Ferdinand de Saussure
Der Schweizer Sprachforscher Ferdinand de Saussure wurde am 26.11.1857 in Genf geboren.
Nachdem Saussure in Genf sein klassisches Abitur gemacht hatte, studierte er von 1876 bis 1880 unter den Junggrammatikern, von denen er sich allerdings schon am Anfang des 21.Jahrhunderts abwendete, an der Universität in Leipzig.
Die Junggrammatiker, die sich an den Naturwissenschaften orientierten, entwickelten Sprachgesetze und wollten der Sprachwissenschaft den Charakter einer exakten Naturwissenschaft verleihen. Sie versuchten historische Entwicklungsgesetze herauszufinden, wobei die Bedeutung weitgehend von Sprache weitgehend ausgeklammert wurde.
Die durch Saussure ausgehende Bewegung des Strukturalismus stellt die Gegenbewegung zu den Junggrammatikern da.
Während seiner Zeit in Leipzig schrieb er an den Werken "Mémoire sur le système primitif des voyelles dans les langues ideurop" und "De l'emploi du génitif absolu en sanscrit".
Nachdem er im Jahre 1881 für kurze Zeit in Berlin Indogermanistik studierte, wechselte er noch im selben Jahr nach Frankreich an die "École des Hautes Études".
1891 wurde er dann nach Genf berufen, wo er zunächst als außerordentlicher, und ab 1896 als ordentlicher Professor für Sankrit und indo-europäische Sprachen tätig war.
Ab 1906 gab Sprachwissenschaftler Saussure als Professor Linguistik Vorlesungen. Die bedeutendsten drei Vorlesungsreihen waren die von ihm gehaltenen Vorträge der allgemeinen Linguistik 1907, 1908/1909, 1910/1911.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Ferdinand de Saussure
- 2. Das Zeichenmodell von Ferdinand de Saussure
- 3. Strukturalismus
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, das Leben und Werk des Sprachwissenschaftlers Ferdinand de Saussure vorzustellen und sein einflussreiches Zeichenmodell zu erläutern. Dabei wird insbesondere auf den Kontext des Strukturalismus und seine Bedeutung für die moderne Linguistik eingegangen.
- Leben und Wirken Ferdinand de Saussures
- Das Saussure'sche Zeichenmodell: Signifikant und Signifié
- Der Strukturalismus als Gegenbewegung zur Junggrammatik
- Synchronie und Diachronie in der Sprachbetrachtung
- Bedeutung von Saussures Werk für die moderne Linguistik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Ferdinand de Saussure: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Biografie des einflussreichen Schweizer Sprachwissenschaftlers Ferdinand de Saussure. Es skizziert seinen Werdegang, seine akademische Ausbildung unter den Junggrammatikern, von denen er sich später abwandte, und seine Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten, insbesondere in Genf. Die Darstellung beleuchtet Saussures kritische Auseinandersetzung mit der Junggrammatik und seinen Beitrag zur Entwicklung des Strukturalismus als Gegenbewegung. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung seiner Vorlesungen zur allgemeinen Linguistik, die posthum als „Cours de linguistique générale“ publiziert wurden und die moderne Linguistik nachhaltig prägten. Der Fokus liegt auf der Entwicklung seiner Gedanken und seiner Positionierung innerhalb des wissenschaftlichen Diskurses seiner Zeit.
2. Das Zeichenmodell von Ferdinand de Saussure: Das Kapitel beschreibt detailliert Saussures semiotisches Zeichenmodell, das die Beziehung zwischen Signifikant (Lautbild) und Signifié (Begriff) im Zentrum stellt. Es erläutert das Konzept der Arbitrarität des Zeichens, d.h. die willkürliche Verbindung zwischen Lautbild und Bedeutung. Die Ausführungen gehen auf die systemische Natur des Zeichens ein und betonen, dass die Bedeutung eines Zeichens nicht isoliert, sondern im Kontext des gesamten sprachlichen Systems bestimmt wird. Es wird die Rolle der Differenz und der Opposition zwischen Zeichen für die Bedeutungsbildung herausgestellt. Das Kapitel erklärt, wie Saussures Modell die traditionelle Auffassung von Sprache als bloße Nachahmung der Wirklichkeit revolutionierte und den Weg für eine strukturalistische Linguistik ebnete.
3. Strukturalismus: Dieses Kapitel widmet sich dem Strukturalismus als wissenschaftlicher Methode und philosophischen Ansatz, der maßgeblich von Saussures Werk beeinflusst wurde. Es beschreibt die zentralen Prinzipien des Strukturalismus, wie die Betonung von Beziehungen und Strukturen anstatt von isolierten Elementen, die Suche nach übergreifenden Mustern und Regeln in sprachlichen und anderen kulturellen Systemen. Die Ausführungen beleuchten den Einfluss des Strukturalismus auf verschiedene Disziplinen und zeigen auf, wie er die Analyse von Sprache, Literatur, Kultur und Gesellschaft revolutionierte. Im Kapitel wird insbesondere die Gegenposition zum Historizismus der Junggrammatiker herausgearbeitet und der systematische Ansatz des Strukturalismus im Detail erläutert.
Schlüsselwörter
Ferdinand de Saussure, Strukturalismus, Zeichenmodell, Signifikant, Signifié, Arbitrarität, Synchronie, Diachronie, Langue, Parole, Semiologie, Sprachwissenschaft, Linguistik, Junggrammatik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Ferdinand de Saussure und der Strukturalismus"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit dem Leben und Werk des Sprachwissenschaftlers Ferdinand de Saussure und erläutert sein einflussreiches Zeichenmodell im Kontext des Strukturalismus und seiner Bedeutung für die moderne Linguistik.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Saussures Leben und Wirken, sein semiotisches Zeichenmodell (Signifikant und Signifié), der Strukturalismus als Gegenbewegung zur Junggrammatik, Synchronie und Diachronie in der Sprachbetrachtung und die Bedeutung von Saussures Werk für die moderne Linguistik.
Was wird im Kapitel über Ferdinand de Saussure beschrieben?
Das Kapitel bietet eine umfassende Biografie Saussures, skizziert seinen Werdegang, seine akademische Ausbildung und Lehrtätigkeit. Es beleuchtet seine kritische Auseinandersetzung mit der Junggrammatik und seinen Beitrag zum Strukturalismus, insbesondere die Bedeutung seines posthum veröffentlichten "Cours de linguistique générale".
Wie wird Saussures Zeichenmodell erklärt?
Das Kapitel beschreibt detailliert Saussures Zeichenmodell, das die Beziehung zwischen Signifikant (Lautbild) und Signifié (Begriff) darstellt. Es erläutert die Arbitrarität des Zeichens, die systemische Natur und die Rolle der Differenz und Opposition für die Bedeutungsbildung. Es zeigt, wie Saussures Modell die traditionelle Sprachauffassung revolutionierte.
Was ist der Fokus des Kapitels über den Strukturalismus?
Dieses Kapitel widmet sich dem Strukturalismus als wissenschaftliche Methode und philosophischen Ansatz, der von Saussure beeinflusst wurde. Es beschreibt die zentralen Prinzipien, wie die Betonung von Beziehungen und Strukturen, die Suche nach Mustern und Regeln in sprachlichen und kulturellen Systemen und den Einfluss des Strukturalismus auf verschiedene Disziplinen. Die Gegenposition zum Historizismus der Junggrammatiker wird herausgearbeitet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Ferdinand de Saussure, Strukturalismus, Zeichenmodell, Signifikant, Signifié, Arbitrarität, Synchronie, Diachronie, Langue, Parole, Semiologie, Sprachwissenschaft, Linguistik, Junggrammatik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Ferdinand de Saussure, seinem Zeichenmodell, dem Strukturalismus und ein Literaturverzeichnis.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke gedacht und dient der Analyse von Themen im Bereich der Sprachwissenschaft und des Strukturalismus.
- Quote paper
- Katrin Ebel (Author), 2002, Ferdinand de Saussure und sein Zeichenmodell, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6244