1. EINLEITUNG
„(…) Ich meine, dass wir einen wichtigen Schritt vollziehen in der Aufstellung Deutschlands in einer globalisierten Welt, in der es Deutschland nicht verträgt, sich abzuschotten, sondern in der es seine Türen und Fenster öffnen muss, um darin zu bestehen. Spricht man mit jungen Menschen, die einen anderen Zugang und andere Zuwendungen zur Welt haben, als vielleicht ältere Generationen erfahren durften, kann es uns sogar mit Glücksgefühlen und Dankbarkeit erfüllen, dass wir in einer Welt leben, die eben nicht antagonistisch ist, in der man sich nicht feindlich gegenübersteht, sondern in der sich Frieden und nachbarschaftliche Zusammenhänge bei weitem besser entwickeln, als das in einer dunklen Vergangenheit der Fall war. (…) wir verabschieden uns von der Illusion, Deutschland sei kein Einwanderungsland und könne in dem alten Trott fortfahren, in dem es sich lange bewegt hat. Wir verabschieden uns von der Verweigerung der Wahrnehmung der Wirklichkeit. (…)“(1)
Die Worte des ehemaligen Bundesinnenministers Otto Schily, anlässlich einer Rede im Bundesrat zum Zuwanderungsgesetz im Juli 2004 lassen erkennen, dass Deutschland eine multikulturelle Gesellschaft ist.
Und dies nicht nur gegenwärtig, wo die Fußballweltmeisterschaft im Sommer diesen Jahres ihre Schatten vorauswirft und „Die Welt zu Gast bei Freunden“ sein wird.
Seit mehr als 40 Jahren kommen ausländische Menschen nach Deutschland. Anfänglich aufgrund der boomenden Wirtschaft und dem akuten Bedarf an Arbeitskräften. Nach dem Anwerbestopp im Jahr 1973 waren es vornehmlich andere Gründe die dazu veranlassten, in die Bundesrepublik zu kommen oder zu bleiben.
Mittlerweile leben über 7 Millionen ausländische Bürger dauerhaft bei uns und jedes Jahr werden in Deutschland 100.000 Kinder geboren, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.(2)
[...]
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(1) Otto Schily, 07/2004 in http://www.bmi.bund.de
(2) http://www.wikipedia.de, Stichwort:Zuwanderungsgesetz und BAMF intern, Zuwanderungsbericht_pdf.2001, S.13
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Interkulturelle Kompetenz
- 2.1. Der Begriff „interkulturelle Kompetenz“
- 2.2. Kulturelle Standards
- 2.3. Interkulturelle Kommunikation
- 2.4. Interkulturelles Lernen
- 2.4.1. Akkulturation
- 2.4.2. Interkulturelles Training
- 2.5. Ethische Verantwortung bei interkulturellem Handeln
- 3. Das Zuwanderungsgesetz
- 3.1. Entstehung des Zuwanderungsgesetzes; Ein historischer Abriss
- 3.2. Grundsätze, Ziele und Rechtslage des Zuwanderungsgesetzes
- 4. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Fokus des Integrationsprozesses
- 4.1. Aufbau, Organisation und Aufgaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
- 4.2. Integration als zentraler Auftrag des Zuwanderungsgesetzes
- 4.2.1. Struktur der Integrationskurse
- 4.2.2. Besondere Bedeutung der Orientierungskurse
- 4.3. Effektivität der Integrationskurse
- 4.3.1. Bisherige Erkenntnisse des Bundesamtes
- 4.3.2. Bewertung der Träger
- 5. Interkulturelle Kompetenz im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
- 5.1. (Fehlt im Ausgangstext)
- 5.2. Behördenpezifische Trainingseinheiten und künftige Entwicklungen
- 5.3. Sonstige Unterstützung
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Bedeutung interkultureller Kompetenz im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Kontext des neuen Zuwanderungsrechts. Sie analysiert den Stellenwert interkultureller Kompetenz in Bundesbehörden und beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten der Integration im Hinblick auf die Aufgaben des BAMF.
- Der Begriff und die Facetten interkultureller Kompetenz
- Das Zuwanderungsgesetz und seine Auswirkungen auf die Integration
- Die Rolle des BAMF im Integrationsprozess
- Die Bedeutung von Integrationskursen und deren Effektivität
- Interkulturelle Kompetenz im BAMF: Training und zukünftige Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar, indem sie die wachsende Bedeutung der interkulturellen Kompetenz in einer globalisierten und multikulturellen Gesellschaft wie Deutschland hervorhebt. Sie bezieht sich auf eine Rede von Otto Schily zum Zuwanderungsgesetz und verweist auf die hohe Zahl ausländischer Bürger in Deutschland und die Herausforderungen der Integration. Die Einleitung legt den Fokus auf die Notwendigkeit, die Rolle der interkulturellen Kompetenz in staatlichen Institutionen wie dem BAMF zu untersuchen.
2. Interkulturelle Kompetenz: Dieses Kapitel definiert den Begriff der interkulturellen Kompetenz und untersucht seine verschiedenen Facetten. Es beleuchtet kulturelle Standards, interkulturelle Kommunikation und interkulturelles Lernen, einschließlich Akkulturation und interkulturellem Training. Der ethische Aspekt des interkulturellen Handelns wird ebenfalls adressiert. Das Kapitel liefert eine umfassende Grundlage für das Verständnis der zentralen Thematik der Arbeit.
3. Das Zuwanderungsgesetz: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Entstehung des Zuwanderungsgesetzes und analysiert seine grundlegenden Prinzipien, Ziele und die damit verbundene Rechtslage. Es schafft einen wichtigen Kontext für die spätere Betrachtung der Rolle des BAMF im Integrationsprozess.
4. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Fokus des Integrationsprozesses: Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau, die Organisation und die Aufgaben des BAMF. Es betont die zentrale Rolle des BAMF in der Umsetzung des Zuwanderungsgesetzes und der Integration von Zuwanderern. Die Struktur und Bedeutung der Integrationskurse, insbesondere der Orientierungskurse, wird detailliert untersucht. Die Effektivität der Integrationskurse wird kritisch beleuchtet, indem sowohl die bisherigen Erkenntnisse des BAMF als auch die Bewertung der Träger berücksichtigt werden.
5. Interkulturelle Kompetenz im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Dieses Kapitel analysiert konkret den Stellenwert von interkultureller Kompetenz innerhalb des BAMF. Es untersucht behördenspezifische Trainingseinheiten und mögliche zukünftige Entwicklungen, sowie weitere unterstützende Maßnahmen. Der Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung interkultureller Kompetenz innerhalb der Behörde.
Schlüsselwörter
Interkulturelle Kompetenz, Zuwanderungsgesetz, Integration, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Integrationskurse, Akkulturation, interkulturelle Kommunikation, multikulturelle Gesellschaft, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Interkulturelle Kompetenz im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Bedeutung interkultureller Kompetenz im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Kontext des neuen Zuwanderungsrechts. Sie analysiert den Stellenwert interkultureller Kompetenz in Bundesbehörden und beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten der Integration im Hinblick auf die Aufgaben des BAMF.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: den Begriff und die Facetten interkultureller Kompetenz, das Zuwanderungsgesetz und seine Auswirkungen auf die Integration, die Rolle des BAMF im Integrationsprozess, die Bedeutung von Integrationskursen und deren Effektivität sowie interkulturelle Kompetenz im BAMF: Training und zukünftige Entwicklungen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Interkulturelle Kompetenz, Das Zuwanderungsgesetz, Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Fokus des Integrationsprozesses, Interkulturelle Kompetenz im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und Fazit. Jedes Kapitel wird durch eine Zusammenfassung beschrieben.
Was wird unter „Interkultureller Kompetenz“ verstanden?
Die Arbeit definiert den Begriff der interkulturellen Kompetenz und untersucht seine verschiedenen Facetten, einschließlich kultureller Standards, interkultureller Kommunikation, interkulturellen Lernens (Akkulturation und interkulturelles Training) und des ethischen Aspekts interkulturellen Handelns.
Welche Rolle spielt das Zuwanderungsgesetz?
Die Arbeit bietet einen historischen Überblick über die Entstehung des Zuwanderungsgesetzes und analysiert seine grundlegenden Prinzipien, Ziele und die damit verbundene Rechtslage. Es wird gezeigt, wie das Gesetz den Kontext für die Rolle des BAMF im Integrationsprozess schafft.
Welche Rolle spielt das BAMF im Integrationsprozess?
Die Arbeit beschreibt den Aufbau, die Organisation und die Aufgaben des BAMF. Sie betont die zentrale Rolle des BAMF bei der Umsetzung des Zuwanderungsgesetzes und der Integration von Zuwanderern. Die Struktur und Bedeutung der Integrationskurse (insbesondere der Orientierungskurse) und deren Effektivität werden detailliert untersucht.
Wie wird die interkulturelle Kompetenz im BAMF betrachtet?
Die Arbeit analysiert den Stellenwert von interkultureller Kompetenz im BAMF, untersucht behördenspezifische Trainingseinheiten und mögliche zukünftige Entwicklungen sowie weitere unterstützende Maßnahmen. Der Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung interkultureller Kompetenz innerhalb der Behörde.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Interkulturelle Kompetenz, Zuwanderungsgesetz, Integration, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Integrationskurse, Akkulturation, interkulturelle Kommunikation, multikulturelle Gesellschaft, Deutschland.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält Kapitelzusammenfassungen, die die Kernaussagen jedes Kapitels prägnant darstellen.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für alle relevant, die sich mit den Themen Integration, interkulturelle Kompetenz und der Rolle des BAMF auseinandersetzen. Sie eignet sich insbesondere für akademische Zwecke und die Analyse von Integrationsthemen.
- Quote paper
- Andrea Linke (Author), 2006, Welche Gewichtung ist dem Faktor interkulturelle Kompetenz in Bundesbehörden einzuräumen? , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60005