Die Gesundheitsversorgung dient dem Patientenwohl. Aus dieser unbestrittenen Zielsetzung folgt, dass die sichere und qualitätvolle Behandlung von Patientinnen und Patienten höchsten Stellenwert verdient und unser aller Augenmerk verlangt. In der Pflege wird die Entstehung von Dekubitalgeschwüren als Indikator für Ergebnisqualität angesehen. Somit wird das Nichtvorhandensein eines Dekubitus in der Pflege als Qualitätsmerkmal empfunden. Dekubitus ist ein Gesundheitsproblem, welchem die Fachöffentlichkeit eine erhöhte Priorität einräumt, was sich in den intensiven und kontinuierlichen Aktivitäten internationaler und nationaler wissenschaftlich unabhängiger Fachgesellschaften zeigt, etwa das European Pressure Ulcer Advisory Panel (abgekürzt: EPUAP) und das National Pressure Ulcer Advisory Panel (abgekürzt: NPUAP) sowie des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP). Das DNQP hat es sich zur Aufgabe gemacht, Instrumente zur Verbesserung der Pflegequalität zu entwickeln, die sogenannten Expertenstandards. Der Expertenstandard Dekubitusprophylaxe war der erste Expertenstandard, den das DNQP veröffentlichte. Inzwischen wurde der Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“ zum zweiten Mal an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst. Im Jahr 2017 erschien die 2. aktualisierte Auflage.
Von Dekubitus betroffen sind insbesondere immobile, kranke zumeist ältere Menschen. Demzufolge trifft es zumeist Bewohner von Pflegeheimen und Patienten_innen in Krankenhäusern sowie Pflegebedürftige im häuslichen Bereich. Grundsätzlich liegt das Risiko der Dekubitusentstehung vor, sobald der Betroffene in seiner Mobilität eingeschränkt ist. Dies kann auch im Rahmen der Narkose bei längeren Operationen der Fall sein. Dem Patienten_innen in Narkose fehlen auf Grund der Muskelrelaxation Schutzreflexe und Muskeltonus. Dadurch besteht die erhöhte Gefahr für Verletzungen, insbesondere für Gelenkluxationen , Nervenverletzungen, aber auch für Druckgeschwüre.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Qualitätsentwicklung in der Pflege
- 2.1 DNQP - Stimme der professionellen Pflege
- 2.2 Expertenstandards als Instrument der Qualitätsentwicklung
- 3. Dekubitus
- 3.1 Definition
- 3.2 Pathophysiologischer Hintergrund
- 4. Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“
- 4.1 Entwicklung und Zielsetzung
- 4.2 Aufbau des Standards und Ausführungen zu den Handlungsebenen
- 5. Die Dekubitusprophylaxe im Funktionsbereich OP
- 5.1 Grundsätzliche Aspekte für Dekubitusgefährdung im Operationsbereich
- 5.2 Operationslagerung: Begriffsbestimmung und Verantwortlichkeit
- 5.3 Begriffsbestimmung Lagerungsbedingte Schäden
- 5.4 Spezifische therapiebedingte Risikofaktoren für die Entstehung eines Dekubitus im operativen Funktionsbereich
- 5.4.1 Zeitfaktor bei Druckbelastung
- 5.4.2 Reibungs- und Scherkräfte
- 5.4.3 Feuchtigkeit
- 5.4.4 Hypothermie
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit der Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“ die spezifischen Bedingungen im operativen Funktionsbereich berücksichtigt und als Grundlage für evidenzbasierte Pflege dienen kann. Die Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche und analysiert die Praktikabilität des Expertenstandards in diesem Kontext.
- Qualitätsentwicklung in der Pflege und die Rolle von Expertenstandards
- Das Krankheitsbild Dekubitus: Definition und pathophysiologischer Hintergrund
- Der Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“: Inhalte und Zielsetzung
- Dekubitusrisiken im operativen Funktionsbereich
- Übertragbarkeit des Expertenstandards auf den OP-Bereich
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Anwendbarkeit des Expertenstandards „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“ im operativen Funktionsbereich. Sie betont die Bedeutung von Qualitätsentwicklung in der Pflege und den Stellenwert der Dekubitusprophylaxe, insbesondere im Hinblick auf die besonderen Risiken im Zusammenhang mit Operationen. Die Einleitung beschreibt den Forschungsansatz, der auf einer Literaturrecherche basiert, und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2. Qualitätsentwicklung in der Pflege: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Qualitätsentwicklung in der Pflege und stellt das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) und seine Rolle bei der Entwicklung von Expertenstandards vor. Es erläutert die Ziele des DNQP und die Funktion von Expertenstandards als Instrumente zur Verbesserung der Pflegequalität. Das Kapitel betont den patientenzentrierten Ansatz und die Notwendigkeit evidenzbasierter Pflege.
3. Dekubitus: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Darstellung des Krankheitsbildes Dekubitus, einschließlich Definition und pathophysiologischer Hintergründe. Es beschreibt die Entstehung von Dekubitus und die damit verbundenen Risikofaktoren. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Krankheit und ihrer Bedeutung für die Pflegequalität.
4. Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“: Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit dem Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“, seiner Entwicklung, Zielsetzung und dem Aufbau des Standards. Es analysiert die Handlungsebenen und die darin enthaltenen Empfehlungen zur Prävention von Dekubitus. Das Kapitel betont die Bedeutung des Standards für die professionelle Pflegepraxis.
5. Die Dekubitusprophylaxe im Funktionsbereich OP: Dieses Kapitel untersucht die spezifischen Herausforderungen und Risiken der Dekubitusprophylaxe im operativen Funktionsbereich. Es beleuchtet die besonderen Aspekte der Operationslagerung, therapiebedingte Risikofaktoren wie Druckbelastung, Reibung, Feuchtigkeit und Hypothermie. Der Fokus liegt auf der Analyse, inwieweit der Expertenstandard auf die spezifischen Gegebenheiten des OP-Bereichs anwendbar ist.
Schlüsselwörter
Dekubitusprophylaxe, Expertenstandard, Pflegequalität, Qualitätsentwicklung, operativer Funktionsbereich, DNQP, evidenzbasierte Pflege, Risikofaktoren, Operationslagerung, Druckgeschwüre.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Dekubitusprophylaxe im OP
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Anwendbarkeit des Expertenstandards „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“ im operativen Funktionsbereich. Sie analysiert, inwieweit der Standard die spezifischen Bedingungen im OP berücksichtigt und als Grundlage für evidenzbasierte Pflege dienen kann.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Qualitätsentwicklung in der Pflege, den Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“, das Krankheitsbild Dekubitus, die Risikofaktoren für Dekubitus im OP, insbesondere die Operationslagerung und therapiebedingte Faktoren wie Druckbelastung, Reibung, Feuchtigkeit und Hypothermie. Ein Schwerpunkt liegt auf der Übertragbarkeit des Expertenstandards auf den OP-Bereich.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche und analysiert die Praktikabilität des Expertenstandards im Kontext des operativen Funktionsbereichs.
Was ist der Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP)?
Das DNQP spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Expertenstandards in der Pflege. Die Arbeit erläutert dessen Ziele und die Funktion von Expertenstandards als Instrumente zur Verbesserung der Pflegequalität.
Was ist Dekubitus und welche pathophysiologischen Hintergründe gibt es?
Die Arbeit bietet eine umfassende Darstellung des Krankheitsbildes Dekubitus, einschließlich Definition und pathophysiologischer Hintergründe. Es werden die Entstehung von Dekubitus und die damit verbundenen Risikofaktoren beschrieben.
Was sind die Inhalte und Zielsetzungen des Expertenstandards „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“?
Die Arbeit befasst sich detailliert mit dem Expertenstandard, seiner Entwicklung, Zielsetzung und dem Aufbau. Die Handlungsebenen und Empfehlungen zur Prävention von Dekubitus werden analysiert.
Welche spezifischen Herausforderungen und Risiken gibt es bei der Dekubitusprophylaxe im OP?
Die Arbeit untersucht die besonderen Aspekte der Operationslagerung und therapiebedingte Risikofaktoren wie Druckbelastung, Reibung, Feuchtigkeit und Hypothermie im OP-Bereich.
Wie lässt sich der Expertenstandard auf den OP-Bereich übertragen?
Die Arbeit analysiert die Übertragbarkeit des Expertenstandards auf die spezifischen Gegebenheiten des OP-Bereichs und bewertet seine Anwendbarkeit in diesem Kontext.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Dekubitusprophylaxe, Expertenstandard, Pflegequalität, Qualitätsentwicklung, operativer Funktionsbereich, DNQP, evidenzbasierte Pflege, Risikofaktoren, Operationslagerung, Druckgeschwüre.
Wo finde ich den vollständigen Inhalt der Arbeit?
Der vollständige Inhalt der Arbeit ist nicht in diesem FAQ enthalten. Dieser Text bietet nur eine Zusammenfassung und einen Überblick über die wichtigsten Punkte.
- Quote paper
- Natalie Rybnikov (Author), 2018, Der Expertenstandard "Dekubitusprophylaxe in der Pflege". Möglichkeiten zur Umsetzung im operativen Funktionsbereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/594400