[...]Zeit ist nicht nur völlig neu in das Bewußtsein aller Wirtschaftenden eingetreten, Zeit ist zum einen alles bestimmenden, jedem seinen Stempel aufsetzendem Faktor geworden. Das Unternehmen, welches am schnellsten auf die sich ändernden Rahmenbedingungen reagieren kann, d.h. die allgemeine Marktsituation am sichersten antizipiert, die neuesten Technologien nutzt und damit die Ansprüche seiner Kunden vor dem Konkurrenten zu befriedigen versteht, ist heute das Unternehmen, dessen Umsätze und Erträge auch unter dem Druck gesättigter Märkte steigen und dessen Überleben damit längerfristig gesichert ist. „Wer schneller, effizienter und kundennäher agiert, steigert Umsätze, Marktanteile und Ergebnisse. Nicht Größe, sondern Geschwindigkeit bestimmt den Erfolg.“ Das prozessorientierte Management (POM) vereint in dieser Arbeit sowohl interne und externe Aspekte der Unternehmensinnenwelt, als auch spezifische Merkmale der Unternehmensumwelt, sowie die Einführung und Umsetzung der erfolgreichsten Managementmethoden undkonzepte, heruntergebrochen auf die signifikanten Bereiche und Ebenen eines Unternehmens. Im ersten Teil wird mit Hilfe praxisorientierter Beispiele die Problematik des Ausgangsthemas veranschaulicht. Die praxisnahen Beispiele sollten gut geeignet sein, um sich rasch die Problematik, wie auch die eminenten Vorteile des POM vergegenwärtigen zu können. Im zweiten Teil wird, nach einem philosophischen Exkurs und grundsätzlichen Erläuterungen zum Thema, eine phasenweise, traditionelle Managementkonzepte behandelnde Implementierung des Business Reengineering (BR) simuliert. Am Ende dieses Teiles werden noch weitere im POM relevante Managementkonzepte und -methoden aufgezählt und schematisch katalogisiert. Der dritte Teil beschäftigt sich mit der Systemkomponente und der Systemumwelt des POM und klärt u.a. detailliert Fragen von Struktur und Aufbau eines Unternehmens im POM, sowie im Abriß: die Kundenorientierung, das Management, die Mitarbeiterorientierung und die neue Bedeutung der Zulieferer im POM. Im vierten Teil werden die in dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse zusammengefaßt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Prolog
- 1.1. Einführung in das prozeßorientierte Management
- 1.2. Praktischer Bezugsrahmen als Problemveranschaulichung
- 1.2.1. Vielschichtigkeit der zu bewältigenden Kausalzusammenhänge
- 1.2.2. Ambivalenz von operativer Neustrukturierung und strategischer Zielsetzung
- 1.2.3. Wesen des prozeßorientierten Managements
- 2. Das prozeßorientierte Management-System
- 2.1 Philosophischer Exkurs zur Erläuterung der Prozeßbildung
- 2.1.1 Offene und geschlossene Systeme
- 2.1.2 Verbundenheit der Systeme
- 2.1.3 Definition von System und Organisation
- 2.2 Definition des prozeßorientierten Managements
- 2.3 Auswirkung des prozeßorientierten Managements
- 2.4 Spezifikation der Gründe zur Einführung des prozeßorientierten Managements
- 2.5 Extrapolation des prozeßorientierten Managements anhand der simulierten, phasenweisen Implementierung des Business Process Reengineering
- 2.5.1 Strategisches Management
- 2.5.2 Restrukturierung und Anpassung der Ressourcen (Rightsizing, Downsizing)
- 2.5.3 Kaizen
- 2.5.4 Lean Management / Lean Production
- 2.5.5 Total Quality Management (TQM)
- 2.5.6 Business Reengineering (BR)
- 2.6 Kurzdarstellung der wesentlichen Managementkonzepte und Managementinstrumente im prozeßorientierten Management
- 2.6.1 Strukturierte, methodische Vorgehensweise bei der Implementierung prozeßorientierten Managements
- 3. Systemkomponenten und Systemumgebung
- 3.1 Verhältnis von Prozeß und Struktur
- 3.2 Die Strukturveränderung im prozeßorientierten Management
- 3.3 Der Prozeß im prozeßorientierten Management
- 3.3.1 Die Wertschöpfung
- 3.3.2 Der Kernprozeß
- 3.3.3 Der Supportprozeß
- 3.3.4 Der Entwicklungsprozeß
- 3.4 Das Management im prozeßorientierten Management
- 3.5 Die Kundenorientierung im prozeßorientierten Management
- 3.6 Die Mitarbeiter im prozeßorientierten Management
- 3.7 Die Zulieferer im prozeßorientierten Management
- 4. Epilog
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Prozeßorientierung in modernen Unternehmen. Ziel ist es, die Herausforderungen und Vorteile prozeßorientierten Managements (POM) aufzuzeigen und verschiedene Managementkonzepte im Kontext des POM zu beleuchten.
- Herausforderungen der Implementierung von POM
- Bedeutung der Strukturveränderung im POM
- Analyse verschiedener Managementkonzepte (Lean Management, TQM, Business Reengineering)
- Die Rolle von Mitarbeitern und Kunden im POM
- Zusammenhang zwischen Prozeßorientierung und Wertschöpfung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Prolog: Der Prolog führt in das Thema ein und erläutert die zunehmende Bedeutung von Zeit als entscheidenden Faktor im globalisierten Wettbewerb. Er veranschaulicht die Herausforderungen des prozeßorientierten Managements (POM) anhand praxisorientierter Beispiele und gibt einen Überblick über die Struktur der Arbeit. Die steigende Komplexität der unternehmerischen Herausforderungen und die Notwendigkeit schneller Reaktionsfähigkeit auf sich ändernde Marktbedingungen werden hervorgehoben. Das POM wird als umfassende Verbindung verschiedener Managementkonzepte vorgestellt, die interne und externe Aspekte sowie erfolgreiche Managementmethoden integriert.
2. Das prozeßorientierte Management-System: Dieses Kapitel beleuchtet die philosophischen Grundlagen des POM, beginnend mit einer Betrachtung offener und geschlossener Systeme und der Verbundenheit von Systemen. Es definiert das POM als umfassende Verbindung verschiedener Konzepte zur Umgestaltung von Organisationsstrukturen. Die Auswirkungen des POM auf operative Bereiche und die Gründe für seine Einführung, wie Kostensenkung, Gewinnmaximierung und Optimierung der Geschäftsprozesse, werden detailliert dargelegt. Eine simulierte, phasenweise Implementierung des Business Reengineering (BR) veranschaulicht die Anwendung verschiedener Managementkonzepte im POM, darunter Strategisches Management, Restrukturierung, Kaizen, Lean Management, TQM und BR selbst. Schließlich werden weitere relevante Managementkonzepte und -instrumente katalogisiert.
3. Systemkomponenten und Systemumgebung: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Verhältnis von Prozess und Struktur im Unternehmen. Es analysiert die Strukturveränderung im POM, die eine Verschiebung vom vertikalen zum horizontalen Blick auf die Organisation (90°-Shift) beinhaltet. Die verschiedenen Prozesstypen im POM (Kernprozesse, Supportprozesse, Entwicklungsprozesse) werden definiert und ihre Bedeutung für die Wertschöpfung erläutert. Das Kapitel beleuchtet die Rolle des Managements, die Kundenorientierung, die Mitarbeiter im POM (einschließlich Motivationsfaktoren und Umgang mit informellen Strukturen) sowie die neue Bedeutung von Zulieferern als Partner in der Wertschöpfungskette.
Schlüsselwörter
Prozeßorientiertes Management (POM), Business Process Reengineering (BPR), Lean Management, Total Quality Management (TQM), Kaizen, Wertschöpfung, Kundenorientierung, Mitarbeitermotivation, Strukturveränderung, Wettbewerbsfähigkeit.
Häufig gestellte Fragen zum prozessorientierten Management
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das prozessorientierte Management (POM). Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und wichtige Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse der Herausforderungen und Vorteile von POM, sowie der Betrachtung verschiedener Managementkonzepte im Kontext von POM.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in vier Kapitel: Prolog, Das prozessorientierte Management-System, Systemkomponenten und Systemumgebung, und Epilog. Der Prolog führt in die Thematik ein. Kapitel 2 beschreibt das POM-System, seine philosophischen Grundlagen und die Auswirkungen seiner Implementierung. Kapitel 3 analysiert die Systemkomponenten und -umgebung, inklusive Strukturveränderungen, Prozesstypen und die Rolle von Mitarbeitern, Kunden und Zulieferern. Der Epilog fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Welche Managementkonzepte werden behandelt?
Das Dokument behandelt verschiedene Managementkonzepte im Kontext des POM, darunter Business Process Reengineering (BPR), Lean Management, Total Quality Management (TQM) und Kaizen. Diese Konzepte werden im Zusammenhang mit der Implementierung und den Auswirkungen des POM analysiert und anhand einer simulierten, phasenweisen Implementierung des Business Reengineering veranschaulicht. Zusätzlich werden weitere relevante Managementkonzepte und -instrumente beschrieben.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Die Zielsetzung des Dokuments ist es, die Rolle der Prozessierung in modernen Unternehmen zu untersuchen. Es soll die Herausforderungen und Vorteile des prozessorientierten Managements aufzeigen und verschiedene Managementkonzepte in diesem Kontext beleuchten. Die Bedeutung der Strukturveränderung im POM, der Zusammenhang zwischen Prozessierung und Wertschöpfung sowie die Rolle von Mitarbeitern und Kunden werden analysiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Prozesorientiertes Management (POM), Business Process Reengineering (BPR), Lean Management, Total Quality Management (TQM), Kaizen, Wertschöpfung, Kundenorientierung, Mitarbeitermotivation, Strukturveränderung und Wettbewerbsfähigkeit.
Welche Herausforderungen der Implementierung von POM werden diskutiert?
Das Dokument beleuchtet die Herausforderungen der Implementierung von POM, die sich aus der Komplexität der zu bewältigenden Kausalzusammenhänge und der Ambivalenz von operativer Neustrukturierung und strategischer Zielsetzung ergeben. Die Notwendigkeit schneller Reaktionsfähigkeit auf sich ändernde Marktbedingungen und die Integration verschiedener Managementkonzepte werden als zentrale Herausforderungen hervorgehoben.
Welche Rolle spielen Mitarbeiter und Kunden im POM?
Das Dokument betont die wichtige Rolle von Mitarbeitern und Kunden im POM. Die Mitarbeitermotivation und der Umgang mit informellen Strukturen werden thematisiert, ebenso wie die Bedeutung der Kundenorientierung und der neuen Rolle von Zulieferern als Partner in der Wertschöpfungskette.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Prozessierung und Wertschöpfung dargestellt?
Der Zusammenhang zwischen Prozessierung und Wertschöpfung wird durch die Definition verschiedener Prozesstypen (Kernprozesse, Supportprozesse, Entwicklungsprozesse) und ihre Bedeutung für die Wertschöpfung erläutert. Die Analyse der Strukturveränderung im POM, die eine Verschiebung vom vertikalen zum horizontalen Blick auf die Organisation beinhaltet, verdeutlicht diesen Zusammenhang.
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- Rita Eismann (Author), 2006, Die Rolle der Prozessorientierung in modernen Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60602