Internationale Rechnungslegung stellt für kapitalmarktorientierte Unternehmen in Deutschland keine Besonderheit mehr dar. US-GAAP hat seit dem Gang der Daimler Benz AG an die New Yorker Börse (NYSE) im Jahre 1993 für Unternehmen, die diesem Beispiel folgten, immer stärker an Bedeutung gewonnen. Die EU-Verordnung, die durch das Bilanzrechtsreformgesetz umgesetzt wurde, verpflichtet kapitalmarktorientierte Unternehmen mit Sitz in der EU seit dem 1.1.2005 zur Aufstellung des Konzernabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Assets stellen die Aktivseite der Bilanz, sowohl nach IFRS als auch nach US-GAAP, dar. Um in der Bilanz erfasst zu werden, muss ein asset die Kriterien für den Ansatz erfüllen. Bestandteil dieser Ansatzkriterien ist auch die Definition von assets, die in den Rahmenkonzepten beider Rechnungslegungssysteme enthalten ist. Die weiteren Ansatzkriterien werden im Rahmen dieser Arbeit vernachlässigt. Intangible assets nehmen einen immer höheren Stellenwert in den Bilanzen der Unternehmen ein. Ihre Existenz und Werthaltigkeit ist schwer feststellbar und sie müssen neben den Definitionskriterien des Frameworks und des Conceptual Statements zusätzliche Definitionsmerkmale erfüllen, die sie als Vermögenswerte qualifizieren, um Anleger vor Posten zu schützen, die nicht werthaltig sind. Die Definition von assets wird anhand der Kriterien der Inkonsistenz zwischen den Rahmenkonzepten und den einzelnen Standards, der Vergleichbarkeit zwischen den beiden Rechnungslegungssystemen und der Klarheit der einzelnen Eigenschaften kritisch analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Definition von assets nach IFRS
- Definitionskriterien im Framework des IASB
- Definition von assets in F.49(a)
- Wirtschaftlicher Nutzen
- Verfügungsmacht
- Ereignis in der Vergangenheit
- Zusätzliche Definitionskriterien von intangible assets nach IAS 38
- Immaterialität
- Identifizierbarkeit
- Definitionskriterien im Framework des IASB
- Definition von assets nach US-GAAP
- Notwendige Definitionskriterien im Conceptual Statement des FASB
- Definition von assets in SFAC 6
- Stiftung eines wahrscheinlichen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens
- Kontrolle über den Nutzen
- Ereignis in der Vergangenheit
- Ergänzende Merkmale von assets
- Kriterien von intangible assets nach SFAS 142
- Notwendige Definitionskriterien im Conceptual Statement des FASB
- Kritische Würdigung
- Würdigungskriterien
- Konsistenz
- Vergleichbarkeit
- Klarheit
- Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert kritisch die Definition von Vermögenswerten (assets) nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP). Ziel ist es, die Konsistenz, Vergleichbarkeit und Klarheit der Definitionen in beiden Rechnungslegungssystemen zu untersuchen.
- Definition von Assets nach IFRS und US-GAAP
- Vergleich der Definitionskriterien beider Systeme
- Analyse der Konsistenz der Definitionen innerhalb der jeweiligen Systeme
- Bewertung der Vergleichbarkeit der Definitionen
- Untersuchung der Klarheit und Verständlichkeit der Definitionen
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Die Arbeit führt in die Thematik der internationalen Rechnungslegung ein und hebt die wachsende Bedeutung von US-GAAP und IFRS für kapitalmarktorientierte Unternehmen hervor. Sie betont die Notwendigkeit, die Definition von Vermögenswerten in beiden Systemen zu verstehen, da diese ein grundlegendes Element der Bilanzierung darstellt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Definitionskriterien von Assets und vernachlässigt weitere Ansatzkriterien.
Definition von assets nach IFRS: Dieses Kapitel erläutert die Definition von Vermögenswerten im Rahmenkonzept des IASB (Framework). Es werden die drei kumulativen Kriterien – Verfügungsmacht, vergangenes Ereignis und erwarteter zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen – detailliert beschrieben und deren Bedeutung für die Qualifizierung eines Postens als Vermögenswert herausgestellt. Der wirtschaftliche Nutzen wird als das wichtigste Kriterium identifiziert und näher beleuchtet. Zusätzlich werden die spezifischen Kriterien für immaterielle Vermögenswerte (intangible assets) nach IAS 38 behandelt, wie Immaterialität und Identifizierbarkeit.
Definition von assets nach US-GAAP: Ähnlich dem vorherigen Kapitel, beschreibt dieses die Definition von Vermögenswerten nach US-GAAP, basierend auf dem Conceptual Statement des FASB. Es werden die notwendigen Kriterien wie die Wahrscheinlichkeit eines zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens, die Kontrolle über diesen Nutzen und das vergangene Ereignis erklärt. Zusätzliche Merkmale von Assets und die spezifischen Kriterien für immaterielle Vermögenswerte nach SFAS 142 werden ebenfalls beleuchtet, um ein umfassendes Bild der US-amerikanischen Perspektive zu liefern.
Kritische Würdigung: In diesem Kapitel werden die Definitionen von Vermögenswerten nach IFRS und US-GAAP kritisch anhand von Kriterien wie Inkonsistenz, Vergleichbarkeit und Klarheit analysiert. Die Analyse fokussiert auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Systeme und bewertet deren Auswirkungen auf die Praxis der Rechnungslegung. Es wird untersucht, inwieweit die Definitionen konsistent innerhalb der jeweiligen Systeme angewendet werden und wie vergleichbar die Definitionen beider Systeme sind. Die Klarheit und Verständlichkeit der Definitionen werden ebenfalls bewertet, um deren praktische Anwendbarkeit zu beurteilen.
Schlüsselwörter
Assets, IFRS, US-GAAP, Bilanzierung, International Financial Reporting Standards, United States Generally Accepted Accounting Principles, Vermögenswerte, wirtschaftlicher Nutzen, immaterielle Vermögenswerte, intangible assets, Rechnungslegung, Konsistenz, Vergleichbarkeit, Klarheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Definition von Vermögenswerten nach IFRS und US-GAAP
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert kritisch die Definition von Vermögenswerten (Assets) nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP). Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Definitionskriterien, der Konsistenz innerhalb der Systeme und der Vergleichbarkeit der Definitionen zwischen IFRS und US-GAAP. Die Klarheit und Verständlichkeit der Definitionen werden ebenfalls bewertet.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Themen: die Definition von Assets nach IFRS (inklusive der Kriterien für immaterielle Vermögenswerte nach IAS 38), die Definition von Assets nach US-GAAP (inklusive der Kriterien für immaterielle Vermögenswerte nach SFAS 142), einen Vergleich der Definitionskriterien beider Systeme, eine kritische Würdigung der Konsistenz, Vergleichbarkeit und Klarheit der Definitionen, sowie eine zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse.
Wie werden Vermögenswerte nach IFRS definiert?
Nach IFRS müssen Vermögenswerte drei kumulative Kriterien erfüllen: Verfügungsmacht, vergangenes Ereignis und erwarteter zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen. Der wirtschaftliche Nutzen wird als das wichtigste Kriterium betrachtet. Für immaterielle Vermögenswerte (intangible assets) gelten zusätzlich die Kriterien der Immaterialität und Identifizierbarkeit (IAS 38).
Wie werden Vermögenswerte nach US-GAAP definiert?
Nach US-GAAP müssen Vermögenswerte ebenfalls bestimmte Kriterien erfüllen: Wahrscheinlichkeit eines zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens, Kontrolle über diesen Nutzen und ein vergangenes Ereignis. Zusätzliche Merkmale von Assets und spezifische Kriterien für immaterielle Vermögenswerte nach SFAS 142 werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Kriterien wurden zur kritischen Würdigung der Definitionen verwendet?
Die kritische Würdigung der Definitionen von Vermögenswerten nach IFRS und US-GAAP basiert auf den Kriterien Konsistenz, Vergleichbarkeit und Klarheit. Die Analyse untersucht, inwieweit die Definitionen innerhalb der jeweiligen Systeme konsistent angewendet werden und wie vergleichbar die Definitionen beider Systeme sind. Die Klarheit und Verständlichkeit der Definitionen werden ebenfalls bewertet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Assets, IFRS, US-GAAP, Bilanzierung, International Financial Reporting Standards, United States Generally Accepted Accounting Principles, Vermögenswerte, wirtschaftlicher Nutzen, immaterielle Vermögenswerte, intangible assets, Rechnungslegung, Konsistenz, Vergleichbarkeit, Klarheit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Problemstellung, Definition von Assets nach IFRS, Definition von Assets nach US-GAAP, Kritische Würdigung und Thesenförmige Zusammenfassung. Jedes Kapitel beleuchtet einen Aspekt der Definition von Vermögenswerten in den jeweiligen Rechnungslegungsstandards.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Konsistenz, Vergleichbarkeit und Klarheit der Definitionen von Vermögenswerten nach IFRS und US-GAAP zu untersuchen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Systeme aufzuzeigen.
- Quote paper
- Brigitte Baliga (Author), 2005, Kritische Analyse der Definition von assets nach IFRS und US-GAAP, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60311