Es gibt eine Vielzahl von Definitionen für den Begriff Medien. Für die Politikwissenschaft ist jedoch wohl die Definition nach Schubert/Klein von besonderer Bedeutung. Nach dieser Definition lässt sich sagen, dass Medien ein Sammelbegriff für alle audiovisuellen Mittel und Verfahren zur Verbreitung von Informationen, Bildern, Nachrichten, etc. ist. Zu den Massenmedien zählen demnach insbesondere die Presse und der Rundfunk. Eine weitere, nicht weniger wichtige Definition liefert Holtz-Bacha, Christina:
I. In demokratischen Systemen stehen Medien und Politik in einem engen Austauschverhältnis, das von gegenseitiger Abhängigkeit gekennzeichnet ist. Medien geben die Meinungen und die Erwartungen der Bevölkerung an die Politik und informieren die Bevölkerung über politische Prozesse. Dabei bewerten und interpretieren die Medien diese Prozesse zum Teil sehr kongruent.
II. In Wahlkampfzeiten versuchen Politiker aktiv auf die Medien Einfluss zu nehmen, indem sie sich vermehrt Interviews oder Talkshows stellen. Gleichzeitig verfügen Parteien, Parlamente und Regierungen über Sitze in den Aufsichtsgremien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.
III. Medien spielen eine wichtige Rolle in der Konstruktion der politischen Realität für die Gesellschaft.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass unter einem Medium primär ein Mittler verstanden wird, mit dem Zeichen übermittelt werden, und somit Kommunikation entsteht. Ein Massenmedium ermöglicht es zudem noch ein unbegrenztes Publikum zu erreichen. Die Entwicklung der Massenmedien ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das Verhältnis zwischen Aufwand und Leistung in großen Sprüngen verändert. Von der Entwicklung des Buches über die Druckschrift zur Massenpresse, Tonträger, Film, Hörfunk und Fernsehen bis hin zum Internet und UMTS wird mit immer weniger Aufwand ein immer größeres Publikum erreicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung/Begriffsdefinition
- Rechtliche Grundlagen der Massenmedien in der BRD
- Medienstruktur
- Printmedien
- Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
- Das Internet
- Werden die Medien ihren Aufgaben gerecht? / Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Interaktion zwischen Medien und dem politischen System der Bundesrepublik Deutschland. Sie beleuchtet die rechtlichen Grundlagen der Medienfreiheit, analysiert die Medienstruktur und hinterfragt die Erfüllung der medialen Aufgaben im politischen Kontext.
- Rechtliche Grundlagen der Medienfreiheit in der BRD
- Struktur und Funktionsweise verschiedener Medien (Print, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Internet)
- Die Rolle der Medien in der Meinungsbildung und politischen Willensbildung
- Die Aufgaben der Medien im demokratischen System (Informationsfunktion, Meinungsbildung, Kontrolle)
- Das Wechselverhältnis zwischen Politik und Medien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung/Begriffsdefinition: Der Text beginnt mit einer Auseinandersetzung mit verschiedenen Definitionen des Begriffs "Medien". Besondere Bedeutung erhält dabei die Definition von Schubert/Klein, die Medien als Sammelbegriff für audiovisuelle Verbreitungsmittel von Informationen versteht. Es wird die enge wechselseitige Abhängigkeit von Medien und Politik in demokratischen Systemen herausgestellt, wobei Medien sowohl die öffentliche Meinung an die Politik weitergeben als auch die Bevölkerung über politische Prozesse informieren. Die Arbeit betont die Rolle der Medien bei der Konstruktion politischer Realität und die stetige Veränderung des Verhältnisses zwischen Aufwand und Reichweite von Medien im Laufe ihrer Entwicklung – vom Buch bis zum Internet.
Rechtliche Grundlagen der Massenmedien in der BRD: Dieses Kapitel behandelt Artikel 5 des Grundgesetzes (GG), der die Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit garantiert. Es wird betont, dass Zensur verboten ist und die freie Meinungsäußerung nur durch allgemeine Strafbestimmungen (Beleidigung, üble Nachrede etc.) eingeschränkt werden kann. Die Judikative neigt dazu, diese Grenzen im politischen Kontext weit auszulegen. Der Text hebt die Auskunftspflicht von Behörden gegenüber publizistischen Organen und das Zeugnisverweigerungsrecht von Journalisten hervor. Wirtschaftliche Boykottmaßnahmen werden als unzulässig erklärt, während politische Boykottaufrufe nicht gänzlich ausgeschlossen sind. Die konkrete rechtliche Stellung der Presse wird schließlich in den Landespressegesetzen geregelt.
Schlüsselwörter
Medien, Politik, Bundesrepublik Deutschland, Medienfreiheit, Grundgesetz (GG), Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Medienstruktur, Öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Printmedien, Internet, Informationsfunktion, Meinungsbildung, Kontrollfunktion.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Interaktion zwischen Medien und Politik in der Bundesrepublik Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Interaktion zwischen Medien und dem politischen System Deutschlands. Sie untersucht die rechtlichen Grundlagen der Medienfreiheit, die Medienstruktur und die Erfüllung der medialen Aufgaben im politischen Kontext.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die rechtlichen Grundlagen der Medienfreiheit in der BRD, die Struktur und Funktionsweise verschiedener Medien (Print, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Internet), die Rolle der Medien in der Meinungs- und politischen Willensbildung, die Aufgaben der Medien im demokratischen System (Informationsfunktion, Meinungsbildung, Kontrolle) und das Wechselverhältnis zwischen Politik und Medien.
Welche Medien werden betrachtet?
Die Analyse umfasst Printmedien, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und das Internet.
Welche rechtlichen Grundlagen werden behandelt?
Ein Schwerpunkt liegt auf Artikel 5 des Grundgesetzes (GG), der die Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit garantiert. Die Arbeit beleuchtet auch die Auskunftspflicht von Behörden und das Zeugnisverweigerungsrecht von Journalisten sowie die Grenzen der Meinungsfreiheit durch allgemeine Strafbestimmungen.
Welche Rolle spielen die Medien in der Demokratie?
Die Arbeit betont die Rolle der Medien bei der Meinungsbildung, der politischen Willensbildung, der Informationsvermittlung und der Kontrolle der Politik. Es wird die wechselseitige Abhängigkeit von Medien und Politik in demokratischen Systemen hervorgehoben.
Wie wird der Begriff „Medien“ definiert?
Die Arbeit diskutiert verschiedene Definitionen von „Medien“, wobei die Definition von Schubert/Klein (audiovisuelle Verbreitungsmittel von Informationen) besondere Bedeutung erhält.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung/Begriffsdefinition, Rechtliche Grundlagen der Massenmedien in der BRD, Medienstruktur (Printmedien, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Internet) und Werden die Medien ihren Aufgaben gerecht? / Zusammenfassung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind Medien, Politik, Bundesrepublik Deutschland, Medienfreiheit, Grundgesetz (GG), Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Medienstruktur, Öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Printmedien, Internet, Informationsfunktion, Meinungsbildung, Kontrollfunktion.
Wie wird das Verhältnis von Aufwand und Reichweite der Medien dargestellt?
Die Arbeit thematisiert die stetige Veränderung des Verhältnisses zwischen Aufwand und Reichweite von Medien im Laufe ihrer Entwicklung – vom Buch bis zum Internet.
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- Florian Schütt (Author), 2006, Medien und das politische System der Bundesrepublik Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62979