Handel ist Wandel. Sehr treffend beschreibt diese Maxime die Entwicklungen des
Einzelhandels im vergangenen Jahrzehnt. Diese Maxime beschreibt einen Trend, an dem sich auch bei zukunftsorientierter Sichtweise kaum etwas ändern wird. Nach den umsatzstarken Jahren 1991 bis 1993 bedingt durch die Wiedervereinigung setzt ein bis heute andauernder verfallsartiger Prozess dem deutschen Einzelhandel zu. Eine Vielzahl veränderter Betriebstypen, ansteigende Verkaufsflächengröße, starker Preiskampf um die Gunst des
Kunden, wachsender Technologisierungsgrad u.v.m. sind nur ein Bruchteil der
Veränderungen, die in den letzten Jahren im Einzelhandel stattgefunden haben. Diese für den Einzelhandel charakteristische Schnelllebigkeit macht diesen deshalb zu einem gern diskutierten Untersuchungsobjekt. Sei es seitens der Konsumentenpsychologie das Konsumentenverhalten für Unternehmensentscheidungen transparent zu gestalten oder Trends
und Entwicklungen zu erkennen und erfolgreich zu gestalten oder seien es die
Rahmenbedingungen des Einzelhandels zu diskutieren. Die Einzelhandelsbranche bietet mit seinen zahlreichen Facetten nicht nur eine Vielzahl von Untersuchungsmöglichkeiten, sondern fordert nahezu die Diskussion heraus.
Schlagworte wie Kundenorientierung, Innovation und Flexibilität sind als Assoziationen mit dem Einzelhandel kaum noch wegzudenken und beherrschen seit Jahren die theoretische Debatte. In der Praxis werden sie jedoch noch viel zu selten umgesetzt. Nicht zu vergessen sind dabei der zunehmende Wettbewerbsdruck, die Globalisierung und der notwendige Drang
nach Kostensenkung und Einsparungen. So dient der Einzelhandel, insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel, als Themengrundlage für die vorliegende Arbeit. Besonders die Rahmenbedingungen des Einzelhandels stellen eine interessante Untersuchungsbasis dar. Eine dieser Rahmenbedingungen ist das häufig diskutierte und umstrittene Ladenschlussgesetz, welches die Ladenöffnungszeiten im Einzelhandel regelt. Aktuelle Trends zeigen, dass es drei Jahre nach der letzten Veränderung dieses Gesetzes im Jahre 2006 die nächste Änderung des Ladenschlussgesetzes geben wird. Diese Veränderung zielt auf eine weitere Verlängerung der Öffnungszeiten hinaus. Längere Öffnungszeiten scheinen für den Konsumenten sehr attraktiv, dabei darf die Sicht der Beschäftigten im Handel aber nicht unberücksichtigt bleiben. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Personaleinsatz und Arbeitszeit
- 2.1 Unternehmensbeziehungen
- 2.1.1 Unternehmung und Umwelt
- 2.1.2 Der Produktionsfaktor Arbeit als Unternehmensbestandteil
- 2.2 Bereitstellung und Einsatz von Humankapital
- 2.2.1 Zustandekommen von Verträgen
- 2.2.2 Vertragsformen und Bestandteile
- 2.2.3 Arbeitszeitmodelle
- 2.2.3.1 Formen
- 2.2.3.2 Trends und Entwicklungen
- 3. Ladenschlussgesetz
- 3.1 Historische Betrachtungsweise
- 3.2 Änderungen und Auswirkungen
- 4. Personaleinsatz am Beispiel einer Berliner Filiale der XYZ GmbH
- 4.1 Personalstruktur
- 4.2 Die Filiale 123 im Untersuchungszeitraum
- 4.2.1 Das Unternehmen XYZ
- 4.2.2 Umsatzermittlung und Kundenfrequenz
- 4.2.3 Stärken und Schwächen
- 5. Ermittlung von Personaleinsatzkonzepten bei verlängerten Öffnungszeiten
- 5.1 Konsequenz veränderter Öffnungszeiten
- 5.2 Personalbedarf
- 5.3 Mögliche Änderungen des Personaleinsatzes
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Auswirkungen verlängerter Ladenöffnungszeiten auf den Personaleinsatz und die Personalkosten in einer Filiale der XYZ GmbH. Ziel ist es, modelltheoretisch ein optimiertes Personalkapazitätsverteilungskonzept zu entwickeln, welches Kostensenkungen ermöglicht. Die Arbeit analysiert dabei die relevanten arbeitsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Aspekte.
- Optimierung des Personaleinsatzes bei verlängerten Öffnungszeiten
- Analyse der Personalkosten im Lebensmitteleinzelhandel
- Modelltheoretische Betrachtung der Personalkapazitätsverteilung
- Auswirkungen des Ladenschlussgesetzes auf den Personaleinsatz
- Entwicklung eines Konzepts zur relativen Personalkostensenkung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Personalkostensenkung bei verlängerten Ladenöffnungszeiten ein und beschreibt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Sie skizziert die Bedeutung der effizienten Personalplanung im Kontext des zunehmenden Wettbewerbs im Lebensmitteleinzelhandel.
2. Personaleinsatz und Arbeitszeit: Dieses Kapitel beleuchtet die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Personaleinsatz, Arbeitszeit und Unternehmensbeziehungen. Es analysiert den Produktionsfaktor Arbeit im Unternehmenskontext und untersucht verschiedene Vertragsformen und Arbeitszeitmodelle, um den bestehenden Rahmen für die spätere Analyse der Personaleinsatzkonzepte zu legen. Die Betrachtung der Unternehmensbeziehungen im Kontext der Umwelt und des Arbeitsmarktes liefert den relevanten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Hintergrund.
3. Ladenschlussgesetz: Das Kapitel behandelt das Ladenschlussgesetz in seiner historischen Entwicklung und analysiert die Auswirkungen der gesetzlichen Änderungen auf den Personaleinsatz im Einzelhandel. Es untersucht, wie die Anpassung an veränderte Öffnungszeiten die Arbeitszeitgestaltung und Personalplanung beeinflusst und welche Herausforderungen sich daraus ergeben.
4. Personaleinsatz am Beispiel einer Berliner Filiale der XYZ GmbH: Dieses Kapitel präsentiert eine Fallstudie anhand einer konkreten Filiale der XYZ GmbH. Es beschreibt die Personalstruktur, den Umsatz, die Kundenfrequenz und analysiert Stärken und Schwächen des bestehenden Personaleinsatzes. Die Daten dienen als Basis für die Entwicklung der optimierten Personalkapazitätsverteilung im darauffolgenden Kapitel.
5. Ermittlung von Personaleinsatzkonzepten bei verlängerten Öffnungszeiten: In diesem Kapitel werden verschiedene Personaleinsatzkonzepte für verlängerte Öffnungszeiten untersucht. Ausgehend von den Ergebnissen der Fallstudie im vorherigen Kapitel werden Konsequenzen veränderter Öffnungszeiten auf den Personalbedarf analysiert und mögliche Änderungen des Personaleinsatzes entwickelt. Es werden verschiedene Modelle und Strategien zur Optimierung der Personalkapazitätsverteilung vorgestellt und bewertet.
Schlüsselwörter
Personalkostensenkung, Ladenöffnungszeiten, Personaleinsatzplanung, Personalkapazitätsverteilung, Lebensmitteleinzelhandel, Arbeitszeitmodelle, Ladenschlussgesetz, Modelltheoretischer Ansatz, XYZ GmbH.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Personalkostensenkung bei verlängerten Ladenöffnungszeiten
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Auswirkungen verlängerter Ladenöffnungszeiten auf den Personaleinsatz und die Personalkosten in einer Filiale der XYZ GmbH. Ziel ist die modelltheoretische Entwicklung eines optimierten Personalkapazitätsverteilungskonzepts zur Kostensenkung.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert arbeitsrechtliche und betriebswirtschaftliche Aspekte. Schwerpunkte sind die Optimierung des Personaleinsatzes bei verlängerten Öffnungszeiten, die Analyse der Personalkosten im Lebensmitteleinzelhandel, die modelltheoretische Betrachtung der Personalkapazitätsverteilung, die Auswirkungen des Ladenschlussgesetzes und die Entwicklung eines Konzepts zur relativen Personalkostensenkung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Personaleinsatz und Arbeitszeit, Ladenschlussgesetz, Personaleinsatz am Beispiel einer Berliner Filiale der XYZ GmbH, Ermittlung von Personaleinsatzkonzepten bei verlängerten Öffnungszeiten und Fazit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Themas, beginnend mit der Einführung und den theoretischen Grundlagen bis hin zur Fallstudie und der Entwicklung konkreter Lösungsansätze.
Was wird im Kapitel "Personaleinsatz und Arbeitszeit" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Personaleinsatz, Arbeitszeit und Unternehmensbeziehungen. Es analysiert den Produktionsfaktor Arbeit im Unternehmenskontext und untersucht verschiedene Vertragsformen und Arbeitszeitmodelle. Die Unternehmensbeziehungen im Kontext der Umwelt und des Arbeitsmarktes liefern den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Hintergrund.
Welche Rolle spielt das Ladenschlussgesetz?
Das Kapitel zum Ladenschlussgesetz behandelt dessen historische Entwicklung und die Auswirkungen der gesetzlichen Änderungen auf den Personaleinsatz im Einzelhandel. Es untersucht die Anpassung an veränderte Öffnungszeiten und die daraus resultierenden Herausforderungen für die Arbeitszeitgestaltung und Personalplanung.
Wie wird die XYZ GmbH in die Arbeit einbezogen?
Die Arbeit enthält eine Fallstudie anhand einer Berliner Filiale der XYZ GmbH. Es werden die Personalstruktur, der Umsatz, die Kundenfrequenz und Stärken und Schwächen des bestehenden Personaleinsatzes analysiert. Diese Daten dienen als Grundlage für die Entwicklung optimierter Personalkapazitätsverteilungskonzepte.
Welche konkreten Ergebnisse werden präsentiert?
Das Kapitel "Ermittlung von Personaleinsatzkonzepten bei verlängerten Öffnungszeiten" untersucht verschiedene Personaleinsatzkonzepte für verlängerte Öffnungszeiten. Ausgehend von der Fallstudie werden Konsequenzen veränderter Öffnungszeiten auf den Personalbedarf analysiert und mögliche Änderungen des Personaleinsatzes entwickelt. Verschiedene Modelle und Strategien zur Optimierung der Personalkapazitätsverteilung werden vorgestellt und bewertet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind Personalkostensenkung, Ladenöffnungszeiten, Personaleinsatzplanung, Personalkapazitätsverteilung, Lebensmitteleinzelhandel, Arbeitszeitmodelle, Ladenschlussgesetz, Modelltheoretischer Ansatz, XYZ GmbH.
Welche Zielsetzung verfolgt die Diplomarbeit?
Die Zielsetzung ist die modelltheoretische Entwicklung eines optimierten Personalkapazitätsverteilungskonzepts, das Kostensenkungen bei verlängerten Ladenöffnungszeiten ermöglicht. Die Arbeit analysiert dazu relevante arbeitsrechtliche und betriebswirtschaftliche Aspekte.
- Citation du texte
- Susanne Malner (Auteur), 2006, Relative Personalkostensenkung bei verlängerten Ladenöffnungszeiten Ein modelltheoretischer Ansatz zur Personalkapazitätsverteilung, dargestellt an einer Filiale der XYZ GmbH, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60690