Der Entwicklungsschwerpunkt dieser Stunde ist das räumliche Vorstellungsvermögen. THURSTONE versteht darunter „die Fähigkeit, mit zwei- und dreidimensionalen Objekten in der Vorstellung zu operieren“ (vgl. THURSTONE in: Franke, S. 30). „Dabei ist unter Raumvorstellung nicht nur die statische Komponente des Sichvorstellenkönnens ebener und räumlicher Konfigurationen zu verstehen, sondern vor allem die dynamische Komponente“
(vgl. FRICKE / SCHWARTZE, S. 125). Die dynamische Komponente bedeutet die Fähigkeit, Handlungen in Gedanken an vorgestellten Gegenständen auszuführen (vgl. RADATZ / RICKMEYER, S. 34). In der Literatur werden der Raumvorstellung – auf der Grundlage der Veröffentlichungen von LINN/ PETERSEN und THURSTONE – fünf Teilkomponenten zugeschrieben (vgl. LINN / PETERSEN und THURSTONE in: FRANKE, S. 32ff). Diese sind: Räumliche Wahrnehmung, räumliche Beziehungen,
Veranschaulichung, Räumliche Orientierung und die Vorstellungsfähigkeit von Rotationen.
Thema der Unterrichtsreihe:
„Auf den Spuren des Soma-Würfels“
– Eine Unterrichtsreihe zur Förderung des räumlichen Vorstellungsvermögens –
Aufbau der Unterrichtsreihe:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Ziel der Stunde: Förderung des räumlichen Vorstellungsvermögens (speziell die Teilkomponenten: Veranschaulichung, Vorstellungsfähigkeit von Rotationen und räumliche Beziehungen) durch das Nachbauen von Soma-Figuren mit den Bestandteilen des Soma-Würfels mit anschließender Selbstreflexion.
Zieldifferenzierung:
Marius soll sich auf das Thema der Stunde einlassen und nach Möglichkeit einige (ggf. einfache) Soma-Figuren nachbauen.
Lernvoraussetzungen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
+ gut ausgeprägt
O teilweise ausgeprägt
- wenig ausgeprägt, bedarf der Unterstützung
* Die SchülerInnen konnten aufgrund von Krankheit an der einigen Stunden der Unterrichtsreihe nicht teilnehmen.
Sachanalyse
Zum Entwicklungsschwerpunkt
Der Entwicklungsschwerpunkt dieser Stunde ist das räumliche Vorstellungsvermögen.
THURSTONE versteht darunter „die Fähigkeit, mit zwei- und dreidimensionalen Objekten in der Vorstellung zu operieren“ (vgl. THURSTONE in: Franke, S. 30).
„Dabei ist unter Raumvorstellung nicht nur die statische Komponente des Sichvorstellenkönnens ebener und räumlicher Konfigurationen zu verstehen, sondern vor allem die dynamische Komponente“ (vgl. FRICKE / SCHWARTZE, S. 125).
Die dynamische Komponente bedeutet die Fähigkeit, Handlungen in Gedanken an vorgestellten Gegenständen auszuführen (vgl. RADATZ / RICKMEYER, S. 34).
In der Literatur werden der Raumvorstellung – auf der Grundlage der Veröffentlichungen von LINN / PETERSEN und THURSTONE – fünf Teilkomponenten zugeschrieben (vgl. LINN / PETERSEN und THURSTONE in: FRANKE, S. 32ff). Diese sind: Räumliche Wahrnehmung, räumliche Beziehungen, Veranschaulichung, Räumliche Orientierung und die Vorstellungsfähigkeit von Rotationen.
„ Räumliche Wahrnehmung „beschreibt die Fähigkeit, die räumlichen Beziehungen in Bezug auf den eigenen Körper zu erfassen“ (vgl. ebd. S. 33).
Die Teilkomponente „ räumliche Beziehungen “ beinhaltet vorwiegend das richtige Erfassen räumlicher Gruppierungen von Objekten oder Teilen von ihnen und deren Beziehungen untereinander“ (vgl. ebd. S. 34).
Diese Teilkomponente wird in dieser Stunde besonders gefördert, da die SchülerInnen beim Betrachten der vorgegebenen Soma-Figuren erfassen (und antizipieren) müssen, wie die einzelnen Soma-Teile in den Figuren verwendet wurden und welche Beziehungen sie untereinander haben.
Der Faktor „ Veranschaulichung “ wird von TREUMANN und WÖLPERT beschrieben als das „Zerlegen von Figuren oder Körpern in kleinere Teile, das Umordnen dieser Teile durch Verschieben oder Drehen, das sich anschließende Zusammenfügen zu neuen (vorgegebenen) Körpern“ (vgl. TREUMANN / WÖLPERT, in: RADATZ / RICKMEYER, S. 145).
Diese Teilkomponente wird in der heutigen Stunde besonders gefördert, da die SchülerInnen
für das Zusammenfügen / Nachbauen von Soma-Figuren die gedankliche Vorstellung von räumlichen Bewegungen wie Verschiebungen oder Drehungen vornehmen müssen.
Die „ räumliche Orientierung “ erfordert die räumliche Einordnung der eigenen Person in eine räumliche Situation. Es handelt sich damit um die Fähigkeit, sich real oder mental im Raum zurechtzufinden“ (vgl. FRANKE 2001, S. 36).
Die Teilkomponente „ Vorstellungsfähigkeit von Rotationen “ umfasst die Fähigkeit, „sich schnell und exakt Rotationen von zwei- oder dreidimensionalen Objekten vorzustellen“ (vgl. ebd. S. 37).
Auch diese Fähigkeit wird in der heutigen Stunde besonders gefördert, da die SchülerInnen beim Zusammenbauen der Soma-Figuren in ihrer Vorstellung zwei- oder dreidimensionale Drehungen der einzelnen Soma-Teile durchführen, die sie anschließend überprüfen können.
Zum Inhalt
Der fachliche Inhalt der vorliegenden Stunde wird dem mathematischen Bereich der Geometrie zugeordnet.
Geometrie [griech. Feldmessung] ist ein „Gebiet der Mathematik, das die gestaltlichen Gesetzmäßigkeiten an und zwischen Linien, Flächen und Körpern behandelt“ (vgl. Das aktuelle wissen.de Lexikon 2004, Bd. 8, S. 101).
Der Soma-Würfel ist ein 3D-Puzzle und wurde 1936 vom dänischen Spieleerfinder Piet Hein entwickelt. Er besteht aus 27 Einzelwürfeln, die insgesamt alle möglichen unregelmäßigen Würfelkörper bestehend aus drei oder vier Einzelwürfeln bilden:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die 7 Soma-Teile sind unregelmäßige Körper, was bedeutet, dass sie mindestens über einen Innenwinkel verfügen. Das erklärt, warum die 3er oder 4er Stange nicht zum Soma-Würfel gehört (vgl. www.somawelt.de, Version III.188).
Die 7 Soma-Teile können zu einem 3x3x3 Würfel zusammengesetzt werden, wobei es insgesamt 240 Möglichkeiten gibt, diese Aufgabe zu lösen (vgl. ebd. und HIRT/LUGINBÜHL, S. 5). Natürlich können aus den Soma-Teilen auch verschiedenste Figuren und Formen zusammengesetzt werden, so gibt es beispielsweise die unterschiedlichsten Treppen-, Bank- und Turmvariationen, Figuren, die Maschinen darstellen und die unterschiedlichsten Fantasiegebilde (vgl. www.somawelt.de, Version III.188).
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- Quote paper
- Kathrin Busch (Author), 2005, Soma-Würfel - Schriftlicher Entwurf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59471
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