Schon im Vorbericht zu seinem Musikalischen Schauspiel Masagniello Furioso nennt Barthold Feind die beiden konträren Ansichten, die Adel und Volk in dem folgenden Stück, aber ebenso in der Realität, welcher der Stoff des Stückes ja entlehnt ist, vertreten. Einerseits spricht er in Bezug auf den Aufruhr, den der Fischer Masagniello in Neapel entfacht hat, von einer „grossen Aufwieglung und unerhörten Frevel“, stellt also die Sichtweise des Adels dar, andererseits werden nur einige Zeilen später die scheinbar berechtigten Gründe von Volkes Seite für diese Rebellion erklärt, nämlich weil „die Königl. Bedienten den Unterthanen schier das Blut abzapfen“.
Diese Erörterung der Ansichten beider Parteien zieht sich in der Folge durch das ganze Stück. Während Masagniello und Perrone bei ihren Auftritten die Misere des Volkes in den Vordergrund rücken lassen, zeigen sich in den Aussagen des Arcos die Vorzüge, die eine feste Konstitution mit klaren Machtverhältnissen besitzt. Feind bedient sich bei der Darstellung dieser Gegensätze hauptsächlich des Mittels der Arien.
Inhaltsverzeichnis
- Masagniello Furioso: Adel oder Volk?
- Konträre Ansichten von Adel und Volk
- Darstellung der Gegensätze durch Arien
- Die Sicht des Volkes: Unterdrückung und Ausbeutung
- Die Sicht des Adels: Gefahren der Anarchie
- Masagniello: Vom Helden zum Tyrannen
- Der Kompromiss: Annäherung von Adel und Volk
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausaufgabe analysiert das musikalische Schauspiel „Masagniello Furioso“ von Barthold Feind und untersucht, ob das Stück eine klare Position für Adel oder Volk einnimmt. Die Arbeit betrachtet die verschiedenen Perspektiven und Argumente, die im Stück präsentiert werden, und beleuchtet die Darstellung des Konflikts zwischen Adel und Volk.
- Darstellung der Gegensätzlichen Ansichten von Adel und Volk
- Die Rolle von Arien in der Darstellung des Konflikts
- Kritik an den Missständen und Fehlern beider Seiten
- Der Aufstieg und Fall von Masagniello
- Die Annäherung von Adel und Volk im Kompromiss
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der unterschiedlichen Perspektiven von Adel und Volk, die bereits im Vorbericht zum Stück deutlich werden. Dabei werden die Argumente beider Seiten, die die Rebellion des Fischers Masagniello in Neapel rechtfertigen oder verurteilen, dargestellt. Im weiteren Verlauf werden die verschiedenen Mittel beleuchtet, die Feind verwendet, um diese Gegensätze zu verdeutlichen, insbesondere die Verwendung von Arien.
Die Arbeit geht dann auf die Sichtweise des Volkes ein, die vor allem die Unterdrückung und Ausbeutung durch den Adel thematisiert, sowie auf die Sicht des Adels, der vor den Gefahren der Anarchie warnt. Besonderes Augenmerk liegt auf der Darstellung von Masagniello, der sich zunächst als Held des Volkes präsentiert, aber im Laufe des Stückes immer mehr an Macht berauscht und schließlich zum Tyrannen wird.
Abschließend wird der Kompromiss zwischen Adel und Volk analysiert, der den Konflikt im Stück beendet.
Schlüsselwörter
Masagniello Furioso, Barthold Feind, Adel, Volk, Rebellion, Unterdrückung, Ausbeutung, Anarchie, Kompromiss, Arien, Musiktheater.
- Quote paper
- Martin Walter (Author), 2005, Barthold Feind: Masagniello Furioso - Bezieht das Stück Stellung für Adel oder Volk?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62959