Die Frage, ob Internetzeitungen in absehbarer Zeit die Printausgabe von Tageszeitungen ablösen können, ist zentraler Bestandteil dieser Arbeit. Inzwischen spielt das Internet als Informationsmedium eine immer wichtigere Rolle. Dies ist besonders vor dem Hintergrund zu betrachten, dass Tageszeitungen seit über zwanzig Jahren kontinuierlich an Bedeutung verlieren. Neben dem Fernsehen gilt das Internet als großer Konkurrent der Tageszeitung.
Die vorliegende Arbeit möchte sich jedoch nicht mit dem gesamten Internet befassen. Vielmehr setzt sich die Autorin mit ausschließlich im Internet publizierten Tageszeitungen auseinander. Besonderes Augenmerk wird hier auf die „Netzeitung“ gelegt. „Kann sich eine Tageszeitung im Internet etablieren? Wie wird sie genutzt und welche Chancen und Risiken bergen sie für den klassischen Journalismus?“ - Sind Leitfragen dieser Arbeit. Im ersten Teil werden grundlegende Gemeinsamkeiten und Unterschiede einer „herkömmlichen“ Tageszeitung und einer im Internet erscheinenden „Zeitung“ nachgezeichnet, sowie die damit verbundenen Vor- und Nachteile herausgearbeitet. Im Zweiten Teil der Arbeit sollen diese Grundlagen am Beispiel der „Netzeitung“ verdeutlicht werden. Die „Netzeitung“ publizierte als erste Vollredaktion ein journalistisches Produkt ausschließlich im Internet. Hierbei wird auf die Struktur, sowie den Aufbau und das Konzept der Webseite „www.netzeitung.de“ eingegangen. Da sich dieses Arbeit zu einem Großteil mit der „Netzeitung“ beschäftigen wird, ist es unerlässlich, auch auf deren kurze, dennoch ereignisreiche Geschichte einzugehen, auf die Art und Weise, wie sich die „Netzeitung“ zu finanzieren versucht und mit welchen Projekten sie sich bisher ein eigenes Profil geschaffen hat. An dieser Stelle wird auch ein Überblick über die herrschende Kritik an der „Netzeitung“ und am Online-Journalismus gegeben.
Bewusst verzichtet diese Arbeit auf einen Vergleich zwischen den verschiedenen Online-Medien und auf eine erschöpfende Betrachtung von sonstigen Informationsangeboten im Internet, wie Foren oder Blogs, da das Hauptaugenmerk auf das journalistische Angebot in Form einer Internet-Tageszeitung gelegt werden soll.
Die Autorin Katalin Vales studiert Journalistik und Politikwissenschaft in Wien, Aarhus und Dortmund.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Informationen aus dem Internet
- 2. Tageszeitung im Internet
- 2.1. Vorteile einer Internetzeitung gegenüber der Printausgabe
- 2.2. Nachteile einer Internetzeitung gegenüber der Printausgabe
- 3. Die NETZEITUNG
- 3.1. Was ist die NETZEITUNG?
- 3.2. Geschichte
- 3.3 Selbstverständnis
- 3.3.1. Die NETZEITUNG als Dienstleister für andere Medien
- 3.3.2. Serviceangebote für den Leser
- 3.4. Seitenaufbau der NETZEITUNG
- 3.5. Die Arbeit in der Redaktion
- 3.6. Projekte (Altpapier/Readers Edition)
- 3.7. Nutzerprofile
- 4. Finanzierung
- 5. Kritik an der NETZEITUNG
- 6. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten von Tageszeitungen im Internet, wobei die NETZEITUNG als Fallbeispiel dient. Die zentrale Frage ist, ob und wie sich Online-Zeitungen etablieren können und welche Auswirkungen dies auf den klassischen Journalismus hat.
- Der Vergleich von Online- und Printzeitungen hinsichtlich Vor- und Nachteile.
- Die Analyse der NETZEITUNG als erstes rein online publiziertes journalistisches Produkt.
- Die Untersuchung der Finanzierung und der kritischen Auseinandersetzung mit der NETZEITUNG und Online-Journalismus im Allgemeinen.
- Die Herausforderungen und das Potential des Online-Journalismus im Kontext des veränderten Medienkonsums.
- Die Rolle von „Gatekeepern“ im Zeitalter des Internets.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Ablösung von Printzeitungen durch Online-Zeitungen in den Mittelpunkt. Sie beleuchtet den Bedeutungsverlust von Tageszeitungen in den letzten Jahrzehnten und den Aufstieg des Internets als Informationsmedium. Der Fokus liegt auf ausschließlich online publizierten Tageszeitungen und deren Chancen und Risiken für den Journalismus. Die Arbeit skizziert den methodischen Aufbau, der sich zunächst mit den grundlegenden Unterschieden zwischen Print- und Online-Zeitungen auseinandersetzt, bevor die NETZEITUNG als Fallbeispiel ausführlich analysiert wird.
1.1. Informationen aus dem Internet: Dieses Kapitel beschreibt die Veränderung des Mediennutzungsverhaltens in den letzten zehn Jahren durch das Internet. Es wird der Wandel vom Internet als Ergänzung zur Printausgabe hin zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten dargestellt. Es werden auch die anfänglichen Schwierigkeiten von Onlinezeitungen im Bezug auf die Monetarisierung thematisiert, welche durch die New Economy Krise verstärkt wurden. Der Abschnitt hebt die Stärken von Online-Zeitungen hervor – Aktualität, multimediale Darstellungsmöglichkeiten und die Interaktion mit Nutzern – aber auch die daraus resultierende Herausforderung, relevante Informationen aus der Informationsflut herauszufiltern und zu verifizieren, wird deutlich.
2. Tageszeitung im Internet: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage nach der Definition von „Zeitung“ im digitalen Kontext und greift den Rechtsstreit zwischen der NETZEITUNG und einem Aachener Verlag auf. Es beleuchtet den Unterschied zwischen Print- und Onlinezeitungen, in erster Linie das Fehlen von Papier als Trägermaterial. Die Diskussion um die Definition des Begriffs „Zeitung“ wird anhand von verschiedenen Ansätzen beleuchtet und die Frage, ob das Fehlen des gedruckten Mediums automatisch eine Online-Publikation von der Bezeichnung „Zeitung“ ausschließt, wird kritisch hinterfragt.
3. Die NETZEITUNG: Dieses Kapitel widmet sich der detaillierten Analyse der NETZEITUNG. Es umfasst die Geschichte, das Selbstverständnis als Dienstleister und für Leser, den Seitenaufbau, die redaktionelle Arbeit, diverse Projekte wie „Altpapier“ und „Readers Edition“, sowie die Nutzerprofile. Das Kapitel beleuchtet die NETZEITUNG umfassend in ihrem Aufbau, ihrer journalistischen Herangehensweise, und ihrer Rolle im medialen Kontext.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit über die NETZEITUNG
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten von Tageszeitungen im Internet, wobei die NETZEITUNG als Fallbeispiel dient. Die zentrale Frage ist, ob und wie sich Online-Zeitungen etablieren können und welche Auswirkungen dies auf den klassischen Journalismus hat.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit vergleicht Online- und Printzeitungen hinsichtlich Vor- und Nachteile, analysiert die NETZEITUNG als erstes rein online publiziertes journalistisches Produkt, untersucht deren Finanzierung und die kritische Auseinandersetzung mit der NETZEITUNG und Online-Journalismus im Allgemeinen. Weiterhin werden die Herausforderungen und das Potential des Online-Journalismus im Kontext des veränderten Medienkonsums sowie die Rolle von „Gatekeepern“ im Zeitalter des Internets behandelt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in diesen?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage. Kapitel 1.1 beleuchtet die Veränderung des Mediennutzungsverhaltens durch das Internet. Kapitel 2 befasst sich mit der Definition von „Zeitung“ im digitalen Kontext. Kapitel 3 analysiert die NETZEITUNG detailliert (Geschichte, Selbstverständnis, Seitenaufbau, redaktionelle Arbeit, Projekte, Nutzerprofile). Kapitel 4 behandelt die Finanzierung und Kapitel 5 die Kritik an der NETZEITUNG. Schließlich gibt es einen Ausblick (Kapitel 6).
Was ist die NETZEITUNG und welche Rolle spielt sie in dieser Arbeit?
Die NETZEITUNG dient als Fallbeispiel für die Untersuchung von Online-Tageszeitungen. Die Arbeit analysiert ihre Geschichte, ihr Selbstverständnis, ihren Aufbau, ihre redaktionelle Arbeit, ihre Projekte und ihre Nutzerprofile, um die Herausforderungen und Möglichkeiten des Online-Journalismus zu beleuchten.
Welche zentralen Fragen werden in der Arbeit beantwortet?
Die Arbeit untersucht, ob und wie sich Online-Zeitungen etablieren können, welche Auswirkungen dies auf den klassischen Journalismus hat, wie sich Online- und Printzeitungen unterscheiden, wie die NETZEITUNG finanziert wird und welche Kritik an ihr und am Online-Journalismus im Allgemeinen geübt wird. Weiterhin wird die Rolle von „Gatekeepern“ im digitalen Zeitalter thematisiert.
Wie wird der Vergleich zwischen Online- und Printzeitungen durchgeführt?
Der Vergleich beleuchtet Vor- und Nachteile beider Medienformen, wobei die Stärken von Online-Zeitungen (Aktualität, multimediale Darstellung, Nutzerinteraktion) ebenso wie deren Herausforderungen (Informationsflut, Verifizierung) berücksichtigt werden. Es wird auch der Unterschied im Trägermedium (Papier vs. digital) und die damit verbundenen Konsequenzen diskutiert.
Welche methodischen Ansätze werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet eine Fallstudienmethode, wobei die NETZEITUNG als Fallbeispiel für die Analyse von Online-Tageszeitungen dient. Es wird ein Vergleich zwischen Online- und Printmedien angestellt und die kritische Auseinandersetzung mit dem Online-Journalismus und der NETZEITUNG wird ebenfalls einbezogen.
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- Katalin Vales (Author), 2006, Klicken statt Blättern - Tageszeitungen im Internet am speziellen Beispiel der NETZEITUNG, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62464