Die vorliegende Stunde ist eingebettet in die Reihe "Europa entdeckt die Welt - Entdecker oder Eroberer?". Ziel der Stunde ist die quellenbasierte Gegenüberstellung zweier Sichtweisen auf die amerikanischen Ureinwohner durch die SuS der 7./8. Klasse.
Mit Verweis auf den Lehrplan sollen die zentralen Kompetenzbereiche Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz und Handlungskompetenz als Bestandteile historischer Kompetenz durch den Unterricht verwirklicht werden. So wurde anstelle einer ausgiebigen Wiederholung mittelalterlicher Geschichte exemplarisch an der Kontroverse über den Gang nach Canossa zwischen Johannes Fried und Stefan Weinfurter den Begriff der Quelle zur Sprache gebracht. Darüber hinaus wurde vermittelt, dass Quellen immer interpretiert werden müssen und somit verschiedene Forschungsergebnisse möglich sind.
Aus den Gründen des technischen Fortschrittes und der Abwendung vom geozentrischen Weltbild begannen eine Reihe von Entdeckungsfahrten. Diese leiteten eine Expansion europäischer Lebensweisen und Kulturen ein. Die Erkundungsfahrten im Spätmittelalter bestimmen folglich das Zeitalter der europäischen Entdeckungen, so wurde der Seeweg nach Indien erschlossen, Kolumbus entdeckte Amerika und es wurde die Umsegelung der Welt erreicht. Aber schon vorher gab es Entdeckungen wie die von Marco Polo, der den Landweg nach China und Indien im 13. Jahrhundert bereiste.
Aufgrund der Tatsache, dass sich innerhalb weniger Jahrzehnte das Wissen über Geographie und fremde Länder explosionsartig vermehrte, wird die Epoche auch als das Zeitalter der "großen geographischen Entdeckungen" bezeichnet. Das geographische Wissen hatte sich bis dahin seit der Antike kaum vermehrt. Ein Blick auf die Weltkarte aus dem 12./13. Jahrhundert verrät, dass den europäischen Kulturen lediglich Europa vom Atlantik bis Zentralrussland, die nordafrikanischen Küsten und Teile des Nahen und Mittleren Orients bekannt waren. Europa besaß ein rudimentäres Wissen über China und Indien, welches jedoch vorwiegend aus der Antike stammte. Erst Marco Polo brachte neues Wissen aus dem Fernen Osten nach Europa.
Inhaltsverzeichnis
- Großer Unterrichtsentwurf
- Lerngruppenanalyse
- Sachanalyse
- Didaktische Methodische Analyse
- Lernzielformulierung
- Bibliographie
- Stundenverlauf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der große Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, den historischen Kontext der europäischen Entdeckungsfahrten und deren Auswirkungen auf die indigene Bevölkerung zu beleuchten. Er analysiert die Lerngruppe, die Sachlage und die didaktisch-methodischen Aspekte einer Unterrichtsstunde zum Thema "Die Ureinwohner aus der Sicht der Europäer - wild oder zivilisiert?".
- Europäische Expansion und Entdeckungsfahrten
- Die Rolle der Renaissance und des Humanismus
- Auswirkungen der Entdeckungsfahrten auf die indigene Bevölkerung
- Die Entwicklung des geographischen Wissens
- Die Bedeutung der Quelleninterpretation im Geschichtsunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Lerngruppenanalyse
Der Abschnitt beleuchtet die Zusammensetzung der Lerngruppe und ihre Lernvoraussetzungen. Er beschreibt das Verhältnis zwischen Lehrer und Schülern und die allgemeine Klassensituation.
Sachanalyse
Dieser Teil erläutert die historischen Hintergründe der europäischen Entdeckungsfahrten, beginnend mit dem technischen Fortschritt und dem Wandel des Weltbildes. Er beleuchtet die Bedeutung der Renaissance und des Humanismus sowie die Auswirkungen der Entdeckungsfahrten auf die indigene Bevölkerung. Die Analyse verdeutlicht die einseitige Sichtweise europäischer Quellen auf die Ureinwohner Amerikas.
Didaktische-Methodische Analyse
Der Abschnitt beleuchtet den didaktischen und methodischen Ansatz der Unterrichtsstunde. Er stellt die Relevanz der Quelle im Geschichtsunterricht heraus und betont die Notwendigkeit der kritischen Quelleninterpretation.
Lernzielformulierung
Dieser Abschnitt legt die Lernziele der Unterrichtsstunde dar. Die Schüler sollen die Reiseberichte von Kolumbus und Vespucci analysieren und ihre unterschiedlichen Sichtweisen auf die Ureinwohner Amerikas bewerten. Darüber hinaus sollen sie ihre Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Urteilsfähigkeit schulen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des großen Unterrichtsentwurfs sind die europäischen Entdeckungsfahrten, die Auswirkungen auf die indigene Bevölkerung Amerikas, die Rolle der Renaissance und des Humanismus, die Bedeutung der Quelleninterpretation und die Förderung von historischem Bewusstsein. Wichtige Begriffe sind die "großen geographischen Entdeckungen", "Eurozentrismus", "Kolonialisierung" und die "Quellenkritik".
- Quote paper
- Anonym (Author), 2014, Die Ureinwohner aus der Sicht der Europäer. Wild oder zivilisiert?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/595268