»VATER UNSER im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib und heute.
Und vergib und unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse und von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und dir Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen«
Kein evangelischer Gottesdienst geht zu Ende, ohne, dass die Gemeinde
dieses Gebet gesprochen hat und auch in jeder katholischen Messe findet das
Vaterunser seinen Platz - wenn auch die abschließende Doxologie entweder
ganz weggelassen oder getrennt vom eigentlichen Gebet gesprochen wird.
Unverkennbar ist das Gebet, das Jesus seine Jünger lehrte also zu einem der
wichtigsten, wenn nicht dem Gebet der christlichen Kirche geworden. Doch was
bedeutet dieses Gebet nach zweitausend Jahren für Christen heute? Wissen
heutige Christen mit den Worten des Vaterunsers noch etwas anzufangen oder
ist es zu einem leeren Gebet geworden, dass nur aus Tradition in der Liturgie
der Kirche erhalten geblieben ist? Was meinte Jesus, als er dieses Gebet sein
Jünger lehrte und welche Form ist die, die er ihnen sie lehrte? Besonders diese
Frage sorgte immer wieder für Kontroversen und brachte die
unterschiedlichsten Antworten. Auch diese Proseminararbeit soll sich auf die
Spuren des Vaterunser begeben und nach seiner Bedeutung heute und zu Jesu
Zeiten fragen.
Hierzu soll jede Bitte einzeln auf diese Frage hin untersucht und analysiert
werden.
Inhaltsverzeichnis
- Das Gebet des Herrn - das Gebet der Kirche
- Das Vaterunser im biblischen und historischen Kontext
- Gattung
- Die Geschichte des Vaterunsers
- Die Urform des Vaterunser
- Der direkte literarische Kontext bei Matthäus
- Die Gliederung
- Der Ursprung des Vaterunser
- Das Kaddisch-Gebet
- Das Achtzehngebet
- Das Vaterunser
- Die Anrede - Vater (unser im Himmel)
- Die erste Bitte - „Dein Name werde geheiligt“
- Die zweite Bitte - Dein Reich komme
- Die dritte Bitte – Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden
- Die vierte Bitte – Unser tägliches Brot gib uns heute
- Die fünfte Bitte – Und vergib und unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schudigern
- Die sechste Bitte - Und führe uns nicht in Versuchung
- Die siebte Bitte - sondern erlöse uns von dem Böse
- Die Doxologie – Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit
- Das Vaterunser als Quintessenz des jüdisch-christlichen Glaubenskerns
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Proseminararbeit befasst sich mit dem Vaterunser, einem zentralen Gebet des christlichen Glaubens, und untersucht seine Bedeutung im Kontext des biblischen und historischen Hintergrundes. Ziel ist es, die einzelnen Bitten des Gebets zu analysieren und deren Relevanz für Christen heute zu beleuchten.
- Die Bedeutung des Vaterunsers in der Geschichte der Kirche
- Die literarische und gattungsspezifische Einordnung des Gebets
- Die unterschiedlichen Versionen des Vaterunsers in der Bibel
- Der Ursprung des Vaterunsers im jüdischen Kontext
- Die Interpretation der einzelnen Bitten des Gebets
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Gebet des Herrn - das Gebet der Kirche: Dieses Kapitel beleuchtet die zentrale Bedeutung des Vaterunsers in der christlichen Liturgie und reflektiert über seine Aktualität für den heutigen Christen.
- Das Vaterunser im biblischen und historischen Kontext: Dieser Abschnitt analysiert die literarische Gattung des Vaterunsers und setzt es in Beziehung zu anderen Gebetsformen des Alten Testaments. Weiterhin wird die Geschichte des Gebets beleuchtet und die Frage nach seiner Urform diskutiert.
- Das Vaterunser: In diesem Kapitel werden die einzelnen Bitten des Vaterunsers einzeln analysiert und in ihren Kontext gesetzt. Dabei werden die verschiedenen Interpretationen und theologischen Implikationen der einzelnen Sätze beleuchtet.
Schlüsselwörter
Das Vaterunser, Gebet, Liturgie, christlicher Glaube, biblischer Kontext, Geschichte des Gebets, Urform, jüdischer Einfluss, Interpretation, Doxologie, Anrede, Bitten, Gottesanrede.
- Quote paper
- Maja Lengert (Author), 2004, Das Vaterunser (Mt. 6, 9-13), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61901