1. Einleitung
Die „Gatekeeper“- Forschung ist ein nur kleiner Teilbereich der Kommunikatorforschung in der Kommunikationswissenschaft. Sie ist eng verflochten mit anderen Teilbereichen, wie z.B. mit den Untersuchungen zum Thema der Objektivität im Journalismus, der Nachrichtenwert Theorie oder auch mit der Theorie der „Instrumentellen Aktualisierung“ von Hans Matthias Kepplinger. Die Grenzen zwischen den Forschungsbereichen sind oft kaum erkennbar und es ist nicht so leicht, nicht doch hin und wieder Theorien aus anderen Bereichen zu erwähnen, um einen Sachverhalt zu klären. In dieser Arbeit habe ich versucht, nicht auf die anderen Bereiche überzugreifen, um ein Abschweifen vom Thema zu vermeiden. Nachdem ich kurz den Begriff „Gatekeeper“ erklärt habe, erläutere ich den Gegenstand der „Gatekeeper“- Forschung. Anschließend zeige ich die Anfänge und den weiteren Entwicklungsverlauf dieser Forschungsrichtung auf, um dann auf die unterschiedlichen Wege des Bereichs einzugehen, die zeigen sollen, dass man sich durchaus nicht immer einig ist bzw. war, welche Faktoren hauptsächlich die Nachrichtenselektion durch den „Gatekeeper“ beeinflussen.
Abschließend diskutiere ich an zwei Beispielen die Frage, ob bzw. wie mächtig der „Gatekeeper“ oder allgemein ausgedrückt der Journalist ist, der durch die Nachrichtenselektion schließlich entscheidet, worüber wir informiert werden. Am Ende der Arbeit werde ich dann in einem kurzem Resümee meine persönliche Meinung zu diesem Thema äußern.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Begriff „Gatekeeper“
- 3. Die Entstehung und Weiterentwicklung des Konzepts „Gatekeeper“
- 3.1 Die Entstehung der Theorie
- 3.2 Die Weiterentwicklung der Theorie
- 4. Die „Gatekeeper“- Forschung, ein Bereich der Kommunikatorforschung
- 4.1 Die individualistischen Studien
- 4.2 Die institutionalen Studien
- 4.3 Die kybernetischen Studien
- 4.4 Die integrativen Studien
- 4.5 Zusammenfassung
- 4.6 Kritik an der Theorie
- 5. Macht der Journalisten
- 5.1 Der Fall Tom Kummer
- 5.2 Die Watergate-Affäre
- 5.3 Fazit
- 6. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Gatekeeperforschung in der Kommunikationswissenschaft. Ziel ist es, den Begriff „Gatekeeper“ zu definieren, die Entstehung und Entwicklung des Konzepts zu erläutern und verschiedene Forschungsansätze zu präsentieren. Die Arbeit beleuchtet die Rolle des Gatekeepers bei der Nachrichtenselektion und diskutiert dessen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung.
- Der Begriff „Gatekeeper“ und seine Bedeutung im journalistischen Kontext
- Die Entwicklung der Gatekeeperforschung und verschiedene Forschungsansätze
- Faktoren, die die Nachrichtenselektion beeinflussen
- Die Macht des Journalisten als Gatekeeper
- Kritik an der Gatekeepertheorie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Gatekeeperforschung ein und beschreibt sie als einen Teilbereich der Kommunikatorforschung, der eng mit anderen Forschungsfeldern verwoben ist. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Zielsetzung, wobei ein Fokus auf die Nachrichtenselektion und den Einfluss des Gatekeepers auf die öffentliche Meinungsbildung gelegt wird. Es wird darauf hingewiesen, dass die Arbeit sich auf das zentrale Thema konzentriert und Abschweifungen in andere Bereiche vermeidet.
2. Der Begriff „Gatekeeper“: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Gatekeeper“, ursprünglich aus dem Englischen stammend und übersetzt als „Torhüter“ oder „Schleusenwärter“. Im journalistischen Kontext bezeichnet er die Person, die eingehende Nachrichten selektiert und an Redakteure weiterleitet. Die Auswahl der kommunikationswürdigen Themen impliziert eine Begrenzung der Informationsmenge und den Einfluss auf das Gesellschafts- und Weltbild des Rezipienten. Der Fokus liegt auf der Frage, welche Eigenschaften des Journalisten oder der Medienorganisation die Nachrichtenauswahl beeinflussen.
3. Die Entstehung und Weiterentwicklung des Konzepts „Gatekeeper“: Dieses Kapitel beschreibt die Ursprünge der Gatekeepertheorie nicht in der Kommunikationswissenschaft, sondern in der sozialpsychologischen Kleingruppenforschung. Es wird Kurt Lewins Studie aus dem Jahr 1942 über die Einkaufsgewohnheiten von Hausfrauen während des Zweiten Weltkrieges vorgestellt, in der der Begriff des Gatekeepers im Kontext der Lebensmittelversorgung eingeführt wurde. Der Transfer dieses Konzepts auf die Nachrichtenselektion wird diskutiert, und die Weiterentwicklung der Theorie in der Kommunikationswissenschaft wird angedeutet.
4. Die „Gatekeeper“- Forschung, ein Bereich der Kommunikatorforschung: Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Ansätze der Gatekeeperforschung, unterteilt in individualistische, institutionelle, kybernetische und integrative Studien. Es wird darauf eingegangen, welche Faktoren die Nachrichtenselektion beeinflussen und wie unterschiedlich diese Faktoren in den verschiedenen Forschungsansätzen bewertet werden. Zudem wird die Kritik an der Theorie angesprochen.
5. Macht der Journalisten: Dieses Kapitel untersucht die Macht des Gatekeepers anhand von Fallbeispielen, wie dem Fall Tom Kummer und der Watergate-Affäre. Es wird analysiert, wie die Nachrichtenselektion die öffentliche Meinung beeinflussen kann und wie mächtig der Journalist als Gatekeeper tatsächlich ist. Das Kapitel zieht ein Fazit über den Einfluss des Journalisten auf die Informationsvermittlung.
Schlüsselwörter
Gatekeeper, Gatekeeperforschung, Nachrichtenselektion, Medien, Journalismus, Kommunikationswissenschaft, Kommunikatorforschung, Objektivität, Nachrichtenwert, Informationsauswahl, Meinungsbildung, Macht der Medien.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Seminararbeit: Gatekeeperforschung
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit der Gatekeeperforschung in der Kommunikationswissenschaft. Sie untersucht den Begriff „Gatekeeper“, seine Entstehung und Entwicklung, verschiedene Forschungsansätze und den Einfluss des Gatekeepers auf die Nachrichtenselektion und die öffentliche Meinungsbildung.
Was ist ein „Gatekeeper“ im journalistischen Kontext?
Im journalistischen Kontext bezeichnet der „Gatekeeper“ (Torhüter oder Schleusenwärter) die Person, die eingehende Nachrichten selektiert und an Redakteure weiterleitet. Diese Auswahl impliziert eine Begrenzung der Informationsmenge und beeinflusst das Gesellschafts- und Weltbild des Rezipienten. Die Arbeit untersucht, welche Faktoren (Eigenschaften des Journalisten oder der Medienorganisation) die Nachrichtenauswahl beeinflussen.
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Definition des Begriffs „Gatekeeper“, Entstehung und Weiterentwicklung des Konzepts, verschiedene Forschungsansätze der Gatekeeperforschung (individualistisch, institutionell, kybernetisch, integrativ), die Macht der Journalisten als Gatekeeper anhand von Fallbeispielen (Tom Kummer, Watergate-Affäre) und ein Resümee. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche Forschungsansätze der Gatekeeperforschung werden behandelt?
Die Arbeit präsentiert verschiedene Ansätze der Gatekeeperforschung: individualistische Studien, die sich auf die Eigenschaften des einzelnen Journalisten konzentrieren; institutionelle Studien, die den Einfluss der Medienorganisation betrachten; kybernetische Studien, die die Informationsverarbeitung im System untersuchen; und integrative Studien, die verschiedene Faktoren kombinieren. Die Arbeit diskutiert auch die Kritik an der Gatekeepertheorie.
Welche Fallbeispiele werden zur Veranschaulichung der Macht der Journalisten verwendet?
Die Seminararbeit analysiert den Einfluss des Gatekeepers auf die öffentliche Meinung anhand von zwei Fallbeispielen: dem Fall Tom Kummer und der Watergate-Affäre. Diese Beispiele veranschaulichen, wie die Nachrichtenselektion die öffentliche Meinung beeinflussen kann und wie mächtig der Journalist als Gatekeeper ist.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Seminararbeit?
Schlüsselwörter der Arbeit sind: Gatekeeper, Gatekeeperforschung, Nachrichtenselektion, Medien, Journalismus, Kommunikationswissenschaft, Kommunikatorforschung, Objektivität, Nachrichtenwert, Informationsauswahl, Meinungsbildung und Macht der Medien.
Wo liegen die Ursprünge der Gatekeepertheorie?
Die Ursprünge der Gatekeepertheorie liegen nicht in der Kommunikationswissenschaft, sondern in der sozialpsychologischen Kleingruppenforschung. Die Arbeit erwähnt Kurt Lewins Studie aus dem Jahr 1942 über die Einkaufsgewohnheiten von Hausfrauen während des Zweiten Weltkrieges, in der der Begriff des Gatekeepers im Kontext der Lebensmittelversorgung eingeführt wurde.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Seminararbeit hat zum Ziel, den Begriff „Gatekeeper“ zu definieren, die Entstehung und Entwicklung des Konzepts zu erläutern und verschiedene Forschungsansätze zu präsentieren. Sie beleuchtet die Rolle des Gatekeepers bei der Nachrichtenselektion und diskutiert dessen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung.
- Citar trabajo
- Stephanie Grüner (Autor), 2005, Gatekeeperforschung - Ein kurzer Überblick, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59934