Die vorliegende Arbeit verfolgt die Absicht, das Leben und die Person des Aegidius Romanus vorzustellen, um dann in einem zweiten Teil auf den von ihm verfaßten Fürstenspiegel De regimine principum näher eingehen zu können. Dazu scheint es sinnvoll, wenigstens kurz die äußeren wissenschaftlichen Bedingungen dieser Zeit aufzuzeigen. Eingeschoben worden ist eine knappe theoretische Charakterisierung der allgemeinen Merkmale eines mittelalterlichen Fürstenspiegels. Eine solche Darstellung ist - zumal in diesem Umfang - notwendig begrenzt, da eine wissenschaftliche Behandlung dieser Thematik eine Fülle an Literatur berücksichtigen müßte und eine Reichhaltigkeit an Problemstellungen impliziert. Es erschien dem Verfasser daher nicht sinnvoll und war ihm aufgrund der schwierigen Quellenlage darüber hinaus auch nicht selbständig möglich, den inhaltlichen Schwerpunkt einseitig auf eine detaillierte Analyse von De regimine principum zu legen. Für das erste Verständnis und die richtige Einordnung ist es vielmehr ratsam, ebenso grobe Zusammenhänge des geistesgeschichtlichen Hintergrunds zu berücksichtigen.
Dem Verfasser das Werk des Aegidius Romanus in einer Neuausgabe von 1967 vor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographische Angaben zur Person: Aegidius Romanus
- Aristoteles und das 13. Jahrhundert
- Der mittelalterliche Fürstenspiegel
- Der Fürstenspiegel De regimine principum von Aegidius Romanus (1277-79)
- Beurteilung und Absicht
- Äußere und innere Struktur
- Pflichten und Stellung eines „guten Herrschers“ gemäß Aegidius Romanus
- Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Leben und Werk des Aegidius Romanus, insbesondere mit seinem Fürstenspiegel De regimine principum. Die Arbeit untersucht die biographischen Hintergründe des Autors, die politischen und wissenschaftlichen Bedingungen seiner Zeit sowie die allgemeine Konzeption mittelalterlicher Fürstenspiegel.
- Das Leben und Werk des Aegidius Romanus
- Die politische und wissenschaftliche Situation des 13. Jahrhunderts
- Die allgemeine Konzeption mittelalterlicher Fürstenspiegel
- Die Bedeutung von Aristoteles für die politische Theorie des Mittelalters
- Die Pflichten und die Stellung eines „guten Herrschers“ gemäß Aegidius Romanus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die biographischen Eckdaten des Aegidius Romanus vor. Es behandelt seine Herkunft, seine Ausbildung und seinen Aufstieg innerhalb des Augustinerordens. Das zweite Kapitel befasst sich mit den politischen und wissenschaftlichen Bedingungen des 13. Jahrhunderts. Es beleuchtet die Rolle von Aristoteles für die mittelalterliche politische Theorie und die Entwicklung der Universität als Zentrum des öffentlichen Lebens. Das dritte Kapitel untersucht den mittelalterlichen Fürstenspiegel und seine allgemeinen Merkmale. Das vierte Kapitel bietet eine Analyse des Fürstenspiegels De regimine principum von Aegidius Romanus. Es betrachtet die Beurteilung und Absicht des Werkes, seine äußere und innere Struktur sowie die dort dargelegte Vorstellung eines „guten Herrschers“.
Schlüsselwörter
Aegidius Romanus, De regimine principum, Fürstenspiegel, mittelalterliche politische Theorie, Aristoteles, 13. Jahrhundert, Augustinerorden, Thomas von Aquin, Herrschaft, „guter Herrscher“
- Citar trabajo
- Oliver Laschet (Autor), 2001, Aegidius Romanus: De regimine principum, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61512