Im alten Vorderen Orient benutzte man zwei Arten von Kalendern, nämlich das Sonnenkalender und das Mondkalender. Beide beruhen auf leicht zu beobachtenden Zyklen der Natur. Das Sonnenkalender ergibt sich aus dem Kreislauf der Jahreszeiten und der Stellung der Sonne zur Erde. Das Sonnenjahr, d.h. die Zeit, die die Erde für eine komplette Umdrehung um die Sonne braucht, dauert ungefähr 365 ¼ Tage. Die meisten Völker, vor allem die, die Ackerbau betrieben, verwendeten diesen Sonnenkalender. Einige nomadische Völker verwendeten den Mondkalender, welcher auf den Zyklen der Mondphasen beruht. Da eine komplette Umdrehung des Mondes um die Erde ca. 29 ½ Tage dauert, ist ein Mondjahr mit zwölf Monaten ungefähr 354 Tage lang bzw. elf Tage kürzer als das Sonnenjahr. Dementsprechend finden die islamischen Feste jedes Jahr 10 bis 11 Tage früher statt als noch ein Jahr zuvor, wandern also von Jahr zu Jahr. Die alten arabischen Beduinenstämme orientierten sich bis vor zwei Jahrhunderten vor der Hidschra an einem reinen Mondkalender und danach übernahmen sie einen "Sonne-Mond-Kalender", das dem Kalender der Juden ähnelte. Das Jahr begann im Herbst und bestand aus zwölf Mondmonaten, die von Neumond zu Neumond gerechnet wurden. Alle zwei oder drei Jahre wurde ein dreizehnter Monat angehängt, damit der Anfang des Jahres im Herbst beibehalten werden konnte. Dieses arabische Interkalationssystem wurde nasi` , Verschiebung, genannt ( vgl. Watt: 1980: 306f). Diese System ist natürlich verwirrend, zumal man nicht weiß, in welchem Jahr der Herrscher ein nasi` durchführt. Dieses System harmonierte auch mit den religiösen Bräuchen nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Der islamische Kalender
- Die islamischen Feste
- Das Ramadan Fest
- Das Opferfest
- Bedeutungsvolle Tage
- Hidschri-Neujahr
- Aschura Tag
- Geburt des Propheten
- Beginn der heiligen drei Monate
- Isra-Miradsch des Propheten
- Ber`at Nacht
- Kadr Nacht
- Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem islamischen Festkalender und seinen verschiedenen Festen und bedeutungsvollen Tagen. Sie untersucht die Geschichte und Bedeutung des islamischen Kalenders und beleuchtet die religiösen und kulturellen Hintergründe der Feste.
- Der islamische Kalender und seine Entstehung
- Die wichtigsten Feste und deren Bedeutung im Islam
- Die Rolle des Fastens im Islam
- Die Verbundenheit der islamischen Gemeinschaft (Umma) durch die gemeinsamen Feste
- Der Einfluss des islamischen Kalenders auf das Leben der Muslime
Zusammenfassung der Kapitel
Der islamische Kalender
Dieses Kapitel erläutert die Entstehung des islamischen Kalenders und seine Unterschiede zu anderen Kalendersystemen, wie dem Sonnenkalender und dem Mondkalender. Es werden die historischen Hintergründe des Kalenders beleuchtet und die Bedeutung des Mondes als Zeitmesser im Islam hervorgehoben.
Die islamischen Feste
In diesem Kapitel werden die wichtigsten islamischen Feste, das Ramadan Fest und das Opferfest, vorgestellt. Es werden die religiösen Hintergründe der Feste, die Rituale und die Bedeutung für die muslimische Gemeinschaft beschrieben.
Bedeutungsvolle Tage
Dieses Kapitel behandelt verschiedene bedeutungsvolle Tage im islamischen Kalender, wie das Hidschri-Neujahr, den Aschura Tag und die Geburt des Propheten. Es werden die jeweiligen Geschichten und die Bedeutung dieser Tage für den Islam beleuchtet.
Schlüsselwörter
Islamischer Kalender, Mondkalender, Ramadan, Opferfest, Hidschra, Koran, Fasten, Umma, islamische Gemeinschaft, heilige Monate, Feste, Rituale, traditionelle Bräuche.
- Quote paper
- MA Kamuran Kayhan (Author), 1998, Der islamische Festkalender, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62008