Marken wie Aspirin, Beck´s, Adidas, Bosch, Coca-Cola, Knorr, Nivea, Miele, Opel, Siemens und unzählige andere sind in unser aller Leben zahlreich vorhanden. Sie begleiten uns seit es die Marktwirtschaft gibt, denn sie sind nahezu gleichzeitig mit ihr ins Leben getreten. Wir umgeben uns mit Marken in sämtlichen Lebensbereichen und verwenden oder konsumieren sie tagtäglich. Marken sind also allgegenwärtig, als Lebensmittel, als Dienstleistungen, als Gebrauchs- und Investitionsgüter. Die Marke hat dabei einen deutlichen Wandel vollzogen. Handelte es sich bei ihr ursprünglich vor allem um ein Phänomen, das in klassischen Gebrauchsgütermärkten anzutreffen war, so hat sich das Markenwesen inzwischen deutlich erweitert. Heute gehören zum Markenwesen neben Produktmarken wie Milka oder Persil, Dienstleistungsmarken wie American Express oder Citibank, Handelsmarken wie Salto oder Die Sparsamen, Konzernmarken wie VIAG oder Telekom, Pharmamarken wie Aspirin oder Ratiopharm und Medienmarken wie Pro Sieben, Bild oder AOL, auch Material- und Komponentenmarken wie Intel oder Goretex, Non-Profit Marken wie Greenpeace oder Brot für die Welt und Personenmarken wie Gerhard Schröder, Michael Moore oder Madonna (vgl. Herrmann 1999, 45).
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1 DIE MARKE – EINFÜHRUNG UND DEFINITION
- 1.1 Erscheinungsformen der Marke
- 1.2 Historische Entwicklung des Markenartikels
- 1.3 Definitionen der Marke
- 1.4 Die Marke als Erfolgsfaktor für Unternehmen
- 1.5 Zusammenfassung
- 2 KUNDSCHAFT – KLÄRUNG DES BEGRIFFS
- 2.1 Konsument
- 2.2 Käufer
- 2.3 Kunde
- 2.4 Kundschaft
- 2.5 Implikationen
- 3 SOZIALPSYCHOLOGISCHE ERKLÄRUNGSANSÄTZE DES PHÄNOMENS MARKE
- 3.1 Sozialpsychologische Einflussfaktoren der Kaufentscheidung
- 3.1.1 Aktivierende Prozesse
- 3.1.2 Kognitive Prozesse
- 3.1.3 Theorie der Kognitiven Dissonanz
- 3.2 Kaufentscheidungsformen
- 3.3 Funktionen der Marke im Kaufentscheidungsprozess
- 3.3.1 Problemerkennung
- 3.3.2 Informationssuche
- 3.3.3 Bewertung der Alternativen
- 3.3.4 Kaufentscheidung
- 3.3.5 Verhalten nach dem Kauf
- 3.4 Zusammenfassung
- 3.5 Überleitung zu Teil 5 & 6
- 4 DIE MARKE ALS BÜNDNIS UND GESTALTSYSTEM
- 4.1 Die Marke als Bündnis
- 4.1.1 Die Soziologie als Lehre der Bündnisse
- 4.1.2 Hyperorganische Bündnisse
- 4.1.3 Gemeinschaft und Gesellschaft
- 4.1.4 Willensformen der Bündnisse
- 4.1.5 Die Marke als sozialer Wille
- 4.1.6 Kundschaft als Masse
- 4.2 Die Marke als Gestaltsystem
- 4.2.1 Hyperorganische Sozialitäten als Gestaltsysteme
- 4.2.2 Das Ästhetische Urteil
- 4.2.3 Selbstähnlichkeit als Führungsinstrument
- 4.3 Zusammenfassung
- 5 DIE MARKE ALS GESELLSCHAFTLICHES PHÄNOMEN
- 5.1 Die Marke zur Legitimierung der Marktwirtschaft
- 5.1.1 Die moderne Gesellschaft als funktional differenziertes System
- 5.1.2 Organisation der Verhaltensnormen in der modernen Gesellschaft
- 5.1.3 Marktwirtschaft als Programm
- 5.1.4 Die Marktwirtschaft als Produzent von Bedürfnissen
- 5.1.5 Die Rolle der Werbung bei der Produktion von Bedürfnissen
- 5.1.6 Zusammenfassung
- 5.2 Die Marke als Orientierung
- 5.2.1 Die Marke zur Reduktion von Komplexität
- 5.2.2 Markenvertrauen
- 5.2.3 Zusammenfassung
- 5.3 Die Marke als Gestaltelement der Lebensführung
- 5.3.1 Lebensstile und Milieus
- 5.3.2 Identitätsbildung der Milieus durch Massenmedien
- 5.3.3 Lebensstile der Milieus durch Marken
- 5.3.4 Zusammenfassung
- 5.4 Zugehörigkeit durch Markennutzung
- 5.4.1 Sozialisation durch Konsumgüter
- 5.4.2 Die Marke als Zugehörigkeitssymbol
- 5.4.3 Zusammenfassung
- Die Marke als soziales Konstrukt und Bündnis
- Die Rolle der Marke in der modernen Gesellschaft
- Die Bedeutung der Marke für die Konsumenten
- Die Beziehung zwischen Marke und Kundschaft
- Die Auswirkungen von Marken auf die Konsumgesellschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit untersucht die Determinanten von Kundschaft unter markensoziologischen Aspekten. Sie analysiert das Phänomen Marke in seinen gesellschaftlichen Funktionen und beleuchtet die Rolle der Marke im Kaufentscheidungsprozess.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Begriff der Marke und beleuchtet deren historische Entwicklung und verschiedene Definitionen. Anschließend wird der Begriff der Kundschaft definiert und in den Kontext der Konsumgesellschaft gestellt.
Im dritten Kapitel werden sozialpsychologische Erklärungsansätze des Phänomens Marke vorgestellt, wobei insbesondere die Einflussfaktoren der Kaufentscheidung und die Funktionen der Marke im Kaufentscheidungsprozess im Vordergrund stehen.
Das vierte Kapitel beleuchtet die Marke als Bündnis und Gestaltsystem. Hier wird die Marke als sozialer Wille und die Kundschaft als Masse betrachtet. Außerdem wird die Bedeutung der Marke als Gestaltsystem und die Rolle des Ästhetischen Urteils im Zusammenhang mit Marken diskutiert.
Im fünften Kapitel wird die Marke als gesellschaftliches Phänomen analysiert. Hierbei stehen die Legitimierung der Marktwirtschaft, die Rolle der Marke als Orientierung in der modernen Gesellschaft und die Bedeutung der Marke für die Lebensführung im Fokus.
Schlüsselwörter
Marke, Kundschaft, Konsumgesellschaft, Markensoziologie, Kaufentscheidung, Sozialpsychologie, Bündnis, Gestaltsystem, Legitimierung, Orientierung, Lebensführung, Identität, Sozialisation
- Quote paper
- Hanna Busemann (Author), 2005, Das Phänomen Marke. Gesellschaftliche Funktionen und Kundschaft unter markensoziologischen Aspekten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60778