Das Werk "Das Elend der Welt" von Pierre Bourdieu erzählt über die Leiden von Männern und Frauen innerhalb ihres beruflichen und privaten Alltags. Die Probleme der Personen werden besonders deutlich, da sie durch qualitative Interviews dargestellt werden. Auch ungefähr 20 Jahre nach der Erscheinung des Werkes existieren Leiden in der Gesellschaft, die auf den ersten Blick unerkannt bleiben. So wirft das Buch einen tiefergehenden Blick auf die Probleme der Menschen und deren Ursprünge.
Die Theorie des sozialen Raumes nach Pierre Bourdieu aus dem Jahre 1982 schließt an die Interviews an, weil es dabei besonders um die Konstitution der sozialen Position im Raum geht, die durch die Lebensbedingungen, das soziale Umfeld und eigene Denk-, Handlungs- und Bewertungsschemata hervorgerufen wird. Die Anwendung der Theorie auf ein Interview aus dem Werk "Das Elend der Welt", und zwar "Die Gewalt der Institution", soll einen intensiveren Einblick in die Welt des Befragten liefern. Diese Arbeit beschäftigt sich somit mit der Fragestellung: Wie lässt sich die Theorie des sozialen Raumes nach Pierre Bourdieu auf das Interview "Die Gewalt der Institution" aus dem Werk "Das Elend der Welt" anwenden?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Theorie des sozialen Raumes nach Pierre Bourdieu
- 2.1 Die Habitustheorie
- 2.2 Die Feldtheorie
- 2.2.1 Das kulturelle Kapital
- 2.2.2 Das soziale Kapital
- 2.2.3 Das ökonomische Kapital
- 2.2.4 Die Kapitalumwandlung
- 3. Das Interview „Die Gewalt der Institution“
- 4. Theorie des sozialen Raumes anhand dem Interview „Die Gewalt der Institution“
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Anwendbarkeit der Bourdieuschen Theorie des sozialen Raumes auf das Interview „Die Gewalt der Institution“ aus dem Werk „Das Elend der Welt“. Ziel ist es, einen tieferen Einblick in die Lebenswelt des Interviewten zu gewinnen und die soziale Position des Individuums im Bourdieuschen Sinne zu analysieren.
- Die Theorie des sozialen Raumes nach Pierre Bourdieu
- Die Konzepte von Habitus, Kapital und Feld
- Die Anwendung der Theorie auf qualitative Interviews
- Analyse der sozialen Position des Interviewten
- Zusammenhang zwischen Lebensbedingungen und sozialer Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Buches „Das Elend der Welt“ ein, das durch qualitative Interviews die Leiden von Menschen in ihrem beruflichen und privaten Alltag darstellt. Sie betont die Aktualität dieser Leiden und die Notwendigkeit einer tiefergehenden Analyse. Die Arbeit fokussiert auf die Anwendung der Bourdieuschen Theorie des sozialen Raumes auf das Interview „Die Gewalt der Institution“, um die soziale Position des Interviewten besser zu verstehen.
2. Die Theorie des sozialen Raumes nach Pierre Bourdieu: Dieses Kapitel beschreibt Bourdieus Theorie des sozialen Raumes als eine abstrakte Darstellung der sozialen Welt, die die Position von Individuen anhand von Kapitalformen (ökonomisch, kulturell, sozial) und Habitus erklärt. Es werden die strukturierenden Prinzipien des Raumes, die aus Gegensatzpaaren wie Armut und Reichtum bestehen, erläutert, und wie diese die Konsumstruktur und den Lebensstil der Akteure beeinflussen. Der zentrale Gegensatz zwischen Luxus und Not wird als wichtiger Indikator für die Existenzbedingungen hervorgehoben.
2.1 Die Habitustheorie: Dieses Kapitel beschreibt den Habitus als ein gesellschaftlich geprägtes System von Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsschemata, das durch die Lebensbedingungen eines Akteurs geprägt wird und sich im Laufe des Lebens verändert. Es werden die strukturierte und strukturierende Struktur des Habitus erläutert, wobei die strukturierte Struktur die Objektivationen des Habitus umfasst (Besitz, Praktiken) und die strukturierende Struktur die subjektive Bewertung und Einordnung der Objekte darstellt. Der Habitus wirkt als Vermittlungsinstanz zwischen objektiven Lebensbedingungen und subjektiver Praxis.
2.2 Die Feldtheorie: Dieses Kapitel, obwohl nur teilweise in der bereitgestellten Textpassage enthalten, beschreibt vermutlich die verschiedenen Felder (z.B. das Feld der Bildung, das wirtschaftliche Feld) innerhalb des sozialen Raumes, in denen Individuen agieren und um Kapital konkurrieren. Die verschiedenen Kapitalarten und deren Umwandlung spielen hier eine zentrale Rolle. Die Interaktion von Habitus und Feld bestimmt letztlich die soziale Position des Akteurs.
Schlüsselwörter
Pierre Bourdieu, sozialer Raum, Habitus, Kapital (ökonomisch, kulturell, sozial), Feldtheorie, qualitative Methoden, „Das Elend der Welt“, soziale Ungleichheit, Lebensbedingungen, soziale Praxis.
Häufig gestellte Fragen zu: Anwendungsbeispiel Bourdieuscher Sozialraumtheorie
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Anwendbarkeit der Bourdieuschen Theorie des sozialen Raumes auf ein Interview ("Die Gewalt der Institution") aus dem Werk "Das Elend der Welt". Ziel ist die Analyse der sozialen Position des Interviewten und der Verbindung zwischen Lebensbedingungen und sozialer Praxis.
Welche zentralen Konzepte von Pierre Bourdieu werden behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Konzepte der Bourdieuschen Theorie, darunter der soziale Raum, Habitus, die verschiedenen Kapitalformen (ökonomisch, kulturell, sozial) und die Feldtheorie. Es wird untersucht, wie diese Konzepte die soziale Position des Interviewten erklären können.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Theorie des sozialen Raumes nach Bourdieu (inkl. Habitustheorie und Feldtheorie mit den verschiedenen Kapitalarten), die Vorstellung des Interviews "Die Gewalt der Institution", die Anwendung der Theorie auf das Interview und abschließend ein Fazit.
Was wird unter Habitus verstanden?
Habitus wird als ein gesellschaftlich geprägtes System von Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsschemata beschrieben, das durch die Lebensbedingungen eines Akteurs geprägt ist und seine soziale Praxis beeinflusst. Es vermittelt zwischen objektiven Lebensbedingungen und subjektiver Praxis.
Welche Rolle spielen die verschiedenen Kapitalarten?
Ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital sind zentrale Elemente der Feldtheorie. Sie beschreiben unterschiedliche Ressourcen, die Individuen in sozialen Feldern einsetzen, um ihre Position zu verbessern. Die Umwandlung von einer Kapitalart in eine andere spielt eine wichtige Rolle.
Wie wird die Bourdieuschen Theorie auf das Interview angewendet?
Die Hausarbeit analysiert das Interview "Die Gewalt der Institution", um die soziale Position des Interviewten anhand der Bourdieuschen Konzepte von Habitus und Kapital zu bestimmen und den Zusammenhang zwischen seinen Lebensbedingungen und seiner sozialen Praxis aufzuzeigen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Pierre Bourdieu, sozialer Raum, Habitus, Kapital (ökonomisch, kulturell, sozial), Feldtheorie, qualitative Methoden, "Das Elend der Welt", soziale Ungleichheit, Lebensbedingungen, soziale Praxis.
Was ist das Ziel der Analyse des Interviews "Die Gewalt der Institution"?
Ziel ist es, durch die Anwendung der Bourdieuschen Theorie einen tieferen Einblick in die Lebenswelt des Interviewten zu gewinnen und seine soziale Position im sozialen Raum zu analysieren.
Welche Bedeutung hat der Gegensatz von Luxus und Not in der Arbeit?
Der Gegensatz von Luxus und Not wird als wichtiger Indikator für die Existenzbedingungen und die strukturierenden Prinzipien des sozialen Raumes hervorgehoben. Er zeigt die Ungleichheiten im Zugang zu Ressourcen und Möglichkeiten auf.
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- Annkatrin Falke (Author), 2018, Theorie des sozialen Raumes nach Pierre Bourdieu anhand "Das Elend der Welt", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/591665