Mit Rene Descartes verbindet man den Satz „cogito, ergo sum“ und den Beginn der neuzeitlichen Philosophie. Descartes wollte herausfinden, welches die Möglichkeiten, Bedingungen und Grenzen der Erkenntnis sind. Seine Überlegungen beginnt Descartes mit der Verwerfung jeglichen Wissens und dem Zweifeln. Zweifeln heißt für Descartes: Nach Gewißheit streben, die selbst die extremste Skepsis übersteht.
Die Frage, die sich hier nun aufwirft, ist folgende: schaffte Descartes es ein einwandfreies, klares und deutliches Kriterium zu finden, um so sein Wissenssystem begründen zu können?
Ich werde im folgenden Descartes Erkenntnisprozeß darstellen. Nicht nur die „Meditationen über die Erste Philosophie“, auch die „Regeln zur Ausrichtung der Erkenntniskraft“ werde ich hierbei untersuchen.
Nachdem ich dann Anhand der Meditationen seinen Weg des Zweifels verfolgt habe, möchte ich im Anschluss sein Cogito- Argument genauer untersuchen. Wie baut Descartes dieses auf, und wie beweist er es?
Da Descartes mit diesem Wissenssystem jedoch auch den Skeptizismus widerlegen wollte, werde ich am Ende meiner Arbeit untersuchen ob Descartes dies geschafft hat. Den Skeptizismus nämlich betrachtete er als problematisch und wollte ihn mit Hilfe seiner Meditationen widerlegen. Auch hier spielt das Cogito- Argument wieder eine entscheidende Rolle, da doch gerade dieses für Descartes die erste wahre und deutliche Gewissheit darstellt.
Anhand dieser Vorgehensweise soll gezeigt werden, ob eine sichere Vernunftbegründete Erkenntnis möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Erkenntnisziel Descartes' und seine Methoden
- A Darstellung des erkenntnistheoretischen Anliegens Descartes'
- B Die cartesische Zweifelsstrategie
- C Das Cogito-Argument
- 3. Das Cogito-Argument und der Skeptizismus
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht Descartes' Erkenntnistheorie und insbesondere sein Cogito-Argument als Versuch, den Skeptizismus zu widerlegen. Sie analysiert Descartes' methodischen Zweifel, sein Streben nach klaren und deutlichen Kriterien für Erkenntnis und die Rolle der Intuition in seinem System.
- Descartes' methodischer Zweifel und seine erkenntnistheoretischen Methoden
- Das Cogito-Argument als zentrale Erkenntnisquelle
- Die Widerlegung des Skeptizismus durch das Cogito
- Die Rolle der Intuition und Evidenz in Descartes' Philosophie
- Die Suche nach einer sicheren und vernunftbegründeten Erkenntnis
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und beschreibt das erkenntnistheoretische Anliegen Descartes'. Sie stellt die zentrale Frage nach der Möglichkeit einer sicheren und vernunftbegründeten Erkenntnis und skizziert den Aufbau der Arbeit, der Descartes' Weg des Zweifels, sein Cogito-Argument und dessen Relevanz für die Widerlegung des Skeptizismus umfasst. Die Einleitung betont die Bedeutung des Satzes "cogito, ergo sum" und positioniert Descartes als Wegbereiter der neuzeitlichen Philosophie.
2. Das Erkenntnisziel Descartes' und seine Methoden: Dieses Kapitel analysiert Descartes' erkenntnistheoretisches Projekt und seine Methoden. Es erläutert Descartes' Streben nach einem festen und bleibenden Fundament in den Wissenschaften, beginnend mit dem methodischen Zweifel. Der methodische Zweifel, der auf der Suche nach unbestreitbaren Wissenselementen basiert, wird detailliert beschrieben, inklusive der vier Regeln der Evidenz, Teilung, Ordnung und Aufzählung. Das Kapitel verdeutlicht, wie Descartes durch Ausschluss hypothetisch anzweifelbarer Elemente eine Grundlage für sein Wissenssystem schaffen will, und betont die Bedeutung der Intuition als Quelle unmittelbarer und unbezweifelbarer Einsicht. Die Verbindung zwischen theoretischer und praktischer Vernunft wird herausgestellt, da Descartes' Methode auf alle wissenschaftlichen Tätigkeiten anwendbar sein soll.
Schlüsselwörter
Descartes, Erkenntnistheorie, Cogito-Argument, methodischer Zweifel, Skeptizismus, Intuition, Evidenz, Vernunft, sichere Erkenntnis, Wahrheit, Meditationen, Regulae.
Häufig gestellte Fragen zu: Descartes' Erkenntnistheorie und das Cogito-Argument
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert René Descartes' Erkenntnistheorie mit besonderem Fokus auf sein Cogito-Argument. Sie untersucht Descartes' methodischen Zweifel, sein Streben nach klaren und deutlichen Erkenntnissen, die Rolle der Intuition und die Widerlegung des Skeptizismus. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, eine detaillierte Analyse von Descartes' Methoden und dem Cogito-Argument, sowie ein Fazit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Das Erkenntnisziel Descartes' und seine Methoden (mit Unterkapiteln zur Darstellung des erkenntnistheoretischen Anliegens, der Zweifelsstrategie und dem Cogito-Argument), Das Cogito-Argument und der Skeptizismus, und Fazit.
Was ist das zentrale Thema der Arbeit?
Das zentrale Thema ist die Untersuchung von Descartes' Cogito-Argument als Versuch, den Skeptizismus zu widerlegen. Die Arbeit analysiert, wie Descartes durch methodischen Zweifel und die Suche nach unbezweifelbaren Wissenselementen zu seinem berühmten Satz "Cogito, ergo sum" gelangt und wie dieser Satz als Grundlage für eine sichere Erkenntnis dient.
Welche Methoden verwendet Descartes?
Descartes verwendet den methodischen Zweifel als zentrale Methode. Er hinterfragt systematisch alle Annahmen, um zu unbezweifelbaren Wahrheiten zu gelangen. Weitere wichtige Elemente seiner Methode sind die Suche nach klaren und deutlichen Ideen, die Anwendung der Intuition als Quelle unmittelbarer Einsicht und die Regeln der Evidenz, Teilung, Ordnung und Aufzählung.
Welche Rolle spielt das Cogito-Argument?
Das Cogito-Argument ("Ich denke, also bin ich") ist der zentrale Punkt der Arbeit. Es wird als die unbezweifelbare Grundlage für Descartes' Erkenntnissystem dargestellt, welche die Widerlegung des radikalen Skeptizismus ermöglicht.
Wie wird der Skeptizismus behandelt?
Die Arbeit untersucht, wie Descartes mit Hilfe des Cogito-Arguments versucht, den radikalen Skeptizismus zu widerlegen, indem er eine sichere und unbezweifelbare Erkenntnisgrundlage etabliert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Descartes, Erkenntnistheorie, Cogito-Argument, methodischer Zweifel, Skeptizismus, Intuition, Evidenz, Vernunft, sichere Erkenntnis, Wahrheit, Meditationen, Regulae.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Descartes' Erkenntnistheorie und insbesondere sein Cogito-Argument umfassend zu analysieren und dessen Bedeutung für die Philosophiegeschichte zu verdeutlichen. Sie untersucht, wie Descartes versucht, eine sichere Grundlage für Wissen zu schaffen und den Skeptizismus zu überwinden.
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- Greta Rockenfeld (Author), 2006, Die Erkenntnistheorie Descartes - Untersuchung des Cogito-Argument als Widerlegung des Skeptizismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61075