In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit dem Schicksal der in Theresienstadt internierten Juden. Dazu werde ich zuerst auf die Gründung des Lagers und die Absichten der Nationalsozialisten eingehen. Theresienstadt hatte für sie eine wichtige außenpolitische und propagandistische Bedeutung und diente vor allem als „Vorzeigeghetto“. Von jüdischer Seite aus wollte man versuchen, das Lager aufgrund seiner Produktivität am Leben zu erhalten, um weitere Deportationen in Vernichtungslager wie Auschwitz und Treblinka zu verhindern. Danach folgt eine Darlegung der Lebensumstände in Theresienstadt und abschließend ein kurzes Resumée.
Ich werde im folgenden immer wieder auf die Erlebnisse von Federica Spitzer und Martha Glass, zwei Jüdinnen, die Theresienstadt überlebt haben, zurückgreifen. Federica Spitzer, geboren 1911 in Wien, wurde im Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert. Ihr gelang es vor der Befreiung des Lagers auf einem Transport in die Schweiz zu emigrieren, wo sie nach einem mühsamen Neubeginn wieder als Sekretärin arbeiten konnte. Martha Glass, geborene Stern, wurde 1878 in München-Gladbach geboren. Sie war verheiratet mit Hermann Glass und gemeinsam besaßen sie ein Modegeschäft an der Mönckebergstraße/Ecke Bergstraße. Die Hamburger Jahre verbrachte die Familie wie viele andere, die zum jüdischen Bürgertum der Hansestadt gehörten, in Vierteln wie Rotherbaum, Eppendorf und Harvestehude. Die Tagebücher von Martha Glass wurden nach ihrem Tod im Jahr 1959 von ihrer Tochter Ingeborg Tuteur aufbewahrt, die sie in den 90-er Jahren dem Hamburger Staatsarchiv übergab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorwort
- Was ist Theresienstadt
- Hauptteil
- Deportationen, Zusammensetzung der Häftlinge und Gruppenbildung
- Lageralltag
- Das Bild des Ghettos nach außen
- Befreiung des Lagers
- Schlussteil
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beleuchtet das Schicksal der in Theresienstadt internierten Juden. Die Arbeit untersucht die Gründung des Lagers, die Absichten der Nationalsozialisten, die Lebensumstände im Lager und die Bemühungen der jüdischen Häftlinge, das Lager aufgrund seiner Produktivität am Leben zu erhalten, um weitere Deportationen zu verhindern.
- Die Rolle Theresienstadts als „Vorzeigeghetto“ in der NS-Propaganda
- Die Deportationen und die Zusammensetzung der Häftlingsgruppe
- Der Lageralltag und die Lebensbedingungen der Insassen
- Die Strategien der jüdischen Häftlinge zum Überleben
- Die Befreiung des Lagers und die Nachwirkungen der Ereignisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung Theresienstadts als „Vorzeigeghetto“ für die Nationalsozialisten. Die Arbeit zeichnet ein Bild der Lebensumstände in Theresienstadt und bietet einen Ausblick auf die folgenden Kapitel.
Hauptteil
Deportationen, Zusammensetzung der Häftlinge und Gruppenbildung
Dieses Kapitel befasst sich mit den Deportationen nach Theresienstadt, der Zusammensetzung der Häftlingsgruppe und der Bildung von verschiedenen Gruppen innerhalb des Lagers. Es werden die unterschiedlichen Schicksale der Häftlinge aus verschiedenen Ländern beleuchtet.
Lageralltag
Dieses Kapitel widmet sich dem Lageralltag in Theresienstadt. Es beschreibt die Lebensbedingungen, die Arbeitsbedingungen und die sozialen Strukturen innerhalb des Lagers. Hier werden die Erlebnisse von Federica Spitzer und Martha Glass als Beispiele herangezogen.
Das Bild des Ghettos nach außen
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Propaganda der Nationalsozialisten, die Theresienstadt als eine Mustersiedlung darstellte. Es werden die Bemühungen der jüdischen Häftlinge beschrieben, das Lager aufgrund seiner Produktivität am Leben zu erhalten, um weitere Deportationen zu verhindern.
Befreiung des Lagers
Dieses Kapitel schildert die Befreiung des Lagers Theresienstadt und die Nachwirkungen der Ereignisse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen des Holocaust, der nationalsozialistischen Judenpolitik, der Shoah, dem „Vorzeigeghetto“ Theresienstadt, Deportationen, Lageralltag, Gruppenbildung, Propaganda, jüdische Selbsttäuschung, Vernichtungslager, und den Erfahrungen der Häftlinge.
- Citar trabajo
- Gesa Brüchmann (Autor), 2002, Theresienstadt - Die Geschichte eines deutschen "Vorzeigeghettos", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62653