„Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm (...)!“, mit diesem Titel leitet Tim Renner - ehemaliger Deutschlandchef von Universal Music - sein Buch ein, in dem er das Ende der bisher bestehenden Strukturen der Musikwirtschaft prophezeit und den Umbruch des Marktes hinsichtlich der herkömmlichen Geschäfts- und Erlösmodelle beschreibt.
Die Musikindustrie, allen voran die Tonträgerindustrie, die bis zum Jahr 2000 von einem enormen Wachstum geprägt war, befindet sich seit den letzten Jahren in einer starken wirtschaftlichen Krise. Umsatzeinbußen der Branche von ca. 40 Prozent mussten in den Jahren nach der Jahrtausendwende verbucht werden. In den letzten zwei Jahren konnte der Rückgang zwar verlangsamt werden, dennoch befindet sich die Musikwirtschaft immer noch in einer schwierigen Phase. Zahlreichen Medienberichten zufolge wird als einer der Gründe für die erheblichen Umsatzeinbrüche die fortschreitende Technik gesehen.
Durch die Digitalisierung und die ansteigende Nutzung des Internets sind traditionelle Geschäftsmodelle ins Wanken geraten. Illegale Raubkopien, die vor allem durch Filesharing über Peer-to-Peer-Netzwerke im Internet stattfinden, und die Einführung neuer Endgeräte, wie der MP3-Player, ersetzten den Erwerb eines klassischen Tonträgers und begründen somit die rückläufig gewordenen CD-Käufe. Der Musikindustrie wird vorgeworfen, den Internet-Boom verschlafen zu haben und zu lange am alten, haptischen Tonträgermodell festgehalten zu haben, ohne sich auf neue digitale Distributionsmodelle zu einigen.
Des Weiteren wird vor allem auf Rezipientenseite kritisch argumentiert, dass der langfristige Künstleraufbau und die Nachwuchsförderung von der Branche seit längerem vernachlässigt werden.One-Hit-Wonderund durch Marketing getriebene Casting Shows aufgebaute Bands und Musiker retten zwar kurzfristig die quartalsweise anstehende Umsatzrechtfertigung, langfristiges Marktbestehen der Künstler wird dadurch aber nicht gewährleistet. Die Rezipienten suchen nach einiger Zeit wieder nach etwas Neuem.
Inhaltsverzeichnis
- A Einleitung.
- B Die Ökonomie der Musikindustrie.
- I Der deutsche Musikmarkt
- 1 Entwicklung des Tonträgers
- 1.1 Akustische Aufnahmeära
- 1.2 Elektronische Aufnahmeära (Rundfunkära)
- 1.3 Nachkriegszeit
- 1.4 Digitales Zeitalter.
- 1.5 Das Ende des klassischen Tonträgers
- 2 Marktstrukturen.
- 2.1 Marktteilnehmer.
- 2.1.1 Interpreten und Autoren
- 2.1.2 Musikverlage und Verwertungsgesellschaften.…….....
- 2.1.3 Plattenindustrie..
- 2.1.4 Produzent und Tonstudio
- 2.1.5 Radio-, TV- und Filmindustrie..........\li>
- 2.1.6 Musikdistribution und Handel..
- 2.1.7 Konzertmarkt...
- 2.1.8 Künstlermanagement...
- 2.2 Rechtliche Regulatoren
- 2.2.1 Urheberrecht...
- 2.2.2 Digital Rights Management .
- II Internationale Musikmärkte.
- III Fazit..
- C Künstleraufbau- und Vermarktungsprozess.
- 1 Strukturen der Wertschöpfungskette der Tonträgerindustrie............
- 2 Funktion der Tonträgerindustrie – traditionelle Geschäfts- und Erlösmodelle
- 3 Neue Ansätze.
- II Prozessdesign des dynamischen Kommunikationsmanagements
- 1 Definition...
- 2 Start Up.
- 2.1 Awareness-Phase........
- 2.1.1 Stärken-Schwächen-Analyse..
- 2.1.2 SWOT-Analyse....
- 2.1.3 Portfolio-Analyse.
- 2.1.4 Analyse der Musikkonsumenten
- 2.1.5 Marketingforschung
- 2.2 ReVision
- 2.3 Die Rolle des A&R-Managers im Akquisitionsprozess...
- 3 Work on...
- 3.1 Mobilization..
- 3.2 Planning..
- 3.2.1 Produktionsmanagement ...
- 3.2.2 Musikmarketing .
- 3.2.2.1 Produktpolitik..
- 3.2.2.2 Preispolitik
- 3.2.2.3 Distributionspolitik
- 3.2.2.4 Kommunikationspolitik.....
- 3.2.2.4.1 Werbung.
- 3.2.2.4.2 Public Relations (PR).
- 3.2.2.4.3 Sponsoring.......
- 3.2.2.4.4 Online ..........\li>
- 3.2.2.4.5 Direktmarketing
- 3.2.2.4.6 Merchandising...
- 3.2.2.4.7 Events
- 3.2.3 Exkurs: Der Einfluss der Media Control Charts auf den Vermarktungsprozess.
- 3.2.4 Finanzierungsarten
- 3.3 Action.
- 3.3.1 Markenwertschöpfungskette.
- 3.3.2 Finanzierungsplan.
- 4 Settle Up
- 4.1 Contact.
- 4.2 Solution
- 4.3 Closure
- III Bewertung.
- E Fazit
- Literaturverzeichnis..
- IVAbbildungs- und Tabellenverzeichnis
- Die Ökonomie der Musikindustrie
- Der deutsche Musikmarkt und seine Entwicklung
- Marktstrukturen und Akteure der Musikindustrie
- Der Künstleraufbau- und Vermarktungsprozess
- Neue Geschäftsmodelle und digitale Trends
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Aufbau und der Vermarktung von Künstlern auf dem deutschen Musikmarkt. Die Arbeit analysiert die Ökonomie der Musikindustrie, untersucht den deutschen Musikmarkt und seine Strukturen sowie die internationalen Märkte. Sie beleuchtet insbesondere den Prozess der Künstlerentwicklung und -vermarktung, inklusive der traditionellen Geschäfts- und Erlösmodelle sowie neuer Ansätze im digitalen Zeitalter.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet eine Einführung in das Thema der Arbeit und erläutert die Relevanz des Themas. Das Kapitel "Die Ökonomie der Musikindustrie" befasst sich mit der Entwicklung des Tonträgers und den verschiedenen Marktstrukturen der Musikindustrie. Es analysiert die Akteure der Musikindustrie, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Herausforderungen der digitalen Transformation. Das Kapitel "Künstleraufbau- und Vermarktungsprozess" widmet sich den verschiedenen Phasen des Künstleraufbaus und der Vermarktung, von der Akquise bis zur Umsetzung von Marketingstrategien.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Musikmarkt, Künstleraufbau, Vermarktung, Tonträgerindustrie, digitale Transformation, Geschäftsmodelle, Marketingstrategie, Rechtliche Rahmenbedingungen, Urheberrecht, Digital Rights Management, SWOT-Analyse, Portfolio-Analyse, Marketingforschung, Media Control Charts.
- Quote paper
- Marina Burghart (Author), Christine Hampl (Author), 2006, Künstleraufbau und -vermarktung auf dem deutschen Musikmarkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59845