Mit der sowjetischen Note vom 27. November 1958 an die drei Westmächte und die Bundesrepublik Deutschland (BRD), das sogenannte „Berlin Ultimatum“ löste Chruschtschow, Erster Sekretär des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KpdSU) und Vorsitzender des Ministerrates der UdSSR, am 10. November 1958 die zweite Berlinkrise aus. Die Note beinhaltete, dass die westliche Besatzung Berlins unrechtmäßig sei, da ganz Berlin auf dem Territorium der DDR liegt. West-Berlin soll zu einer selbstständigen politischen Einheit und Freien Stadt umgewandelt werden. Ist dies durchgeführt, dann ist die DDR auf ihrem Territorium, inklusive aller Verbindungswege nach West-Berlin, souverän. Danach werde es keine Vier-Mächte-Kontakte mehr geben. Mit dieser Note unterstütze Chruschtschow Walter Ulbricht, erster Sekretär des ZK in der DDR, mit dessen Rede am 27. Oktober 1958, in der er sagte: „Ganz Berlin liegt auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik. Ganz Berlin gehört zum Hoheitsbereich der Deutschen Demokratischen Republik.“ Nun gilt es zu prüfen, ob der Mauerbau ein Resultat eines schwelenden, langanhaltenden Konfliktes zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR war oder ob es sich um eine Kurzschlussreaktion seitens der DDR-Regierung mit Duldung der Sowjetunion handelt. Es muss auch geklärt werden, ob die westdeutsche Regierung um Adenauer zu wenig gegen die Teilung Berlins tat oder ob sie wirklich ohnmächtig war. Die These der Arbeit ist, dass die DDR-Regierung den Mauerbau als letzte Chance sah, um deren Untergang zu verhindern aufgrund der starken Republikflucht. Seit der Gründung beider Staaten im Jahre 1949 bis zum Mauerbau im Jahre 1961 verließen nach offiziellen Zahlen etwa 2,7 Millionen Menschen die DDR. Unter ihnen waren sehr viele Akademiker und Facharbeiter ohne deren Wissen und Arbeitskraft die DDR auskommen musste.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Gründung von zwei deutschen Staaten
- Die internationalen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die Beziehungen der beiden Supermächte
- Berlin als Schauplatz politischer und gesellschaftlicher Konfrontation.
- Ein Superalliierter, eine Supermacht und der Bau der Berliner Mauer.
- Der Bau der Berliner Mauer 1961...
- Massenflucht als Motiv für den Mauerbau
- Planung und Durchführung des Berliner Mauerbaus.
- Reaktionen auf den Mauerbau
- Reaktionen im Westen
- Reaktionen in Bonn und West-Berlin ..
- Reaktionen im Osten.
- Auswirkungen des Mauerbaus.
- Gesellschaftliche Auswirkungen.......
- Wirtschaftliche Auswirkungen
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung zum Mauerbau in Berlin im Jahr 1961 und dessen Auswirkungen. Die Arbeit analysiert die politischen und gesellschaftlichen Faktoren, die zur Errichtung der Mauer führten, sowie die Reaktionen und Folgen des Mauerbaus auf die Bundesrepublik Deutschland, die DDR und die internationalen Beziehungen.
- Die Gründung der beiden deutschen Staaten und die Entstehung des Ost-West-Konflikts
- Die Rolle Berlins als Schauplatz der Konfrontation zwischen den Supermächten
- Die Republikflucht aus der DDR als zentrales Motiv für den Mauerbau
- Die Planung und Durchführung des Mauerbaus durch die DDR-Regierung
- Die Auswirkungen des Mauerbaus auf die Gesellschaft, Wirtschaft und die internationale Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die historische Situation im Kontext des Kalten Krieges und der Berlin-Krise beleuchtet. Es wird die sowjetische Note vom 27. November 1958 sowie die Rede von Walter Ulbricht am 27. Oktober 1958 analysiert, die als entscheidende Ereignisse der zweiten Berlinkrise gelten. Die Arbeit stellt die These auf, dass der Mauerbau eine Reaktion der DDR-Regierung auf die starke Republikflucht war, die dem Untergang der DDR drohte.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Gründung der beiden deutschen Staaten und die Entstehung des Ost-West-Konflikts nach dem Zweiten Weltkrieg. Es werden die Positionen der Supermächte USA und UdSSR sowie die Rolle Berlins als Symbol der Teilung Deutschlands thematisiert. Kapitel drei konzentriert sich auf den Einflussbereich der DDR auf die Sowjetunion und die Entscheidung zum Mauerbau. Die Republikflucht und deren Folgen werden näher beleuchtet sowie die Planung und Durchführung des Mauerbaus.
In Kapitel vier werden die Reaktionen auf den Mauerbau im Westen, in Bonn und West-Berlin sowie im Osten betrachtet. Es werden die Reaktionen der Westmächte und Adenauers, sowie die Haltung der DDR-Regierung und der Sowjetunion beleuchtet. Kapitel fünf analysiert die Auswirkungen des Mauerbaus auf die Gesellschaft und die Wirtschaft sowie die internationalen Beziehungen. Es werden die Auswirkungen auf die Bevölkerung in Ost- und West-Berlin, die wirtschaftliche Entwicklung und die politische Situation in Deutschland und der Welt betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselwörter und Themen: Kalter Krieg, Berlin-Krise, Republikflucht, Mauerbau, Ost-West-Konflikt, Deutschlandpolitik, DDR-Regierung, Sowjetunion, Westmächte, Adenauer, Auswirkungen des Mauerbaus.
- Quote paper
- Tobias Wolff (Author), 2005, Die Entwicklung zum Berliner Mauerbau 1961 und dessen Auswirkungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62877