Soziale Gruppenarbeit in einer katholischen Jugendeinrichtung


Term Paper, 2006

16 Pages, Grade: 2,0


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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Gruppenarbeit im Grundstudium
2.1 Definitionen Gruppe
2.1.1 Soziologie
2.1.2 Theorien und Konzepte S.A
2.2 Definitionen soziale Gruppenarbeit
2.2.1 Rechtswissenschaft
2.2.2 Theorien und Konzepte S.A
2.3 Geschichte der sozialen Gruppenarbeit
2.4 Bedeutende Aspekte der sozialen Gruppenarbeit
2.5 Modelle der sozialen Gruppenarbeit
2.5.1 Entwicklungsstufenmodell
2.5.2 Phasenmodell nach Tuckman (1965)
2.5.3 Inhalte der einzelnen Phasen

3. Bezugnahme auf das Feldprojekt

4. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung:

Gruppenarbeit ist häufig ein zentraler Bestandteil der Arbeit von Sozialpädagogen. Die Leitung von Gruppen gehört immer wieder zu ihrem Aufgabengebiet. Um diese professionell ausüben zu können, sind entsprechende Handlungskompetenzen unabkömmlich. Von daher setzen sich Sozialpädagogen im Rahmen ihres Studiums eingehend mit der theoretischen Grundlage der sozialen Gruppenarbeit auseinander. Bereits im Grundstudium des Studiengangs Soziale Arbeit werden viele Theorien, Konzepte und Methoden vorgestellt. Eines der fächerübergreifenden und somit schwerpunktmäßigen Themen ist die Gruppenarbeit. In Soziologie wird überwiegend auf die Gruppendefinition mit ihren Prozessen und Strukturen eingegangen.

Im Bereich Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit wird speziell auf die soziale Gruppenarbeit, kurz SGA, eingegangen.

Auch für mein Feldprojekt wendete ich die Gruppenarbeit als eine Methode an, denn gerade im offenen Jugendbereich ist diese sehr bewährt.

In der vorliegenden Hausarbeit thematisiere ich zunächst einmal die Gruppe und die Soziale Gruppenarbeit, wobei ich mich auf die Definitionen des Grundstudiums beziehe. Danach erläutere ich die Modelle der sozialen Gruppenarbeit und beziehe diese auf mein Feldprojekt.

2. Gruppenarbeit im Grundstudium

2.1 Definitionen Gruppe

2.1.1 -Soziologie-

In der Literatur finden sich zahlreiche Definitionen von Gruppe. Im Fachbereich Soziologie wird die Definition einer Gruppe wie folgt beschrieben.

„Eine soziale Gruppe umfaßt eine bestimmte Zahl von Mitgliedern (Gruppenmitglieder), die zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels (Gruppenziel) über längere Zeit in einem relativ kontinuierlichen Kommunikations- und Interaktionsprozeß stehen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit (Wir-Gefühl) entwickeln. Zur Erreichung des Gruppenziels und zur Stabilisierung der Gruppenidentität ist ein System gemeinsamer Normen und eine Verteilung der Aufgaben über ein gruppenspezifisches Rollendifferential erforderlich.“[1]

2.1.2 -Theorien und Konzepte S.A.-

Im Fachbereich „Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit“ werden gleich mehrere Definitionen aufgegriffen.

Lindgren definiert Gruppe wie folgt: „Wenn zwei oder mehr Personen in irgendeiner Beziehung zueinander stehen, bilden sie eine Gruppe.“[2]

Olmsted sagt: „Eine Gruppe kann also als Vielfach von Individuen definiert werden, die miteinander in Kontext stehen, aufeinander rechnen und sich irgendeiner bezeichnenden Gemeinsamkeit bewußt sind.“[3]

Gisela Konopka (1971) dazu: „Unter dem Begriff Gruppe verstehen wir ein hochorganisiertes soziales Gebilde, das aus einer meist kleinen Zahl von wechselseitig in Beziehung stehenden Individuen zusammengesetzt ist. Die Gruppe besteht aus einem Füreinander von gefühls- und verstandesmäßig verbundenen Mitgliedern, von denen jedes eine bestimmte Funktion Kollektiv ausübt.“[4]

2.2 Definitionen soziale Gruppenarbeit

2.2.1 -Rechtswissenschaft-

Soziale Gruppenarbeit ist eine Leistung der Jugendhilfe im Rahmen der Hilfe zur Erziehung (§27 SGB VIII) für ältere Kinder und Jugendliche, die Hilfe bei der Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen benötigen. „Soziale Gruppenarbeit soll auf der Grundlage eines gruppenpädagogischen Konzepts die Entwicklung älterer Kinder und Jugendlicher durch soziales Lernen in der Gruppe fördern.“[5] Diese Hilfe zur Erziehung ist bezüglich „Art und Umfang... nach dem erzieherischen Bedarf im Einzelfall“ zu gewähren und „soll das engere soziale Umfeld des Kindes und Jugendlichen“ einbeziehen.[6]

2.2.2 -Theorien und Konzepte S.A.-

Die Soziale Gruppenarbeit ist neben der Einzelfallhilfe und der Gemeinwesenarbeit eine der grundlegenden Methoden der sozialen Arbeit. Ihr Handlungsfeld umfasst die dynamischen Prozesse, die in jeder sozialen Gruppe entstehen. Lernziele in pädagogisch betreuten Gruppen sind z.B. Rücksichtnahme, Kooperationsbereitschaft und Einfühlungsvermögen. Gisela Konopka definiert die soziale Gruppenarbeit wie folgt: „Soziale Gruppenarbeit ist eine Methode der Sozialen Arbeit, die den Einzelnen hilft, ihre soziale Funktionsfähigkeit durch zweckvolle Gruppenerlebnisse zu steigern und ihren persönlichen, Gruppen- oder gesellschaftlichen Problemen besser gewachsen zu sein.“[7]

2.3 Geschichte der sozialen Gruppenarbeit

Die soziale Gruppenarbeit hat, wie die Soziale Arbeit auch, ihren Ursprung in den USA. Obwohl es Gruppen und somit gruppendynamische Prozesse unter den Menschen schon immer gab, entwickelte sich die professionelle Arbeit in und mit Gruppen erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Deshalb kann die Geschichte der Entwicklung moderner Gruppenarbeit durchaus als „ein Teil der Geschichte der sozialen Einrichtungen in einer sich wandelnden Gesellschaft“[8] bezeichnet werden.

Mit der Industrialisierung kam auch die Armut in die USA. Es entstanden Slums durch Abwanderung der bäuerlichen Bevölkerung in die Städte und durch Masseneinwanderung in die Vereinigten Staaten. Während die älteren sozialen Dienste damals noch scharf zwischen dem Hilfegebenden und dem Hilfeempfänger unterschieden, begann in der neuen Sozialarbeit eine neue Idee Wirklichkeit zu werden: Selbsthilfe aus der Gruppe heraus.[9] Es wurde anfangs weder eine bestimmte Methode, noch eine Theorie dafür festgelegt. Die Gruppenarbeit stützte sich lediglich auf die Mitgestaltung und Einmischung der Betroffenen.

[...]


[1] B. Schäfers, Einführung in die Gruppensoziologie, Heidelberg 1994, S.20-21

[2] H.C. Lindgren, Einführung in die Sozialpsychologie, Weinheim 1974, S. 347

[3] M.S. Olmsted, Die Kleingruppe, Freiburg 1971, S. 23

[4] G. Konopka, Soziale Gruppenarbeit, 1971

[5] § 29 Satz 2 SGB VIII

[6] vgl. § 27 Abs. 2 SGB VIII

[7] G. Konopka, 2000, S. 169

[8] G. Konopka, 1971, S.18

[9] G. Konopka, 1971, S. 18

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Details

Title
Soziale Gruppenarbeit in einer katholischen Jugendeinrichtung
College
University of Applied Sciences North Rhine-Westphalia Aachen
Course
IPS Interdisziplinäres Projektseminar zum Feldprojekt
Grade
2,0
Author
Year
2006
Pages
16
Catalog Number
V62931
ISBN (eBook)
9783638560795
ISBN (Book)
9783638925693
File size
477 KB
Language
German
Keywords
Soziale, Gruppenarbeit, Jugendeinrichtung, Interdisziplinäres, Projektseminar, Feldprojekt
Quote paper
Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin Sabrina Breuer (Author), 2006, Soziale Gruppenarbeit in einer katholischen Jugendeinrichtung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62931

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