Nach einer Unterbrechung von achtunddreißig Jahren wurden auf dem Territorium der DDR die Länder wieder eingeführt. Der Ruf nach einer föderalen Ordnung setzte sich durch und mündete in der Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten. Ich möchte mit dieser Arbeit den Prozess der Reföderalisierung darlegen. Dabei stellt sich mir folgende Frage: Warum hat man sich bei diesem Prozess an die bis 1952 bereits bestehende Fünfländervariante angelehnt? Hierfür werde ich Gründe aufzeigen. Im ersten Teil gehe ich auf die Entwicklung des föderalen Systems in der sowjetisch besetzten Zone bis 1952 ein. Anschließend folgt die Prozedur der Länderauflösung und Einteilung in Bezirke, wie sie bis zur Wende in der DDR Bestand hatte. Danach folgt der politische Umbruch und die Wiedereinführung der Bundesländer in der von Sowjets besetzten Zone. Im Schlussteil werde ich zusammenfassend Gründe dafür suchen, dass man das Fünfländermodell allen anderen Varianten vorzog. Stützen werde ich mich vor allem auf das Buch„Die fünf neuen Bundesländer“, von Rutz, Scherf und Strenz und auf das Werk von Laufer und Münch - „Das föderative System der Bundesrepublik Deutschland“, sowie auf andere Autoren die zur Reföderalisierung der DDR schrieben. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entwicklung der Bundesländer in der sowjetisch besetzten Zone bis 1952
- Die Länderauflösung und Einteilung in Bezirke
- Die Wiedereinführung der Länder im Zuge des politischen Umbruchs in der DDR
- Gründe, die zur Entscheidung für die Fünfländervariante mit dem Zuschnitt ähnlich wie 1952 geführt haben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet den Prozess der Reföderalisierung in der DDR nach 1990 und untersucht dabei insbesondere die Gründe für die Wahl der Fünfländervariante, die an die Landesstruktur von 1952 angelehnt war.
- Die Entwicklung des föderalen Systems in der sowjetisch besetzten Zone bis 1952
- Die Auflösung der Länder und die Einteilung in Bezirke in der DDR
- Die Wiedereinführung der Bundesländer im Zuge des politischen Umbruchs in der DDR
- Die Gründe für die Entscheidung für die Fünfländervariante
- Die Bedeutung des Buches „Die fünf neuen Bundesländer“ von Rutz, Scherf und Strenz sowie des Werkes von Laufer und Münch „Das föderative System der Bundesrepublik Deutschland“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach den Gründen für die Wahl der Fünfländervariante bei der Reföderalisierung der DDR. Das zweite Kapitel beleuchtet die Entwicklung des föderalen Systems in der sowjetisch besetzten Zone bis 1952, wobei die Entstehung der fünf Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sowie die zunehmende Zentralisierung unter sowjetischer Kontrolle im Vordergrund stehen. Im dritten Kapitel wird die Auflösung der Länder und die Einteilung in Bezirke bis zur Wende in der DDR beschrieben. Das vierte Kapitel schildert den politischen Umbruch und die Wiedereinführung der Bundesländer in der ehemaligen DDR. Die Gründe für die Entscheidung für die Fünfländervariante werden im fünften Kapitel behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Reföderalisierung, Bundesländer, DDR, sowjetische Besatzungszone, Fünfländervariante, Zentralismus, politische Umbrüche, deutsche Teilstaaten, „Die fünf neuen Bundesländer“ von Rutz, Scherf und Strenz, „Das föderative System der Bundesrepublik Deutschland“ von Laufer und Münch.
- Quote paper
- Jan Richter (Author), 2001, Die Wiedereinführung der Bundesländer in der DDR, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59936