Studien im Allgemeinkrankenhaus haben zusätzlich zu den Grunderkrankungen eine Prävalenz psychischer Erkrankungen von 30-50% festgestellt. Die Sicherheit des betreuenden Personals im Umgang mit diesen Patienten hängt dabei von der subjektiven Toleranzschwelle, der Geduld, dem Fachwissen und den kommunikativen Fähigkeiten des einzelnen Mitarbeiters ab. Erfahrungsgemäß konnten im Stationsalltag in diesen Situationen häufiger Unsicherheiten und Überforderungen beobachtet werden. Ziel dieser Arbeit war es, die Sichtweise des betroffenen Personals zur Problematik des psychisch auffälligen Patienten im nichtpsychiatrischen Fachbereich zu untersuchen und den Bedarf an Konsequenzen aus der Problemlage heraus zu erheben. Die Fragestellungen der Studie lauteten: „Wird der Umgang mit psychisch auffälligen Patienten in nichtpsychiatrischen Fachbereichen als problematisch erlebt?“, und „Welche Konsequenzen wünscht sich das Personal, wenn es sich im Umgang mit psychisch auffälligen Patienten überfordert fühlt?“. Methoden: Für die Bearbeitung der Forschungsfragen wurde in dieser quantitativen Studie eine Ist-Analyse im Zusammenhang mit einer Bedarfserhebung zur Problematik des psychisch auffälligen Patienten in den Fachbereichen Gynäkologie, Innere Medizin, Chirurgie und Neurologie eines sächsischen Krankenhauses der Maximalversorgung durchgeführt. Als empirische Untersuchungsmethode wurde eine schriftliche Befragung des medizinischen und anderen Personals mit einem Fragebogen gewählt. Insgesamt legte man 240 Fragebögen (60 pro Fachbereich) auf 15 Stationen aus. Die Datenanalyse erfolgte mit einer Berechnung der absoluten und relativen Häufigkeiten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Bezugsrahmen & Forschungsstand
- Theoretischer Bezugsrahmen
- Forschungsstand
- Zielsetzung, Fragestellung und Hypothesen
- Begründung und Zielsetzung
- Fragestellung
- Hypothesen
- Methodisches Vorgehen
- Forschungsdesign
- Datenrecherche
- Fragebogentwicklung
- Stichprobenbildung
- Datenerfassung
- Datenanalyse
- Ergebnisse
- Diskussion
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Wahrnehmung und den Umgang mit psychisch auffälligen Patienten im nichtpsychiatrischen Bereich eines sächsischen Krankenhauses der Maximalversorgung. Ziel ist es, die Sichtweise des Personals zu dieser Problematik zu ermitteln und den Bedarf an entsprechenden Maßnahmen zu erheben. Die Studie basiert auf einer quantitativen Ist-Analyse und Bedarfserhebung mittels Fragebogen.
- Wahrnehmung der Problematik des Umgangs mit psychisch auffälligen Patienten durch das nichtpsychiatrische Personal
- Bedarf an Maßnahmen zur Verbesserung des Umgangs mit psychisch auffälligen Patienten
- Häufigkeit spezifischer psychischer Auffälligkeiten (z.B. Verwirrtheit, Halluzinationen, Wahn) auf nichtpsychiatrischen Stationen
- Geeignete Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen im Umgang mit psychisch auffälligen Patienten
- Analyse von Unsicherheiten und Überforderungen des Personals im Umgang mit diesen Patienten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Ausgangspunkt der Studie, basierend auf Beobachtungen der Autorin während ihrer Tätigkeit als Praxisanleiterin. Sie schildert die häufig beobachtete Unsicherheit und Überforderung des Pflegepersonals im Umgang mit psychisch auffälligen Patienten in nichtpsychiatrischen Bereichen und begründet damit die Notwendigkeit der vorliegenden Forschungsarbeit. Die Arbeit zielt darauf ab, den subjektiven Eindruck der Autorin durch eine empirische Untersuchung zu überprüfen und den Bedarf an möglichen Konsequenzen zu ermitteln.
Theoretischer Bezugsrahmen & Forschungsstand: Dieses Kapitel definiert wichtige Begriffe wie „psychische Störung“ und „psychisch auffällig“, differenziert zwischen beiden und verweist auf relevante Klassifikationssysteme (DSM-IV und ICD-10) zur Diagnosestellung psychischer Erkrankungen. Es legt die Grundlage für das Verständnis der in der Studie untersuchten Phänomene und stellt den aktuellen Forschungsstand zum Thema dar, obwohl die konkrete Ausführung im vorliegenden Auszug fehlt.
Zielsetzung, Fragestellung und Hypothesen: Dieser Abschnitt formuliert die zentrale Forschungsfrage der Studie, nämlich ob der Umgang mit psychisch auffälligen Patienten in nichtpsychiatrischen Bereichen als problematisch erlebt wird und welche Konsequenzen das Personal sich wünscht. Die Hypothesen werden hier zwar erwähnt, aber im vorliegenden Auszug nicht explizit formuliert.
Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Studie detailliert. Es handelt sich um eine quantitative Studie mit einer schriftlichen Befragung des medizinischen und sonstigen Personals mittels eines eigens entwickelten Fragebogens in den Fachbereichen Gynäkologie, Innere Medizin, Chirurgie und Neurologie. Der Ablauf der Datenerhebung und -analyse (Berechnung absoluter und relativer Häufigkeiten) wird präzise dargestellt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Befragten (7 von 10) den Umgang mit psychisch auffälligen Patienten als problematisch erlebte. Verwirrtheit, Halluzinationen und Wahn wurden als die häufigsten psychischen Auffälligkeiten genannt. Die Bedarfserhebung zeigt eine klare Präferenz für Weiterbildungen, psychiatrische Konsils und Überweisungen in die Psychiatrie als Konsequenzen.
Schlüsselwörter
Psychisch auffällige Patienten, nichtpsychiatrischer Fachbereich, Maximalversorgung, Ist-Analyse, Bedarfserhebung, Fragebogen, Weiterbildung, psychiatrisches Konsil, Überweisung Psychiatrie, Verwirrtheit, Halluzinationen, Wahn, Unsicherheit, Überforderung.
Häufig gestellte Fragen zur Studie: Wahrnehmung und Umgang mit psychisch auffälligen Patienten im nichtpsychiatrischen Bereich
Was ist der Gegenstand der Studie?
Die Studie untersucht die Wahrnehmung und den Umgang mit psychisch auffälligen Patienten durch nichtpsychiatrisches Personal in einem sächsischen Krankenhaus der Maximalversorgung. Sie erhebt die Sichtweise des Personals und den Bedarf an Maßnahmen zur Verbesserung des Umgangs mit diesen Patienten.
Welche Methode wurde verwendet?
Es handelt sich um eine quantitative Ist-Analyse und Bedarfserhebung mittels eines eigens entwickelten Fragebogens. Die Befragung umfasste medizinisches und sonstiges Personal in den Fachbereichen Gynäkologie, Innere Medizin, Chirurgie und Neurologie.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Studie konzentriert sich auf die Wahrnehmung der Problematik durch das Personal, den Bedarf an Maßnahmen zur Verbesserung des Umgangs, die Häufigkeit spezifischer psychischer Auffälligkeiten (z.B. Verwirrtheit, Halluzinationen, Wahn), geeignete Bewältigungsstrategien und die Analyse von Unsicherheiten und Überforderungen des Personals.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Ein Großteil der Befragten (7 von 10) empfand den Umgang mit psychisch auffälligen Patienten als problematisch. Verwirrtheit, Halluzinationen und Wahn wurden als häufigste Auffälligkeiten genannt. Der Bedarf an Weiterbildungen, psychiatrischen Konsilen und Überweisungen in die Psychiatrie wurde deutlich hervorgehoben.
Wie ist die Studie aufgebaut?
Die Studie beinhaltet eine Einleitung, einen theoretischen Bezugsrahmen mit Forschungsstand, die Definition der Zielsetzung, Fragestellung und Hypothesen, die Beschreibung des methodischen Vorgehens, die Darstellung der Ergebnisse, eine Diskussion und abschließende Schlussfolgerungen und einen Ausblick.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Psychisch auffällige Patienten, nichtpsychiatrischer Fachbereich, Maximalversorgung, Ist-Analyse, Bedarfserhebung, Fragebogen, Weiterbildung, psychiatrisches Konsil, Überweisung Psychiatrie, Verwirrtheit, Halluzinationen, Wahn, Unsicherheit, Überforderung.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Der Text enthält Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel (Einleitung, Theoretischer Bezugsrahmen & Forschungsstand, Zielsetzung, Fragestellung und Hypothesen, Methodisches Vorgehen, Ergebnisse). Weitere Details sind im vollständigen Studienbericht zu finden.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Frage der Studie lautet, ob der Umgang mit psychisch auffälligen Patienten in nichtpsychiatrischen Bereichen als problematisch erlebt wird und welche Konsequenzen das Personal sich wünscht.
- Quote paper
- Karen Zürner (Author), 2006, Der psychisch auffällige Patient im nichtpsychiatrischen Fachbereich - ein Problempatient?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59389