I. Einleitung
Mit dieser Arbeit soll versucht werden, das Werk des Marcus Porcius Cato zu beschreiben. Dazu sollen zunächst die Beweggründe beleuchtet werden, die Cato dazu veranlasst haben sein Werk zu verfassen: Als Verfechter des mos maiorum sah er sein Werk als ein Lehrwerk, das dem Sittenverfall, der Catos Meinung nach, in der römischen Gesellschaft eingesetzt habe, entgegenwirken sollte. Diese Sittenkritik als Inhalt eines Geschichtswerkes stellte eine Neuerung in der römischen Historiographie dar. Für Cato fand der Sittenverfall seinen Ausdruck in der Übernahme von hellenistischen Sitten und Kultur in der römischen Oberschicht, zu dem er immer wieder in seinem Werk Stellung bezieht. Es soll aufgezeigt werden, daß sich Cato zwar klar von dieser „Hellenisierung“ der Gesellschaft distanziert, so schrieb er als erster römischer Historiker auf Latein, gleichzeitig ist aber sein Werk inhaltlich und stofflich von der griechischen Historiographie geprägt.
In einem nächsten Schritt soll Catos Werk „origines“ beschrieben werden. Hier sollen weitere Neuerungen, wie z.B. die Einteilung in capitulatim aufgezeigt werden. Außerdem soll hier noch einmal Stellung zu Catos ambivalentem Verhältnis zum Hellenismus genommen werden.
Als Quellen dienen überlieferte Fragmente aus Catos Werk, die nach Hans Beck und Uwe Walter zitiert werden.
Desweiteren wurden zur Bearbeitung die Werke von Badin, Flach, Kierdorf, Mehl und Mellor herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Biographische Daten
- III. Innere Einstellung
- IV. Werk
- IV.1. Buch I
- IV.2. Buch II und III
- IV.3. Buch IV
- IV.4. Buch V
- IV.5. Buch VI und VII
- V. Fazit
- VI. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Werk des Marcus Porcius Cato und versucht dessen Inhalt und Kontext zu beleuchten. Sie analysiert die Beweggründe, die Cato zur Abfassung seines Werkes veranlasst haben, sowie die Besonderheiten seines Ansatzes in der römischen Historiographie.
- Catos Verteidigung des mos maiorum und die Kritik am Sittenverfall in der römischen Gesellschaft
- Catos ambivalentes Verhältnis zum Hellenismus
- Die Neuerungen in Catos Werk „origines“, insbesondere die Einteilung in capitulatim
- Catos Darstellung von Heldentaten und die Betonung des Dienstes an der res publica
- Die Kritik an Einzelpersonen und die Absicht, diese dauerhaft zu brandmarken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Zielsetzung und den Ansatz der Arbeit, während das Kapitel "Biographische Daten" Catos Leben und Karriere beleuchtet, einschließlich seiner militärischen und politischen Erfolge. Das Kapitel "Innere Einstellung" beschäftigt sich mit Catos Werten, seinen Ansichten zur römischen Gesellschaft und seine Motivationen zur Abfassung seines Werkes. In diesem Kapitel wird die zentrale Bedeutung des mos maiorum und die Kritik am Sittenverfall für Catos Werk herausgestellt. Es werden die zentralen Punkte seines Werkes „origines“ beleuchtet, die Einteilung in capitulatim und die ambivalente Haltung gegenüber dem Hellenismus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselthemen der römischen Geschichtsschreibung, des mos maiorum, des Sittenverfalls, des Hellenismus, der römischen Politik und der römischen Moral. Sie untersucht die Quellen des Werkes des Marcus Porcius Cato und beleuchtet seine innovative Herangehensweise an die Geschichtsschreibung. Zentrale Begriffe sind zudem „origines“, „capitulatim“ und „homo novus“.
- Quote paper
- B.A. Marco Schulz (Author), 2003, Das Werk des Marcus Porcius Cato, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61819