Nach dem Aufblähen und Platzen der Internet-Blase am Ende des letzten Jahrzehnts findet nun nach und nach eine erfolgreiche Nutzung des Internets als Vertriebsweg für kostenpflichtigen Content statt. Dies ist umso erstaunlicher, da weiterhin eine starke „Kostenlos-Kultur“ für sämtliche Formen von Online-Inhalten existiert. Peer-to-Peer-Netzwerke ermöglichen es einer großen Zahl von Konsumenten unter Verletzung der Copyright-Bestimmungen Musik, Filme oder eBooks kostenlos zu nutzen. Aber auch eine starke Free-Documentation-License-Bewegung, wie z.B. Wikipedia, verstärkt diese Kultur. In dieser Situation ist es für die Medienunternehmen wichtig, Angebotspreise zu finden, die trotz der kostenlosen Konkurrenz am Markt akzeptiert werden. Die Preisforschung liefert für diese und andere preispolitische Entscheidungen im Unternehmen die notwendige Datenbasis.
Diese Arbeit hat nun zum Ziel den Preisforschungsansatz des Price-Sensitivitiy-Meters (PSM) vorzustellen und zu untersuchen, ob er geeignet ist im Bereich des Internet-Content eingesetzt zu werden. Dazu werden in Kapitel 2 preistheoretische Grundlagen, die für diesen Ansatz notwendig sind, vorgestellt. Ebenso wird das Produkt Internet-Content abgegrenzt und Implikationen für das Pricing herausgearbeitet. Anschließend werden in Kapitel 3 die Methodik des PSM und die Auswertung der Ergebnisse erläutert, um danach in Kapitel 4 einer kritischen Würdigung unterzogen zu werden. Dabei wird insbesondere die Eignung für Internet-Content untersucht. Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Konzeptionelle Grundlagen
- 2.1. Preistheoretische Grundlagen
- 2.1.1. Zahlungsbereitschaft
- 2.1.2. Preiswahrnehmung und Preisbeurteilung
- 2.2. Das Produkt Internet-Content
- 2.2.1. Content als Geschäftsmodell im Internet
- 2.2.2. Pricing-Aspekte bei Internet-Content
- 3. Das Price-Sensitivity-Meter
- 3.1. Darstellung der Methodik
- 3.2. Auswertung der Ergebnisse
- 3.2.1. Indifferenzpreis und Optimalpreis
- 3.2.2. Akzeptable Preisspanne
- 4. Kritische Würdigung
- 4.1. Generelle Vor- und Nachteile
- 4.2. Eignung als Preisforschungsmethode für Online-Inhalte
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendbarkeit des Price-Sensitivity-Meters (PSM) als Preisforschungsmethode für Internet-Content. Ziel ist es, die Methodik des PSM vorzustellen und zu evaluieren, ob es sich für die Preisfindung im Kontext von Online-Inhalten eignet.
- Preistheoretische Grundlagen der Zahlungsbereitschaft und Preiswahrnehmung
- Das Geschäftsmodell "Internet-Content" und seine spezifischen Pricing-Herausforderungen
- Die Methodik des Price-Sensitivity-Meters (PSM)
- Auswertung und kritische Beurteilung der Ergebnisse des PSM im Hinblick auf Internet-Content
- Bewertung der Eignung des PSM als Preisforschungsinstrument für Online-Inhalte
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel des Medienmarktes durch das Internet und die anfängliche Überschätzung der Nachfrage nach Online-Inhalten. Sie betont die Herausforderungen für Medienunternehmen, im Kontext einer "Kostenlos-Kultur" kostenpflichtigen Content erfolgreich zu vermarkten und die Notwendigkeit von Preisforschung. Die Arbeit fokussiert auf die Untersuchung des Price-Sensitivity-Meters (PSM) als geeignetes Instrument zur Preisfindung für Internet-Content.
2. Konzeptionelle Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Preisfindung dar. Es erläutert das Konstrukt der Zahlungsbereitschaft aus mikroökonomischer und verhaltenswissenschaftlicher Perspektive, wobei das SOR-Modell (Stimulus-Organismus-Reaktion) zur Erklärung des Konsumentenverhaltens im Bezug auf Preiswahrnehmung und -beurteilung herangezogen wird. Weiterhin wird das Produkt "Internet-Content" definiert und die spezifischen Pricing-Aspekte im digitalen Umfeld beleuchtet.
3. Das Price-Sensitivity-Meter: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik des Price-Sensitivity-Meters (PSM) zur Ermittlung des Indifferenzpreises, des Optimalpreises und der akzeptablen Preisspanne für ein Produkt. Es erklärt den Prozess der Datenerhebung und -auswertung mittels des PSM und visualisiert die Ergebnisse durch Diagramme. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung und der Interpretation der gewonnenen Daten.
4. Kritische Würdigung: Dieses Kapitel bewertet die Vor- und Nachteile des PSM als generelle Preisforschungsmethode und analysiert seine Eignung speziell für die Preisfindung im Bereich Internet-Content. Es werden Stärken und Schwächen des Ansatzes diskutiert und die Grenzen seiner Anwendbarkeit im digitalen Kontext kritisch hinterfragt. Dabei werden mögliche Alternativen und Verbesserungen des PSM in Betracht gezogen.
Schlüsselwörter
Price-Sensitivity-Meter (PSM), Preisforschung, Internet-Content, Zahlungsbereitschaft, Preiswahrnehmung, Preisbeurteilung, Pricing-Strategien, Online-Markt, Kostenlos-Kultur, Mikroökonomie, Verhaltenswissenschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Arbeit: Anwendbarkeit des Price-Sensitivity-Meters (PSM) für Internet-Content
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Anwendbarkeit des Price-Sensitivity-Meters (PSM) als Methode zur Preisfindung für Internet-Content. Sie evaluiert die Methodik des PSM und prüft dessen Eignung für die Preisgestaltung von Online-Inhalten im Kontext einer „Kostenlos-Kultur“.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt preistheoretische Grundlagen (Zahlungsbereitschaft, Preiswahrnehmung), das Geschäftsmodell „Internet-Content“ und seine spezifischen Herausforderungen im Pricing, die Methodik des PSM, die Auswertung und kritische Beurteilung der PSM-Ergebnisse im Hinblick auf Internet-Content und die Bewertung der Eignung des PSM als Preisforschungsinstrument für Online-Inhalte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit besteht aus fünf Kapiteln: Kapitel 1 (Einleitung): Beschreibt den Wandel des Medienmarktes durch das Internet, die Herausforderungen der Preisgestaltung für Online-Inhalte und die Notwendigkeit von Preisforschung. Kapitel 2 (Konzeptionelle Grundlagen): Erläutert die theoretischen Grundlagen der Preisfindung, Zahlungsbereitschaft und Preiswahrnehmung (SOR-Modell), sowie das Produkt „Internet-Content“ und seine spezifischen Pricing-Aspekte. Kapitel 3 (Das Price-Sensitivity-Meter): Detaillierte Beschreibung der PSM-Methodik zur Ermittlung von Indifferenzpreis, Optimalpreis und akzeptabler Preisspanne, inklusive Datenerhebung und -auswertung. Kapitel 4 (Kritische Würdigung): Bewertung der Vor- und Nachteile des PSM als allgemeine und spezifische Methode für die Preisfindung von Internet-Content, inklusive Diskussion von Stärken, Schwächen und Alternativen. Kapitel 5 (Schlussbetrachtung): Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen.
Was ist das Price-Sensitivity-Meter (PSM)?
Das Price-Sensitivity-Meter (PSM) ist eine Methode zur Ermittlung des Indifferenzpreises, des Optimalpreises und der akzeptablen Preisspanne für ein Produkt. Die Arbeit beschreibt detailliert die Methodik des PSM und seine Anwendung auf Internet-Content.
Welche preistheoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die mikroökonomischen und verhaltenswissenschaftlichen Grundlagen der Zahlungsbereitschaft und Preiswahrnehmung. Das SOR-Modell (Stimulus-Organismus-Reaktion) wird zur Erklärung des Konsumentenverhaltens in Bezug auf Preiswahrnehmung und -beurteilung verwendet.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Schlussfolgerungen der Arbeit ergeben sich aus der kritischen Würdigung des PSM im Kontext der Preisfindung für Internet-Content. Die Arbeit bewertet die Eignung des PSM und diskutiert mögliche Stärken, Schwächen und Alternativen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Price-Sensitivity-Meter (PSM), Preisforschung, Internet-Content, Zahlungsbereitschaft, Preiswahrnehmung, Preisbeurteilung, Pricing-Strategien, Online-Markt, Kostenlos-Kultur, Mikroökonomie, Verhaltenswissenschaft.
- Quote paper
- Robert Hacke (Author), 2006, Das Price-Sensitivity-Meter als Preisforschungsmethode für Internet-Content, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61757