Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Auktionen, wobei insbesondere eine Einführung in die Grundlagen der Auktionstheorie im Mittelpunkt stehen soll. 1 Hierzu werden im zweiten Abschnitt zunächst die relevanten Begriffe definiert, zu denen vor allem die vier sogenannten Standardauktionsformen zählen, auf deren Basis die weitere Analyse erfolgt. Diese Analyse konzentriert sich im dritten Abschnitt zunächst auf Auktionen mit privater Bewertung, die ausgehend von den modelltheoretischen Grundlagen insbesondere in Bezug auf das Verhalten der teilnehmenden Bieter sowie den daraus resultierenden erwarteten Gewinn für den Verkäufer untersucht werden sollen. Die Ausführungen des vierten Abschnittes befassen sich mit Auktionen mit gemeinsamem Wert, bei denen das Auktionsobjekt einen objektiven Marktwert besitzt. In diesem Zusammenhang wird insbesondere das Phänomen des „Winner’s Curse“ im Mittelpunkt stehen, wobei sowohl dessen Entstehung als auch eine Möglichkeit zur Vermeidung diskutiert werden sollen. Den Abschluss der Bearbeitung bildet die Analyse der Anfälligkeit der Standardauktionsformen in Bezug auf kollusives Verhalten der Bieter, die im Rahmen des fünften Abschnittes erfolgt, sowie die Zusammenfassung der wesentlichen Aussagen im sechsten Abschnitt der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1. Definition des Auktionsbegriffes
- 2.2. Bekannte Auktionsformen
- 3. Auktionen mit privater Bewertung (Private Values)
- 3.1. Beschreibung des Grundmodells
- 3.2. Analyse des Bieterverhaltens
- 3.3. Das Revenue-Equivalence Theorem
- 4. Auktionen mit gemeinsamem Wert (Common Values)
- 4.1. Modelltheoretische Grundlagen der Common Value-Auktionen
- 4.2. Der Fluch des Gewinners („The Winner's Curse“)
- 5. Auktionen und Kollusion
- 6. Zusammenfassung der wesentlichen Aussagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit bietet eine Einführung in die Auktionstheorie. Die Arbeit definiert grundlegende Begriffe und analysiert verschiedene Auktionsformen, fokussiert auf Auktionen mit privater und gemeinsamer Bewertung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung des „Winner's Curse“ und der Anfälligkeit von Auktionen gegenüber kollusivem Verhalten der Bieter.
- Definition und Klassifizierung von Auktionsformen
- Analyse des Bieterverhaltens in Auktionen mit privater Bewertung
- Untersuchung des „Winner's Curse“ in Auktionen mit gemeinsamem Wert
- Betrachtung von Kollusion in Auktionen
- Anwendung modelltheoretischer Grundlagen auf reale Auktionssituationen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit führt in die Auktionstheorie ein und skizziert den Aufbau der weiteren Ausführungen. Sie betont die Notwendigkeit alternativer Allokationsmechanismen zu Märkten für Güter in geringen Stückzahlen und die Vorteile von Auktionen in diesem Kontext, insbesondere den Wettbewerb unter den besser informierten Nachfragern und die Vermeidung hoher Opportunitätskosten.
2. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es beginnt mit der Definition des Auktionsbegriffes als Allokationsmechanismus mit formalem Bietprozess und unterscheidet zwischen Auktionen und der Alternative eines Take-It-Or-Leave-It-Preises, wobei die Vorteile der Auktion bezüglich Informationsasymmetrie und Transaktionskosten hervorgehoben werden. Im Anschluss werden die vier Standardauktionsformen (Englische, Holländische, Erstpreis- und Zweitpreisauktion) vorgestellt und anhand der Kriterien der Gebotsabgabe (öffentlich/verdeckt) und der Kaufpreisbestimmung (höchstes/zweit höchstes Gebot) unterschieden.
3. Auktionen mit privater Bewertung (Private Values): Dieses Kapitel analysiert Auktionen, bei denen jeder Bieter eine unabhängige, private Wertschätzung des Gutes hat. Es beschreibt das Grundmodell, analysiert das Bieterverhalten und stellt das Revenue-Equivalence Theorem vor. Dieses Theorem besagt unter bestimmten Annahmen, dass die verschiedenen Standardauktionsformen den gleichen erwarteten Erlös für den Verkäufer generieren. Die Analyse des Bieterverhaltens konzentriert sich darauf, wie Bieter ihre Gebote strategisch an die erwarteten Gebote der Konkurrenten anpassen.
4. Auktionen mit gemeinsamem Wert (Common Values): Dieses Kapitel befasst sich mit Auktionen, bei denen das Auktionsobjekt einen objektiven Marktwert besitzt, der allen Bietern unbekannt ist. Es werden die modelltheoretischen Grundlagen solcher Auktionen erläutert und das Phänomen des "Winner's Curse" im Detail behandelt. Der "Winner's Curse" beschreibt das Risiko, dass der Höchstbietende das Objekt zu einem Preis ersteigert, der über seinem tatsächlichen Wert liegt, da er seine eigene Überschätzung des Wertes nicht berücksichtigt hat. Das Kapitel diskutiert die Entstehung und Möglichkeiten zur Vermeidung dieses Effekts.
5. Auktionen und Kollusion: Dieses Kapitel untersucht die Anfälligkeit von Standardauktionsformen für kollusives Verhalten der Bieter. Es analysiert, wie Bieter durch Absprachen den Wettbewerb unterlaufen und den Auktionserlös manipulieren können, und untersucht die verschiedenen Formen und Möglichkeiten solcher kollusiven Strategien.
Schlüsselwörter
Auktionstheorie, Auktionsformen, Private Values, Common Values, Winner's Curse, Kollusion, Bieterverhalten, Revenue-Equivalence Theorem, Englische Auktion, Holländische Auktion, Erstpreisauktion, Zweitpreisauktion, Modelltheoretische Analyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Auktionstheorie
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit bietet eine umfassende Einführung in die Auktionstheorie. Sie behandelt grundlegende Begriffe, analysiert verschiedene Auktionsformen (insbesondere mit privater und gemeinsamer Bewertung), untersucht den „Winner's Curse“ und die Anfälligkeit von Auktionen gegenüber kollusivem Verhalten der Bieter. Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Auktionsformen werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt die vier Standardauktionsformen: Englische Auktion, Holländische Auktion, Erstpreisauktion und Zweitpreisauktion. Diese werden anhand der Kriterien der Gebotsabgabe (öffentlich/verdeckt) und der Kaufpreisbestimmung (höchstes/zweit höchstes Gebot) unterschieden.
Was sind Auktionen mit privater Bewertung (Private Values)?
Bei Auktionen mit privater Bewertung hat jeder Bieter eine unabhängige, private Wertschätzung des Gutes. Die Arbeit analysiert das Bieterverhalten in diesem Kontext und stellt das Revenue-Equivalence Theorem vor, welches besagt, dass unter bestimmten Annahmen verschiedene Standardauktionsformen den gleichen erwarteten Erlös für den Verkäufer generieren.
Was sind Auktionen mit gemeinsamem Wert (Common Values)? Was ist der „Winner's Curse“?
Bei Auktionen mit gemeinsamem Wert besitzt das Auktionsobjekt einen objektiven Marktwert, der allen Bietern unbekannt ist. Der „Winner's Curse“ beschreibt das Risiko, dass der Höchstbietende das Objekt zu einem Preis ersteigert, der über seinem tatsächlichen Wert liegt, da er seine eigene Überschätzung des Wertes nicht berücksichtigt hat. Die Arbeit erläutert die modelltheoretischen Grundlagen und die Entstehung sowie Vermeidung dieses Effekts.
Wie wird Kollusion in Auktionen behandelt?
Die Arbeit untersucht die Anfälligkeit von Standardauktionsformen für kollusives Verhalten der Bieter. Sie analysiert, wie Bieter durch Absprachen den Wettbewerb unterlaufen und den Auktionserlös manipulieren können, und untersucht verschiedene Formen und Möglichkeiten solcher kollusiven Strategien.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Auktionstheorie, Auktionsformen, Private Values, Common Values, Winner's Curse, Kollusion, Bieterverhalten, Revenue-Equivalence Theorem, Englische Auktion, Holländische Auktion, Erstpreisauktion, Zweitpreisauktion, Modelltheoretische Analyse.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Seminararbeit zielt darauf ab, eine Einführung in die Auktionstheorie zu geben und verschiedene Aspekte von Auktionen zu analysieren, fokussiert auf Auktionen mit privater und gemeinsamer Bewertung, den „Winner's Curse“ und Kollusion. Sie wendet modelltheoretische Grundlagen auf reale Auktionssituationen an.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit beinhaltet Kapitel zu Einleitung, theoretischen Grundlagen, Auktionen mit privater Bewertung, Auktionen mit gemeinsamem Wert, Auktionen und Kollusion sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen Aussagen. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des jeweiligen Themas.
- Citation du texte
- Enrico Böhme (Auteur), 2006, Auktionen - Eine Einführung in die Auktionstheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61847