Das deutsche Gesundheitswesen steht angesichts der Ausgabenentwicklung seit Mitte der siebziger Jahre unter ständigen politischen Bemühungen, Ausgabenreduktionen für Gesundheitsleistungen zu erzielen. Da allein auf den Krankenhausbereich über ein Viertel der Gesamtausgaben des Gesundheitswesens entfallen, hat jede Änderung in der Finanzierungs- und Steuerungssystematik weitreichende Auswirkungen auf die Ausgabenentwicklung im Gesundheitswesen.
Nach Aufhebung des Selbstkostendeckungsprinzips und der Einführung der
Budgetdeckelung ist schließlich im Jahr 2000 mit dem § 17 b KHG eine weitere
Neuordnung der Krankenhausfinanzierung verabschiedet worden. Um Einsparungen
erzielen zu können, wurden ab 1. Januar 2004 bundesweit DRG-Fallpauschalen
eingeführt. Damit rechnen die Krankenhäuser nicht mehr nach tagesgleichen
Pflegesätzen, Fallpauschalen und Sonderentgelten ab, sondern nur noch nach
Fallpauschalen (G-DRG), unabhängig davon, wie lange der Patient im Krankenhaus
verweilt. Dadurch erhöht sich der Wettbewerbsdruck, der die Krankenhäuser
nachhaltig zur Prozess- und Kostenoptimierung zwingen soll.
In 2004 wird sich zwar auf die Erlösseite durch die ausgehandelten Budgets der
Krankenhäuser nur die Verteilung der Entgelte innerhalb der Budgets der gem. § 109 SGB V ausgehandelten Versorgungsverträgen verändern, doch ab 2005 beginnt die Angleichungsphase an die Basisfallwerte. Bis zum Ende dieser Konvergenzphase zum 31.12.20097 müssen sich die Krankenhäuser positionieren, um auf dem Markt bestehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Aufbau und Ziel der Arbeit
- 2 Grundlagen im Beschaffungsmanagement im Krankenhaus
- 2.1 Beschaffung i.e.S.
- 2.1.1 Abgrenzung relevanter Begriffe
- 2.1.2 Anforderungen an die Beschaffung
- 2.1.3 Aufgaben und Instrumente der Beschaffung
- 2.1.3.1 Aufgaben
- 2.1.3.2 ABC-Analyse
- 2.1.3.3 XYZ-Analyse
- 2.1.3.4 Beschaffungsmarktforschung
- 2.1.3.5 Produktbeurteilung und Auswahl
- 2.1.3.6 Lieferantenbeurteilung und Auswahl
- 2.1.3.7 Vertragsmanagement
- 2.1.3.8 Bestellung
- 2.1.3.9 Beschaffungscontrolling
- 2.2 Interne Logistik- Lagerung und innerbetrieblicher Transport
- 2.2.1 Abgrenzung relevanter Begriffe
- 2.2.2 Lagerwirtschaft
- 2.2.2.1 Funktionen der Lagerwirtschaft
- 2.2.2.2 Aufgaben und Instrumente und Lagerwirtschaft
- 2.2.3 Innerbetrieblicher Transport
- 2.2.3.1 Bedeutung des Warentransports
- 2.2.3.2 Anforderungen an den Warentransport
- 2.3 Innovative Beschaffungsstrategien
- 2.3.1 Reduzierung des Einkaufsvolumens
- 2.3.2 Komplexitätsreduzierung
- 2.3.3 Prozesskostenorientierung
- 2.3.4 Supply Chain Management
- 2.3.5 E-Procurement
- 2.3.6 Anwenderentlastung und Qualitätssteigerung
- 2.3.7 Desktop Purchasing System
- 2.3.8 Modulversorgung
- 2.3.9 Efficient Healthcare Consumer Response
- 2.3.10 Total Cost of Ownership
- 2.1 Beschaffung i.e.S.
- xxxx Krankenhaus und xxxx Krankenhaus
- 3.1 Krankenhäuser
- 3.2 Historie
- 3.3 Struktur der Krankenhäuser
- 3.4 Konstitutioneller Rahmen
- 3.4.1 Trägerschaft
- 3.4.2 Rechtsformen
- 3.4.3 Finanzierung der Krankenhäuser
- 3.4.3.1 Investitionsfinanzierung
- 3.4.3.2 Finanzierung laufender Betriebskosten
- 3.5 Vergaberechtlicher Rahmen von Beschaffungen im Krankenhaus
- 4 Status Quo, Optimierungspotentiale und Organisationsalternativen der Beschaffung der Krankenhäuser xxx und xxxxx Krankenhaus
- 4.1 Beschaffungsvolumen
- 4.2 Organisation der Beschaffung
- 4.2.1 Historie
- 4.2.2Mitarbeiter
- 4.2.3 Einkaufsgemeinschaft ProSpitalia
- 4.2.4 Materialwirtschaftssystem
- 4.2.5 Kostenanalyse
- 4.2.5.1 Personalkosten
- 4.2.5.2 Einkaufsvolumen pro Einkäufer
- 4.2.5.3 Bestellkosten
- 4.3 Analyse des Beschaffungsprozesses
- 4.3.1 Lagerartikel
- 4.3.2 Durchlaufartikel
- 4.3.3 Konsignationslagerartikel
- 4.4 Optimierungspotentiale in der Beschaffung
- 4.4.1 Komplexitätsbewältigung
- 4.4.1.1 Standardisierung
- 4.4.1.2 Standardisierung im Implantatbereich
- 4.4.1.3 Krankenhausinterne Materialkommission
- 4.4.1.4 Minderung der Lieferantenanzahl und Kooperation
- 4.4.1.5 E-Procurement
- 4.4.2 Lieferantenmanagement
- 4.4.2.1 BEAM-Konzept
- 4.4.2.2 Vertragsmanagement
- 4.4.3 Benchmarking
- 4.4.1 Komplexitätsbewältigung
- 5 Status Quo, Optimierungspotentiale und interne Organisationsalternativen der Lagerwirtschaft und Logistik der Krankenhäuser xxx und xxxx Krankenhaus
- 5.1 Organisation der Lagerwirtschaft und Logistik
- 5.1.1 Mitarbeiter
- 5.1.2 Lagerstrukturen
- 5.1.3 Zentrallagerversorgung im xxxxxxxxxxxxx Krankenhaus
- 5.1.3.1 Versorgungsumfang
- 5.1.3.2 Kostenanalyse
- 5.1.3.3 Prozessanalyse
- 5.1.4 Zentrallagerversorgung im xxxxxxxxxxxxxxx Krankenhaus
- 5.1.4.1 Versorgungsumfang
- 5.1.4.2 Kostenanalyse
- 5.1.4.3 Prozessanalyse
- 5.1.5 Prozessanalyse der Durchlaufartikelversorgung
- 5.2 Optimierungspotentiale in der Lagerwirtschaft und Logistik
- 5.2.1 Modulversorgung im xxxxxxxxxxxxxx Krankenhaus
- 5.2.2 Personelle Unabhängigkeit im xxxxxxxx Krankenhaus
- 5.2.3 Outdoor-Logistik
- 5.2.4 Inventurverfahren
- 5.3 Logistikkonzepte der Lagerwirtschaft und Logistik
- 5.3.1 Bündelung der Zentrallager
- 5.3.1.1 Kapazitätsanalyse
- 5.3.1.2 Kostenanalyse
- 5.3.2 Lager- und Logistikzentrum
- 5.3.1 Bündelung der Zentrallager
- 5.1 Organisation der Lagerwirtschaft und Logistik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Optimierung des Beschaffungsmanagements in Krankenhäusern. Der Fokus liegt auf der Analyse von Optimierungsmöglichkeiten und Einsparpotenzialen am Beispiel der Krankenhäuser XXXXX und XXXXX.
- Analyse des Status Quo der Beschaffungsprozesse in den beiden Krankenhäusern
- Identifizierung von Schwachstellen und Optimierungspotenzialen im Beschaffungsmanagement
- Entwicklung von Konzepten zur Verbesserung der Beschaffungs- und Lagerlogistik
- Bewertung der Kosteneffizienz und Effektivität der vorgeschlagenen Optimierungsmaßnahmen
- Diskussion von Organisationsalternativen und Strategien zur Verbesserung der Beschaffungs- und Lagerlogistik in Krankenhäusern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und den Aufbau der Arbeit erläutert. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Grundlagen des Beschaffungsmanagements im Krankenhaus, wobei die Definition relevanter Begriffe, Anforderungen an die Beschaffung und Aufgaben und Instrumente der Beschaffung im Fokus stehen. Im dritten Kapitel werden die beiden untersuchten Krankenhäuser und deren Struktur, Finanzierung und rechtliche Rahmenbedingungen vorgestellt. Die Kapitel vier und fünf analysieren den Status Quo und die Optimierungspotentiale der Beschaffung und der Lagerwirtschaft und Logistik in den beiden Krankenhäusern.
Schlüsselwörter
Beschaffungsmanagement, Krankenhaus, Optimierung, Einsparpotenziale, Lagerwirtschaft, Logistik, Standardisierung, E-Procurement, Supply Chain Management, Kostenanalyse, Prozessanalyse, Benchmarking.
- Quote paper
- Daniel Fischer (Author), 2005, Best Practice im Beschaffungsmanagement im Krankenhaus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59645