Diese Hausarbeit soll sich in ihrer Basis mit der von Robert W. Cox entwickelten Theorie des transnational historischem Materialismus als einen Teil der Internationalen Politischen Ökonomie beschäftigen. Zur empirischen Korrelation dient der Nord-Süd-Konflikt, wobei versucht werden soll den Kernpunkt der Analyse durch die handelsspezifischen Differenzen innerhalb der globalen Struktur herauszufiltern. Als konkretes Beispiel wird dabei Bezug auf die WTO genommen, die, nach dem Begriff der Institutionen des transnational historischem Materialismus, zentrale Auswirkungen auf das Wirtschaftsgefälle des Nord-Süd-Konflikts hat. Als Konfliktparteien stellen sich die Industriestaaten auf der Einen und die Entwicklungsländer auf der anderen Seite heraus. Der Konfliktgegenstand bezeichnet die Differenzen innerhalb der wirtschaftlichen Interessen, die den Nord-Süd-Konflikt entstehen lassen. Im Mittelpunkt zentriert sich dabei immer die hegemoniale Ordnung der Industriestaaten, die nicht bestrebt ist, diesen Verteilungskonflikt zu lösen, da sie ihre weltwirtschaftliche Vormachtstellung nicht zu Gunsten der Entwicklungsländer aufgeben wollen. Die Hausarbeit soll in diesem Verhältnis dazu dienen, das Verhalten der Industriestaaten, in Bezug auf die bestehenden Ordnungsstrukturen, durch die Sichtweise des transnational historischen Materialismus zu erklären. Darüber hinaus soll die Rolle der WTO in diesem Handelskonflikt untersucht werden, woraus eine Hypothese entstehen wird, die das Konzept der WTO im Gegensatz zu ihrem tatsächlichem Handeln unter den Kriterien des transnational historischem Materialismus in einer kritischen Sichtweise erläutern wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Theorie der Internationalen Politischen Ökonomie
- Der transnationale historische Materialismus
- Der Nord-Süd-Konflikt
- Die Rolle der WTO in der globalen Ordnungsstruktur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Nord-Süd-Konflikt durch die Linse des transnationalen historischen Materialismus nach Robert W. Cox. Ziel ist es, das Verhalten der Industriestaaten im Kontext bestehender globaler Ordnungsstrukturen zu erklären und die Rolle der WTO kritisch zu beleuchten.
- Der transnationale historische Materialismus als analytisches Werkzeug
- Der Nord-Süd-Konflikt und seine wirtschaftlichen Ursachen
- Die Hegemonie der Industriestaaten und ihre Auswirkungen
- Die WTO als Institution innerhalb der globalen Ordnungsstruktur
- Kritische Auseinandersetzung mit dem Handeln der WTO
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein. Sie beschreibt den Fokus auf den transnationalen historischen Materialismus als analytisches Framework zur Untersuchung des Nord-Süd-Konflikts, wobei die Rolle der WTO als konkretes Beispiel im Mittelpunkt steht. Der Konflikt wird als Auseinandersetzung um wirtschaftliche Interessen zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern dargestellt, mit der hegemonialen Ordnung der Industriestaaten als zentralen Aspekt. Die Arbeit zielt darauf ab, das Verhalten der Industriestaaten durch die Brille des transnationalen historischen Materialismus zu erklären und die Rolle der WTO kritisch zu beleuchten.
Die Theorie der Internationalen Politischen Ökonomie: Dieses Kapitel beschreibt die Internationale Politische Ökonomie (IPE) als einen interdisziplinären Ansatz, der Politik und Ökonomie eng miteinander verknüpft. Es wird auf Robert W. Cox und seinen transnationalen historischen Materialismus eingegangen, der globale Ordnungsstrukturen aus einer entwicklungsorientierten Perspektive analysiert, wobei ökonomische Prinzipien im Vordergrund stehen. Das Kapitel diskutiert verschiedene IPE-Theorien, darunter den liberalen Internationalismus, den (Neo-)Realismus und marxistisch inspirierte Ansätze wie Dependenztheorie und Weltsystemtheorie. Es wird der scheinbare Widerspruch zwischen nationalstaatlichem Gemeinwohl und transnationalem Eigennutz der Ökonomie beleuchtet und die Kompatibilität dieser Interessen im Kontext der sozialen Marktwirtschaft der Industrieländer diskutiert. Schließlich werden die Grenzen dieser Kompatibilität und die anhaltende Relevanz klassischer ökonomischer Probleme aufgezeigt.
Der transnationale historische Materialismus: Dieses Kapitel vertieft die Theorie des transnationalen historischen Materialismus von Robert W. Cox. Es betont die marxistischen Wurzeln der Theorie und Cox' kritische Perspektive auf die globale Ordnungsstruktur, wobei er Gramscis Hegemonieverständnis aufgreift. Das Kapitel erläutert Cox' Ansatz, der traditionelle und ideologische Faktoren mit gesellschaftlichen Impulsen zu einem staatlich konzipierten Handeln verbindet. Es betont die stetige sozioökonomische Veränderung der internationalen Ordnungsstruktur und die wechselseitige Beziehung zwischen Weltordnung, Staaten und Produktionsbedingungen. Gegenhegemoniale Kräfte, die einen Wandel anstreben, werden als wichtiger Faktor hervorgehoben, ebenso wie der Einfluss gesellschaftlicher Klassenbeziehungen und Produktions- und Finanzstrukturen auf die hegemoniale Weltordnung. Die Theorie des transnationalen historischen Materialismus unterscheidet sich vom Neorealismus durch die Betrachtung des Staates nicht nur als "Machtcontainer", sondern als "Staats-Zivilgesellschafts-Komplex", wodurch die zivilgesellschaftliche Ebene maßgeblich die hegemoniale Weltordnung beeinflusst.
Schlüsselwörter
Transnationaler Historischer Materialismus, Internationale Politische Ökonomie, Nord-Süd-Konflikt, WTO, Hegemonie, Globale Ordnungsstruktur, Wirtschaftsgefälle, Industriestaaten, Entwicklungsländer, Klassenkampf, Kapitalistische Akkumulation.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Analyse des Nord-Süd-Konflikts durch den transnationalen historischen Materialismus
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert den Nord-Süd-Konflikt unter Anwendung des transnationalen historischen Materialismus nach Robert W. Cox. Der Fokus liegt auf der Erklärung des Verhaltens von Industrieländern im Kontext bestehender globaler Ordnungsstrukturen und einer kritischen Beleuchtung der Rolle der WTO.
Welche Theorien werden in der Arbeit verwendet?
Die zentrale Theorie ist der transnationale historische Materialismus von Robert W. Cox. Zusätzlich werden verschiedene Theorien der Internationalen Politischen Ökonomie (IPE) diskutiert, darunter liberaler Internationalismus, (Neo-)Realismus, Dependenztheorie und Weltsystemtheorie. Die Arbeit vergleicht und kontrastiert diese Ansätze.
Was ist der transnationale historische Materialismus?
Der transnationale historische Materialismus ist ein analytisches Werkzeug, das globale Ordnungsstrukturen aus einer entwicklungsorientierten Perspektive untersucht. Er verbindet marxistische Wurzeln mit Gramscis Hegemonieverständnis und betrachtet den Staat als "Staats-Zivilgesellschafts-Komplex", wodurch die zivilgesellschaftliche Ebene einen erheblichen Einfluss auf die hegemoniale Weltordnung hat. Die Theorie betont die stetige sozioökonomische Veränderung der internationalen Ordnungsstruktur und die wechselseitige Beziehung zwischen Weltordnung, Staaten und Produktionsbedingungen.
Welche Rolle spielt die WTO in der Hausarbeit?
Die WTO dient als konkretes Beispiel zur Illustration des Nord-Süd-Konflikts und der Funktionsweise globaler Ordnungsstrukturen. Die Hausarbeit untersucht kritisch das Handeln der WTO im Kontext der hegemonialen Ordnung der Industrieländer.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit enthält Kapitel zur Einleitung, der Theorie der Internationalen Politischen Ökonomie, dem transnationalen historischen Materialismus, dem Nord-Süd-Konflikt und der Rolle der WTO in der globalen Ordnungsstruktur. Jedes Kapitel fasst die relevanten Aspekte zusammen und stellt die wichtigsten Erkenntnisse dar.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Transnationaler Historischer Materialismus, Internationale Politische Ökonomie, Nord-Süd-Konflikt, WTO, Hegemonie, Globale Ordnungsstruktur, Wirtschaftsgefälle, Industriestaaten, Entwicklungsländer, Klassenkampf, Kapitalistische Akkumulation.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Die Hausarbeit zielt darauf ab, das Verhalten der Industriestaaten im Kontext bestehender globaler Ordnungsstrukturen durch die Linse des transnationalen historischen Materialismus zu erklären und die Rolle der WTO kritisch zu beleuchten. Sie untersucht die wirtschaftlichen Ursachen des Nord-Süd-Konflikts und die Auswirkungen der Hegemonie der Industrieländer.
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- Christian Gülisch (Author), 2006, Die Theorie des Transnational Historischen Materialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62413