Kurz vor den Herbstferien erprobte ich die von unserer Gruppe entworfene Unterrichtseinheit zu dem Bilderbuch “Something Else” von Kathryn Cave an einer Schöneberger Grundschule aus. In den Herbstferien wollte ich die Erlebnisse zu Papier zu bringen. Das Bilderbuch “Something Else” lag auf dem Tisch und da passierte genau die Faszination, die eben von Literatur ausgeht, meine 90-jährige Großmutter entdeckte das Buch. Sie begann darin zu blättern. Als ich mich nach einiger Zeit neben sie setzte, betrachtete sie gerade abermals das Deckblatt und sagte: “Das ist aber ein süßer Fratz, der gefällt mir!”, schlug das Buch auf und fragte: “Wohnt er da? Das ist aber ziemlich einsam.”. Als sie die nächste Seite aufschlug frage sie, ob ich ihr das Buch wohl übersetzen könne, da sie kein Englisch spricht und so saßen wir da und redeten über das Buch und die Bilder. Genau das ist es, wie Bilderbücher im Englischunterricht funktionieren sollten. Sie sollen die Schüler dazu ermutigen in die Welt der englischen Sprache einzutauchen. Sie sollen keine Angst vor Fehlern haben, sondern einfach das Bedürfnis entwickeln diese ihnen noch fremde Schrift verstehen zu wollen, denn so lernen sie die Sprache meiner Meinung nach am besten. Englisch erscheint ihnen so sinnvoll. Ein ähnlicher Fall, wie der meiner Großmutter, wiederfuhr mir mit meiner vierzehnjährigen Nachhilfeschülerin Julia. Sie war immer schlecht in Englisch gewesen. Sie erklärte, dass sie nicht verstehe warum man das Lernen muss. Durch Literatur verstand sie es. Die “Harry Potter” -bände erschienen immer wesentlich früher auf Englisch, also motivierte ich sie wieder zu Englisch, indem ich mit ihr den neuesten Band las. Sie gewann unglaublich schnell an Selbstvertrauen und ihr fielen die meisten der schon einmal gelernten Vokabeln schnell ein. Sie hatte ein unglaubliches Erfolgserlebnis, da sie den neuen Inhalt schon vor ihren Klassenkameraden kannte. So ließ sie sich zunehmend auf die Sprache und den dazugehörigen Unterricht ein. Dies sind nur zwei Beispiele für den Zauber, der von Literatur ausgeht. Bücher haben eine ganz eigene Faszination, und schon früh sollte eine literarische Kompetenz geschult werden. Das Lesen von Büchern eröffnet dem Leser sehr fremde aber auch sehr bekannte Welten und jeder Leser kann seinen individuellen Zugang zu dem jeweiligen Thema finden.
Gliederung:
1. Einleitung
2. Bilderbücher im Englischunterricht der Grundschule
3. Die Unterrichtseinheit “Something Else” von Kathryn Cave
3.1 Die Originalfassung der Gruppenarbeit
3.2 Veränderte Version
4. Stolpersteine
5. Fazit
6. Literatur
1. Einleitung:
Kurz vor den Herbstferien erprobte ich die von unserer Gruppe entworfene Unterrichtseinheit zu dem Bilderbuch “Something Else” von Kathryn Cave an einer Schöneberger Grundschule aus.
In den Herbstferien wollte ich die Erlebnisse zu Papier zu bringen. Das Bilderbuch “Something Else” lag auf dem Tisch und da passierte genau die Faszination, die eben von Literatur ausgeht, meine 90-jährige Großmutter entdeckte das Buch. Sie begann darin zu blättern. Als ich mich nach einiger Zeit neben sie setzte, betrachtete sie gerade abermals das Deckblatt und sagte: “Das ist aber ein süßer Fratz, der gefällt mir!”, schlug das Buch auf und fragte: “Wohnt er da? Das ist aber ziemlich einsam.”. Als sie die nächste Seite aufschlug frage sie, ob ich ihr das Buch wohl übersetzen könne, da sie kein Englisch spricht und so saßen wir da und redeten über das Buch und die Bilder.
Genau das ist es, wie Bilderbücher im Englischunterricht funktionieren sollten. Sie sollen die Schüler dazu ermutigen in die Welt der englischen Sprache einzutauchen. Sie sollen keine Angst vor Fehlern haben, sondern einfach das Bedürfnis entwickeln diese ihnen noch fremde Schrift verstehen zu wollen, denn so lernen sie die Sprache meiner Meinung nach am besten. Englisch erscheint ihnen so sinnvoll. Ein ähnlicher Fall, wie der meiner Großmutter, wiederfuhr mir mit meiner vierzehnjährigen Nachhilfeschülerin Julia. Sie war immer schlecht in Englisch gewesen. Sie erklärte, dass sie nicht verstehe warum man das Lernen muss. Durch Literatur verstand sie es. Die “Harry Potter” -bände erschienen immer wesentlich früher auf Englisch, also motivierte ich sie wieder zu Englisch, indem ich mit ihr den neuesten Band las. Sie gewann unglaublich schnell an Selbstvertrauen und ihr fielen die meisten der schon einmal gelernten Vokabeln schnell ein. Sie hatte ein unglaubliches Erfolgserlebnis, da sie den neuen Inhalt schon vor ihren Klassenkameraden kannte. So ließ sie sich zunehmend auf die Sprache und den dazugehörigen Unterricht ein.
Dies sind nur zwei Beispiele für den Zauber, der von Literatur ausgeht. Bücher haben eine ganz eigene Faszination, und schon früh sollte eine literarische Kompetenz geschult werden. Das Lesen von Büchern eröffnet dem Leser sehr fremde aber auch sehr bekannte Welten und jeder Leser kann seinen individuellen Zugang zu dem jeweiligen Thema finden.
2. Bilderbücher im Englischunterricht der Grundschule:
Bilderbücher sollten einen Bereich im Englischunterricht der Grundschule einnehmen. Den Kindern sollte die Möglichkeit gegeben werden die Werke in ihrer ursprünglichen literarischen Fassung kennen zu lernen und so die Sprache Englisch langsam zu entdecken.
“Kinder lernen anders” mit diesem Titel seines Buches bringt es Hans Brügelmann genau auf den Punkt. Diese Feststellung ist allerdings nicht so neu. Pädagogen haben sie schon vor einiger Zeit gemacht, so dass sie mit den neuen Rahmenlehrplänen auf diese Erkenntnis eingehen. Doch was bedeutet es, dass Kinder anders lernen? Eigenaktiv und individuell sind Stichworte, die in diesem Zusammenhang meist fallen. Mit Hilfe von Bilderbüchern kann man diesen Bedürfnissen gerecht werden. Denn den Schülern werden Sprechanlässe offeriert und sie können selbst aktiv über die Entwicklung ihrer sprachlichen Kompetenzen bestimmen1. Der Lehrer bietet ihnen eher Situationen an, welche die Schüler nutzen können,wiesie dies allerdings tun, liegt in ihren individuellen Fähigkeiten.
Sie sollen ermutigt werden die fremde Sprache auszuprobieren, mit der Sprache zu experimentieren. Es geht in erster Linie also noch nicht um die Richtigkeit der Äußerungen, sondern eher darum, dass sie eine kommunikative Kompetenz erlangen. Kommunikative Kompetenz meint, dass es nicht vorrangig um das Wissen über Sprache geht, sondern viel eher darum diese Sprache sinnvoll verwenden zu können. Es geht also in den ersten Jahren des Erlernens einer Fremdsprache vor allem darum einfache kommunikative Situationen meistern zu können.2 Fehler sollten also nicht akribisch verbessert werden, es geht vor allem in den ersten Jahren um einen angstfreien Raum in dem sie der Fremdsprache Englisch begegnen können. Deswegen wird der frühsprachliche Unterricht häufig als “Begegnungssprache Englisch” bezeichnet. Fehler sollten in diesem Raum behutsam korrigiert werden, dies geschieht durch ein wiederholtes richtiges Sprechen.
Wie Kindern, die ihre Muttersprache erlernen sollte man auch Kinder, die eine Fremdsprache erlernen, erst einmal viele Möglichkeiten anbieten diese Sprache zu hören. Im Hinterkopf behalten werden muss an dieser Stelle, dass es einen sehr individuellen Zeitpunkt für die ersten Sprechversuche gibt, genau wie das auch bei dem Muttersprache erlernen der Falle ist. Nach einiger Zeit entwickelt sich dann das Bedürfnis diese Sprache selbst auszuprobieren und mit ihr zu experimentieren. Bilderbücher geben hierfür einen geeigneten Rahmen. Hier wird Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben integriert. Lehrer sollten sich nicht davor scheuen auch das Schriftbild in den Unterricht einfließen zu lassen. Auch in den ersten Jahren kann mit wordcardsgearbeitet werden, als Karten auf denen z.B. das Wort door steht und auf einer anderen Karte eine Tür abgebildet ist. Die Kindern lernen so spielerisch das Schriftbild eines Wortes kennen und können diese wiedererkennen. Der Hauptaugenmerk im frühenglischen Unterricht liegt aber klar auf der Förderung des Hörverstehens und auf der Unterstützung der Sprechfreudigkeit. Die Sprache der Lehrperson wird hier immer über dem Niveau der Schüler liegen, aber dies animiert die Schüler zum Raten von Begriffen, zu dem Verstehen von Worten durch Sinnzusammenhänge. Durch das Imitieren von Sprache, rhythmischem Sprechen aber auch dem Erlernen von Nursery Rhymes kann dies erreicht werden. Wie bereits erwähnt das Hauptziel ist die kommunikative Kompetenz.
Um dies zu erreichen müssen die Themen der Bilderbücher für die Schüler bedeutsam sein, sie sollen die Kinder zu produktiven Tätigkeiten mit der fremden Sprache anregen. Das Entdecken eines Bilderbuchs soll für die Kinder zu einem Erlebnis werden, nicht nur für das einzelne Kind auch für die ganze Klasse. Durch gemeinsames szenisches Spiel, das Erarbeiten von Dialogen, das Zeichnen von Charakteren usw. nähern sich die Kinder ergebnisorientiert der Sprache an.
Bilderbücher sind für diesen topic-Approach (Annäherung durch ein Thema) besonders geeignet, da sich die Themen und die Sprache von Bilderbüchern immer auf für die Kinder bekannte Situationen und Erlebnisse beziehen. Sie also leicht ihre eigenen Lebenswelt darin wiederfinden können und einen Bezug zwischen der fiktiven Welt des Buches und ihrer realen Welt herstellen können. Da die Bilderbücher die Kinder nicht nur sprachlich fördern sollten, sondern auch intellektuell, ist es bei manchen Thematiken von Vorteil auf die Muttersprache zurückzugreifen und so auch den fächerübergreifenden Unterricht einzubauen.
Mit Hilfe von Bilderbücher kann allerdings nicht nur fächerübergreifend gearbeitet werden, es ist auch so, dass die Kinder wichtige Kompetenzen für ihre Schullaufbahn erlernen können. In einer Welt, die von bewegten Bildern dominiert ist, ist es wichtig, dass die Schüler lernen genau hinzusehen. Bilderbücher können dies schulen, oft sind die Bücher sehr detailgetreu gezeichnet und fordern die Schüler geradezu auf, bei einzelnen Seiten zu verweilen und sie sich genauer anzusehen. Die Kinder sollen zu sprachlichen Äußerungen ermutigt werden, das Hauptziel ist also nicht den Text des Buches möglichst genau zu untersuchen. Oft kann auch von dem Text abgesehen werden, oder er kann von der Lehrperson umgeformt werden, viel eher geht es wie bereits erwähnt um die Sprechanlässe, die ein Bilderbuch bietet.
Besonders die Bilderbücher in denen kein Text vorhanden ist geben Freiräume für die Kinder. Es geht nicht darum ein Buch zu überpädagogisieren. Die Schüler sollten einfach Spaß am Entdecken der Sprache und eventuell auch am Lesen der Texte haben. Zum Einen leben die Bücher von den Details, die dargestellt werden, zum Anderen aber eben auch von dem Nichtdargestellten. Dies fordert den Betrachter auf, eigene Verbindungen zu erstellen und eröffnet die Möglichkeit selbst sprachlich aktiv zu werden. Dies erfordert allerdings Zeit, Ruhe und eine entspannte Lernumgebung, in der die Schüler dazu eingeladen werden mit den ihnen möglichen sprachlichen Mitteln zu experimentieren.
Der Unterricht mit Bilderbüchern sollte abwechslungsreich sein. Da sich hier vielfältige Möglichkeiten ergeben, zeigt dies abermals die Eignung von Bilderbüchern für den Englischunterricht an der Grundschule auf. Die Schüler können die Geschichten weiterführen, darüber erzählen, Passagen nacherzählen, Vermutungen äußern, Fragen stellen, Bildüberschriften formulieren, etwas Malen, Zeichnen, neue Titelbilder entwerfen, Fortsetzungen zeichnerisch darstellen, Handlungssequenzen zu Comics umformen, Poster, Collagen oder Wandfriese erstellen, können Situationen im szenischen Spiel nachgestalten, Standbilder schaffen, Sprechdialoge entwickeln usw.. Diese Vielfalt lässt auch erahnen wie gut man mit Hilfe von Bilderbüchern differenziert arbeiten kann. Denn jeder Schüler kann die Aufgaben nach seinen individuellen sprachlichen Mitteln ausarbeiten.
Frau Niemann geht in ihrem Buch sogar soweit, dass sie sagt, dass: “die Arbeit mit Bilderbüchern die grundlegenden Sprechstrukturen, Wortschatz, Syntax und Grammatik, besonders nachhaltig erworben werden können, weil sie in einer ästhetisch und sprachlich ansprechenden Gestalt vermittelt werden.”3
Das Bilderbuch eignet sich also gut für einen ganzheitlichen Unterricht.
3.Das Bilderbuch eignet sich also gut für einen ganzheitlichen U:
Im Rahmen des Seminars hatte ich mit vier anderen Studenten eine Unterrichtseinheit zu dem Bilderbuch “Something Else” von Kathryn Cave entworfen. Wie das allerdings bei Gruppenprojekten meist der Fall ist, einigt man sich auf einen Konsens, der nicht wirklich die individuellen Ideen berücksichtigt. So habe ich den Gruppenentwurf für meine eigenen Stunden ein wenig abgeändert, die Ideen aber im Großen und Ganzen beibehalten.
3.1 Die Originalfassung der Gruppenarbeit:
Es folgt Unterrichtseinheit, so wie wir sie als Gruppe im Seminar vorgestellt hatten. Diese Unterrichtseinheit war für eine vierte Klasse angedacht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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1vgl. Niemann, H.: Mit Bilderbüchern Englisch lernen. Leipzig. 2002. S. 7
2 vgl. Niemann, H.: Mit Bilderbüchern Englisch lernen. Leipzig. 2002. S. 8
3 Niemann, H.: Mit Bilderbüchern Englisch lernen. Leipzig. 2002. S. 7
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