Seit der Augustiner Mönch Gregor Johann Mendel im Jahre 1865 seine Gesetze zur Vererbungslehre vorstellte, die so genannten „Mendelschen Gesetze“, und somit aufzeigte, nach welchem Muster Eltern Merkmalsausprägungen an Ihre Nachkommen weitergeben, ist die Menschheit daran interessiert das Geheimnis der Genetik zu lüften. Im Februar 2001 gelang es die Gesamtheit aller menschlichen Gene (das Genom) zu entschlüsseln. Man fand heraus, dass der Mensch zwischen 25000 und 30000 verschiedene Gene besitzt. Die Wissenschaft ist jedoch noch weit davon entfernt diesen entschlüsselten Gencode zu lesen bzw. zu interpretieren. Man geht allerdings davon aus, dass eine sehr gute Grundlage für die gentechnologische Forschung geschaffen sei um neue Methoden der Krankheitsbekämpfung zu entwickeln. Dieses enorme Wissen über die Erbinformationen, vor allem aber dessen praktische Anwendung, stellt jedoch auch neue Anforderungen an die Ethik.
Die Genetik ist ein Teilgebiet der Biologie und beschäftigt sich mit der Funktion, dem Aufbau und der Vererbung von Erbanlagen (Genen). Man unterscheidet in Klassische Genetik, die sich vor allem mit Kombinationen von Genen und dessen Auswirkungen auf die Nachkommen beschäftigt und in Molekulargenetik. Die Molekulargenetik versucht genetische Informationen über die Desoxyribonukleinsäure (DNA) zu gewinnen und untersucht wie sich gewonnene Erkenntnisse bezogen auf gentechnologische Verfahren nutzen lassen.
Diese Arbeit soll zunächst einen kurzen Überblick über die gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland geben. Des Weiteren soll die Biotechnologie, dessen ökonomischen Aspekte aber auch ihr Beitrag innerhalb des medizinischen Bereichs vorgestellt werden. Ferner wird ein umstrittener Bereich der Genforschung, die Stammzellenforschung, vorgestellt. In diesem Zusammenhang wird sich insbesondere mit der ethischen Problemstellung auseinandergesetzt. Die Erkenntnisse dieser Arbeit werden abschließend im Rahmen eines Resümees zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Gesetzliche Bestimmungen der Genforschung in
Deutschland
3. Gentechnik im medizinischen Bereich- Biotechnologie
3.1 Abgrenzung der Biotechnologie
3.2 Ökonomische Aspekte der Biotechnologie im
medizinisch pharmazeutischen Bereich
3.3 Genforschung - Innovation im Bereich der Pharmaindustrie
4. Stammzellenforschung
5. Ethischer Konflikt innerhalb der Genforschung
6. Fazit
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Seit der Augustiner Mönch Gregor Johann Mendel im Jahre 1865 seine Gesetze zur Vererbungslehre vorstellte, die so genannten „Mendelschen Gesetze“, und somit aufzeigte, nach welchem Muster Eltern Merkmalsausprägungen an Ihre Nachkommen weitergeben, ist die Menschheit daran interessiert das Geheimnis der Genetik zu lüften.[1]
Im Februar 2001 gelang es, die Gesamtheit aller menschlichen Gene (das Genom) zu entschlüsseln. Man fand heraus, dass der Mensch zwischen 25000 und 30000 verschiedene Gene besitzt. Die Wissenschaft ist jedoch noch weit davon entfernt, diesen entschlüsselten Gencode zu lesen bzw. zu interpretieren. Man geht allerdings davon aus, dass eine sehr gute Grundlage für die gentechnologische Forschung geschaffen sei, um neue Methoden der Krankheitsbekämpfung zu entwickeln. Dieses enorme Wissen über die Erbinformationen, vor allem aber dessen praktische Anwendung, stellt jedoch auch neue Anforderungen an die Ethik.[2]
Die Genetik ist ein Teilgebiet der Biologie und beschäftigt sich mit der Funktion, dem Aufbau und der Vererbung von Erbanlagen (Genen). Man unterscheidet in Klassische Genetik, die sich vor allem mit Kombinationen von Genen und dessen Auswirkungen auf die Nachkommen beschäftigt, und in Molekulargenetik. Die Molekulargenetik versucht genetische Informationen über die Desoxyribonukleinsäure (DNA) zu gewinnen und untersucht, wie sich gewonnene Erkenntnisse bezogen auf gentechnologische Verfahren nutzen lassen.[3]
Diese Arbeit soll zunächst unter dem Gliederungspunkt zwei einen kurzen Überblick über die gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland geben. Des Weiteren soll, im dritten Gliederungspunkt, die Biotechnologie, dessen ökonomischen Aspekte aber auch ihr Beitrag innerhalb des medizinischen Bereiches vorgestellt werden. Der Gliederungspunkt vier wird einen umstrittenen Bereich der Genforschung, die Stammzellenforschung, vorstellen. Der fünfte Gliederungspunkt wird sich unter anderem in diesem Zusammenhang mit der ethischen Problemstellung, bezogen auf die Genforschung, auseinandersetzen. Den Abschluss dieser Arbeit bildet ein Fazit.
2 Gesetzliche Bestimmungen der Genforschung in Deutschland
Die Genforschung in Deutschland ist innerhalb des deutschen Gentechnikgesetzes (GenTG) geregelt. Dieses beinhaltet insbesondere Regelungen für bestimmte Sicherheitsmaßnahmen der Genetik und wird durch eine EU- Richtlinie bestimmt. Hierbei ist hauptsächlich die genetische Veränderung von Mikroorganismen in geschlossenen Systemen betroffen. Das heißt, das Gentechnikgesetz bezieht sich auf Labor- und Produktionsbereiche. Bezogen auf eine Vereinbarung aus dem Jahr 1975, auf der die grundlegenden Sicherheitsstandards basieren, wird jede Forschung aus dem genetischen Bereich nach dem individuellen Gefährdungspotential eingestuft, wobei dann speziell nach der Einstufung bestimmte Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden müssen.[4]
Die ersten Genrichtlinien, die für staatliche Forschungseinrichtungen galten, wurden im Jahr 1978 erstellt. Aus diesen Genrichtlinien entstand das heutige Gentechnikgesetz.[5]
Im Rahmen des genetischen Arbeitens und Forschens zählen zu den wichtigsten Verordnungen des Gentechnikgesetzes die Verordnung über die Sicherheitsstufen und –maßnahmen, die Verordnung über Antrags- und Anmeldeunterlagen sowie die Verordnung über die zentrale Kommission für die biologische Sicherheit.[6]
3 Gentechnik im medizinischen Bereich- Biotechnologie
3.1 Abgrenzung der Biotechnologie
Unter dem Begriff der Biotechnologie sind bestimmte technische Verfahren, bei denen Zellen, Zellbestandteile oder Organismen eingesetzt werden, zu verstehen. Ziel der Biotechnologie ist die Herstellung von Pharma-, Lebensmittel- oder Kosmetikprodukten, aber auch der Abbau von Schadstoffen innerhalb des Bereiches der Umweltbiotechnologie.[7]
Des Weiteren lässt sich die Biotechnologie in die so genannte „Rote“, „Blaue“, „Grüne“, „Graue“ und „Weiße“ unterteilen. Die „Rote“ Biotechnologie ist die medizinisch-pharmazeutische Biotechnologie, die sich mit der Herstellung von Medikamenten und Diagnostika beschäftigt. Die „Blaue“ Biotechnologie hingegen befasst sich mit Themen, die den Nahrungsmittelbereich betreffen, wobei sie sich insbesondere auf Nahrungsmittelzusätze, die aus dem Meer gewonnen werden können, konzentriert. Von der „Grünen“ Biotechnologie spricht man im Zusammenhang von Maßnahmen der genetischen Veränderung von Pflanzen in der Landwirtschaft wohingegen die „Weiße“ Biotechnologie in der Chemieindustrie angesiedelt ist. Die „Graue“ Biotechnologie findet man unter anderem im Bereich der Abfallwirtschaft und in dieser wird sich mit Fragen wie der Dekontamination von Böden auseinandergesetzt. Die im allgemeinen Sinne moderne Biotechnologie nutzt Methoden aus der Gentechnik und der Molekularbiologie und arbeitet vor allem auf der Grundlage der Genforschung, da die grundlegenden biologischen Vorgänge durch einzelne Gene gesteuert werden.[8]
[...]
[1] Vgl. o.V., Die Mendelschen Gesetze, o.J., (Internet).
[2] Vgl. o.V., Genetik- der Schlüssel zum Meilenstein?, 2001, (Internet).
[3] Vgl. o.V., Genetik, o.J., (Internet).
[4] Vgl. o.V., Genetik- der Schlüssel zum Meilenstein?, 2001, (Internet).
[5] Vgl. Binder, N. in Klingmüller, W., Genforschung im Widerstreit, 1986, S.125.
[6] Vgl. o.V., Genetik- der Schlüssel zum Meilenstein?, 2001, (Internet).
[7] Vgl. o.V., Biotechnologie, o.J., (Internet).
[8] Vgl. o.V., Biotechnologie - Innovationsmotor in der Phytomedizin, o.J., (Internet).
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