Es gilt als der größte kulturpolitische Skandal der DDR. Am 16. November im Jahre1976 wurde dem deutschen Liedermacher Wolf Biermann das Recht auf weiteren Aufenthalt in der Deutschen Demokratischen Republik entzogen. Eine zuvor genehmigte Konzertreise wurde dem Dichter zum Verhängnis, die Rückkehr in die Bundesrepublik wird ihm folglich verweigert. Die SED hatte sich über Nacht einen ihrer prominentesten Kritiker entledigt.
In der vorliegenden Arbeit soll sich mit der Ausbürgerung Wolf Biermanns beschäftigt werden. Das Verbot der Rückkehr sorgte für große Protestaktionen in der DDR, in der BRD und sogar auf der gesamten Welt. Es werden an mehreren Stellen Zitate aus einigen BRD-Medien eingefügt und dahingehend analysiert. Zuvor wird sich noch einmal kurz damit beschäftigt, wie es überhaupt zu der Ausbürgerung kommen konnte und sich schließlich mit den Reaktionen in einigen westdeutschen Medien beschäftigt. Zu diesen Medien zählen der SPIEGEL und die ZEIT. Inwieweit, dass Ministerium für Staatssicherheit Biermann beeinflusste, wird ebenfalls einen kleinen Teil der Arbeit einnehmen. Ein abschließendes Resümee soll das Zusammengetragene noch einmal übersichtlich darlegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wolf Biermann und die Ausbürgerung
- Biermanns Leben bis 1976
- Das Konzert im Westen
- Die Reaktionen in einigen westdeutschen Medien
- Die Zeitschrift „ZEIT“
- Der,, Floh im Ohr des Sozialismus'
- ,,Er muß von vorn anfangen“
- ,, Tränen der Machtlosigkeit“
- Die Zeitschrift,, Der SPIEGEL“
- Der „Fall Biermann: Honecker im Teufelskreis“
- Spiegel-Gespräch mit Wolf Biermann
- ,,Biermann muß Bürger der DDR bleiben“
- Der Brief von Robert Havemann
- Reaktionen in ,,der Szene\".
- Die Staatssicherheit und Biermann
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Ausbürgerung des deutschen Liedermachers Wolf Biermann aus der DDR im Jahr 1976 und die Reaktionen in einigen westdeutschen Medien. Der Fokus liegt auf den Folgen der Ausbürgerung für Biermann und die Reaktion der DDR-Führung sowie der westdeutschen Gesellschaft. Insbesondere werden die Reaktionen der Zeitschriften ZEIT und SPIEGEL untersucht.
- Die politische und kulturelle Bedeutung von Wolf Biermanns Werk in der DDR
- Die Rolle der Kulturpolitik in der DDR und ihre Bedeutung für die Ausbürgerung Biermanns
- Die Reaktionen westdeutscher Medien auf die Ausbürgerung und die Wahrnehmung der DDR
- Die Rolle der Staatssicherheit in der DDR und ihre Überwachung von Wolf Biermann
- Die Folgen der Ausbürgerung für die DDR und die Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Ausbürgerung Wolf Biermanns ein und erläutert die Bedeutung des Ereignisses für die DDR und die Bundesrepublik Deutschland. Das zweite Kapitel befasst sich mit Biermanns Leben und Werk bis 1976, insbesondere mit seiner Rolle als kritischer Künstler in der DDR. Im dritten Kapitel werden die Reaktionen der westdeutschen Medien auf die Ausbürgerung analysiert, wobei der Schwerpunkt auf den Zeitschriften ZEIT und SPIEGEL liegt. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Rolle der Staatssicherheit in der DDR und ihrer Beobachtung von Wolf Biermann. Das Resümee fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Wolf Biermann, Ausbürgerung, DDR, Bundesrepublik Deutschland, Kulturpolitik, Staatssicherheit, Medienreaktion, ZEIT, SPIEGEL, politische Repression, kritisches Werk, Freiheitskämpfer.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Hat die Ausbürgerung von Wolf Biermann dem Ruf der DDR geschadet? Reaktion einiger westdeutscher Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/591287