Eine zentrale ordnungspolitische Aufgabe in der Marktwirtschaft ist der Schutz des Wettbewerbs. Diese Aufgabe wird dem Bundeskartellamt und den Landeskartellbehör-den durch das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) zugewiesen. Durch Unternehmensvereinbarungen, gleich welcher Art, besteht die Möglichkeit, den Wettbewerb zu behindern oder gar auszuschalten. Demgegenüber stehen Instrumente wie das Kartellverbot, die Missbrauchsaufsicht und die Zusammenschlusskontrolle nach dem GWB. Ein Ziel des Gesetzes ist die Sicherung von Wettbewerbsfreiheit als einer zentralen Voraussetzung für Wettbewerb. Es wird erwartet, dass der unbeschränkte Wettbewerb eine Tendenz zur Leistungssteigerung aufweist und somit zur bestmöglichen Versorgung der Konsumenten beiträgt. Im Mittelpunkt der folgenden Ausführungen steht das Kartellverbot nach dem GWB.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Begriffliche Abgrenzungen
- Der Wettbewerb
- Definition Wettbewerb
- Funktionen des Wettbewerbs
- Wettbewerbsbeschränkungen
- Das Kartell
- Definition Kartell
- Kartellbildung
- Voraussetzungen der Kartellbildung
- Formen der Kartellbildung
- Typisierung von Kartellen
- Kartelle nach den angestrebten Zielen
- Kartelle nach den unternehmerischen Aktionsparametern
- Kartelle, die sich auf die Preispolitik berufen
- Kartelle, die sich auf Absatzmengen und -gebiete berufen
- Kartelle, die sich auf den Außenhandel berufen
- Kartelle, die sich auf Produkte und Produktionstechniken berufen
- Kartellverbot nach dem GWB
- Aufbau des GWB
- Das Kartellverbot in § 1 GWB
- Voraussetzungen
- Anwendungsbereich
- Funktionen des § 1 GWB
- Ausnahmen vom Kartellverbot
- Ausnahmen vom Kartellverbot §§ 2 bis 7 GWB
- Ausnahmen vom Kartellverbot § 8 GWB
- §§ 9 bis 12 GWB
- Fallstudie: Der deutsche Zementmarkt
- Der dt. Zementmarkt
- Die Preis- und Kontingentsabreden
- Konkrete Abreden auf dem dt. Zementmarkt
- Rekordstrafen für das Zementkartell
- Ausblick auf die mögliche siebte Novelle des GWB
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit zielt darauf ab, das Kartellverbot nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) darzustellen und anhand eines aktuellen Fallbeispiels zu diskutieren. Die Arbeit untersucht die begrifflichen Grundlagen von Wettbewerb und Kartell und analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen des Kartellverbots.
- Definition und Abgrenzung von Wettbewerb und Kartell
- Das Kartellverbot nach §1 GWB und dessen Voraussetzungen
- Ausnahmen vom Kartellverbot und deren rechtliche Grundlage
- Analyse eines aktuellen Fallbeispiels (deutscher Zementmarkt)
- Ausblick auf zukünftige Entwicklungen des GWB
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die zentrale ordnungspolitische Aufgabe des Schutzes des Wettbewerbs im Rahmen der Marktwirtschaft und die Rolle des GWB dabei. Sie umreißt die Problemstellung, nämlich die Behinderung oder Ausschaltung von Wettbewerb durch Unternehmensvereinbarungen, und skizziert den weiteren Aufbau der Arbeit, der sich mit dem Kartellverbot und einer Fallstudie auseinandersetzt.
Begriffliche Abgrenzungen: Dieses Kapitel liefert eine detaillierte Definition von "Wettbewerb", beleuchtet dessen Funktionen (Verteilung von Markteinkommen, Angebot an Waren und Dienstleistungen entsprechend Konsumentenpräferenzen, Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen, Förderung des technischen Fortschritts) und mögliche Beschränkungen. Es wird zudem der Begriff "Kartell" definiert und die verschiedenen Arten von Kartellen werden vorgestellt. Die Kapitel unterstreicht die Komplexität der Definitionen und den Mangel an einheitlichen Begriffen in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen.
Kartellverbot nach dem GWB: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Aufbau des GWB und dem zentralen Kartellverbot in §1 GWB. Es beschreibt die Voraussetzungen für die Anwendung des Verbots, seinen Anwendungsbereich und die Funktionen, die es erfüllt. Ein besonderer Fokus liegt auf den Ausnahmen vom Kartellverbot, die in den §§ 2 bis 8 GWB geregelt sind. Das Kapitel bereitet den Boden für die anschließende Fallstudie.
Schlüsselwörter
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), Kartellverbot, Wettbewerb, Kartell, Wettbewerbsbeschränkungen, Fallstudie, Zementmarkt, Preisabsprachen, Ordnungspolitik, Bundeskartellamt.
FAQ: Seminararbeit - Kartellverbot nach dem GWB
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit behandelt das Kartellverbot nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Sie analysiert die begrifflichen Grundlagen von Wettbewerb und Kartell, untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen des Kartellverbots und diskutiert ein aktuelles Fallbeispiel (der deutsche Zementmarkt).
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Themen: Definition und Abgrenzung von Wettbewerb und Kartell, das Kartellverbot nach §1 GWB und dessen Voraussetzungen, Ausnahmen vom Kartellverbot und deren rechtliche Grundlage, Analyse eines aktuellen Fallbeispiels (deutscher Zementmarkt) und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen des GWB.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu begrifflichen Abgrenzungen (Wettbewerb und Kartell), das Kartellverbot nach dem GWB (inkl. Ausnahmen), eine Fallstudie zum deutschen Zementmarkt und einen Ausblick. Es gibt ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und eine Liste mit Schlüsselbegriffen.
Was wird unter „Wettbewerb“ und „Kartell“ verstanden?
Die Arbeit definiert den Begriff „Wettbewerb“ detailliert, beleuchtet seine Funktionen (z.B. Verteilung von Markteinkommen, Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen) und mögliche Beschränkungen. „Kartell“ wird ebenfalls definiert und verschiedene Kartellarten werden vorgestellt. Die Komplexität der Definitionen und der Mangel an einheitlichen Begriffen in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen werden hervorgehoben.
Welche Rolle spielt das GWB?
Das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) steht im Mittelpunkt der Arbeit. Das Kapitel zum Kartellverbot in §1 GWB beschreibt die Voraussetzungen für die Anwendung des Verbots, seinen Anwendungsbereich und die Funktionen, die es erfüllt. Besonderes Augenmerk liegt auf den Ausnahmen vom Kartellverbot, die in den §§ 2 bis 8 GWB geregelt sind.
Welche Fallstudie wird behandelt?
Die Fallstudie analysiert den deutschen Zementmarkt, die Preis- und Kontingentsabsprachen sowie die konkreten Abreden auf diesem Markt und die daraus resultierenden Rekordstrafen für das Zementkartell.
Gibt es einen Ausblick?
Ja, die Arbeit enthält einen Ausblick auf die mögliche siebte Novelle des GWB und zukünftige Entwicklungen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), Kartellverbot, Wettbewerb, Kartell, Wettbewerbsbeschränkungen, Fallstudie, Zementmarkt, Preisabsprachen, Ordnungspolitik, Bundeskartellamt.
- Quote paper
- Dipl.-Kfm. Alexander Goltzsch (Author), 2003, Das Kartellverbot nach dem GWB und seine praktische Anwendung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59655