Dieses Werk ist eine Antwort auf das Buch "De Natur"a von Pelagius, einem britischen Mönch des vierten Jahrhunderts. Nachdem zwei aristokratische Römer und ehemaligen Schüler von Pelagius Augustinus die Schrift "De natura" schickten, behandelte Augustinus Pelagius als Häretiker. Pelagius lehrt „die Heiligung und die bestmögliche Vervollkommnung liege innerhalb der menschlichen Möglichkeiten.“ Augustinus sah diese und weitere Aussagen Pelagius´ als Häresie, da Pelagius die radikale Verdorbenheit des Menschen und somit auch die Erbsünde leugnet und verfälscht. Die Schrift "De natura et gratia" gliedert sich, indem nach einem einleitendem Kapitel Augustinus der Reihe nach die Thesen Pelagius widerlegt.
Es folgt eine Diskussion von zwölf Testimonien, welche Pelagius in De natura aufgeführt hatte und wird abgeschlossen mit einem Aufruf zum wahren christlichen Leben. Augustinus geht so weit zu behaupten, der Mensch könne nicht von sich aus das Gute wollen. Im Laufe der Zeit verschärften sich beide Positionen. Diese Arbeit stellt die verschiedenen Auslegungen der Begriffe Sünde und Gnade von Augustinus und Pelagius heraus, indem Fachliteratur behandelt wird, und dabei ein Fokus auf Augustinus´ Werk De Natura et gratia gelegt wird. Dadurch sollen die verschiedenen Ansichten über die Natur des Menschen verdeutlicht werden, und der abstrakte Konflikt von Pelagius und Augustinus betrachtet und erläutert werden. Augustinus´ Erbsündentheologie erscheint hier auf den ersten Blick düster, während Pelagius´ Lehre einladender wirkt. Trotzdem setzte sich Augustinus´ Lehre bis heute durch, und wurde in den folgenden Jahrhunderten von Martin Luther und Thomas von Aquin aufgegriffen, weshalb diese Arbeit im Fazit die Lehre des Augustinus´ von der Lehre des Pelagius´ unterscheiden, und für das moderne Christentum reflektieren soll.
Augustinus zählte schon zu seinen Lebzeiten zu den höchsten theologischen Autoritäten. Seine Lehre zur Ekklesiologie, Sakramententheologie und zur Sünde sind über Jahrhunderte, bis heute bestimmend. Nicht umsonst bezeichnet man ihn als größten Kirchenvater des Westens. Die Themen Erbsünde, die Natur des Menschen und die Gnade Gottes ziehen sich durch alle Werke Augustinus´, doch besonders geht Augustinus in seinem Werk Denatura et gratia, welches er ca. 414 n.Chr. schrieb, auf diesem Themenkomplexe ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Natur des Menschen
- Pelagius' Verständnis von Sünde und Gnade
- Augustinus' Verständnis von Sünde und Gnade
- Die Entwicklung des Konflikts
- Fazit und Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den theologischen Konflikt zwischen Augustinus und Pelagius bezüglich der Natur des Menschen, Sünde und Gnade. Sie analysiert die unterschiedlichen Auslegungen dieser Begriffe in den Werken beider Theologen, mit einem Schwerpunkt auf Augustinus' De natura et gratia. Ziel ist es, die gegensätzlichen Ansichten über den freien Willen, die Erbsünde und die Rolle der göttlichen Gnade zu verdeutlichen und den historischen Kontext des Konflikts zu beleuchten.
- Augustinus' und Pelagius' Verständnis von der menschlichen Natur
- Die Rolle der Erbsünde in den Theorien beider Theologen
- Die Bedeutung der Gnade Gottes in der Überwindung von Sünde
- Der Einfluss des freien Willens auf das Handeln des Menschen
- Die Auswirkungen des Konflikts auf die spätere theologische Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Kontext des theologischen Konflikts zwischen Augustinus und Pelagius vor. Sie betont Augustinus' herausragende Stellung in der theologischen Geschichte und seine Auseinandersetzung mit Pelagius' Werk De natura. Die Arbeit konzentriert sich auf die unterschiedlichen Auslegungen von Sünde und Gnade, die zu einem grundlegenden Konflikt über die Natur des Menschen führten. Der Fokus liegt auf Augustinus' De natura et gratia als Antwort auf Pelagius' Thesen und die daraus resultierenden Implikationen für das Verständnis des christlichen Glaubens. Die Einleitung skizziert die methodische Vorgehensweise der Arbeit und kündigt die Gegenüberstellung der beiden Positionen an.
Die Natur des Menschen: Dieses Kapitel vergleicht und kontrastiert die Ansichten von Pelagius und Augustinus über die menschliche Natur. Pelagius betont die natürliche Fähigkeit des Menschen zur Gerechtigkeit und die Möglichkeit, ein sündenfreies Leben zu führen. Er relativiert die Bedeutung der Erbsünde und sieht den freien Willen als entscheidend für moralische Entscheidungen. Augustinus hingegen argumentiert, dass die menschliche Natur durch die Erbsünde verdorben ist und der Mensch ohne die Gnade Gottes unfähig ist, Gutes zu tun. Die Kapitel veranschaulichen die gegensätzlichen Positionen durch die Analyse relevanter Textstellen und zeigen die unterschiedlichen Implikationen für das Verständnis von Sünde, Gnade und Erlösung auf. Der Vergleich unterstreicht den fundamentalen Unterschied in der Anthropologie beider Theologen.
Die Entwicklung des Konflikts: (Anmerkung: Da der Text nur die Einleitung und Teile des Kapitels "Die Natur des Menschen" beinhaltet, kann keine Zusammenfassung dieses Kapitels gegeben werden. Es bedarf des vollständigen Textes für eine adäquate Zusammenfassung.)
Fazit und Reflexion: (Anmerkung: Da der Text das Fazit nicht beinhaltet, kann keine Zusammenfassung dieses Kapitels gegeben werden.)
Schlüsselwörter
Augustinus, Pelagius, Sünde, Gnade, freie Wille, Erbsünde, menschliche Natur, De natura et gratia, Theologie, christlicher Glaube, Heiligung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Augustinus vs. Pelagius: Ein theologischer Konflikt
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den theologischen Konflikt zwischen Augustinus und Pelagius, insbesondere deren gegensätzliche Ansichten über die menschliche Natur, Sünde und Gnade. Der Fokus liegt auf der Analyse von Augustinus' Werk De natura et gratia als Antwort auf Pelagius' Thesen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die unterschiedlichen Auffassungen von Augustinus und Pelagius zu folgenden Themen: die menschliche Natur, die Rolle der Erbsünde, die Bedeutung der göttlichen Gnade, der Einfluss des freien Willens und die Auswirkungen des Konflikts auf die spätere theologische Entwicklung.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Werke von Augustinus und Pelagius, insbesondere Augustinus' De natura et gratia. Die Analyse stützt sich auf relevante Textstellen, um die gegensätzlichen Positionen beider Theologen zu veranschaulichen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über die Natur des Menschen (mit Unterkapiteln zu Pelagius' und Augustinus' Verständnis von Sünde und Gnade), ein Kapitel zur Entwicklung des Konflikts, sowie ein Fazit und eine Reflexion. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind enthalten.
Wie wird der Konflikt zwischen Augustinus und Pelagius dargestellt?
Der Konflikt wird dargestellt als grundlegend unterschiedliche Interpretationen der menschlichen Natur. Pelagius betont den freien Willen und die Fähigkeit des Menschen zu einem sündenfreien Leben, während Augustinus die durch die Erbsünde verdorbene Natur des Menschen und die Notwendigkeit der göttlichen Gnade betont.
Was sind die zentralen Unterschiede in den Auffassungen von Augustinus und Pelagius?
Der zentrale Unterschied liegt in der Anthropologie: Pelagius sieht den Menschen als grundsätzlich gut und fähig zur Selbstverbesserung, während Augustinus die Erbsünde als verheerende Realität betrachtet, die den Menschen ohne göttliche Gnade unfähig zum Guten macht. Dies führt zu unterschiedlichen Auffassungen von Sünde, Gnade und dem freien Willen.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Augustinus, Pelagius, Sünde, Gnade, freier Wille, Erbsünde, menschliche Natur, De natura et gratia, Theologie, christlicher Glaube und Heiligung.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen? (Basierend auf dem vorliegenden Auszug)
Basierend auf dem vorliegenden Auszug lässt sich schließen, dass die Arbeit einen detaillierten Vergleich der theologischen Positionen von Augustinus und Pelagius liefern wird, wobei die unterschiedlichen Interpretationen von Sünde, Gnade und der menschlichen Natur im Mittelpunkt stehen. Die vollständigen Schlussfolgerungen bedürfen jedoch des vollständigen Textes.
- Quote paper
- Franziska Schäfer (Author), 2018, Können wir das Gute wollen? Über den Konflikt zwischen Augustinus und Pelagius deren unterschiedliche Auslegung von Sünde und der Gnade Gottes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/591360