Die folgende Arbeit thematisiert Antinomien und Paradoxien unserer Gesellschaft und des pädagogischen Handelns. Hierbei wird der Antinomie- und Paradoxiebegriff von Werner Helsper verwendet.
Nach einer kurzen theoretischen Einordnung werden einige Stellen aus Pohls Stück beispielhaft für die behandelten Antinomien analysiert. Es ist wichtig, festzuhalten, dass die Grenzen zwischen den Antinomien untereinander und den Antinomien und Paradoxien fließend sind. Die Verknüpfung eines Phänomens und einer Antinomie bedeutet keineswegs, dass sich nicht auch eine andere zu einem gewissen Grad darin wiederfinden lässt.
Unsere heutige Gesellschaft ist geprägt von Ambivalenzen. Globalisierung, Pluralisierung und Modernisierung erschweren das Treffen von Entscheidungen für Individuen, da sich viele Optionen richtig und falsch zugleich anfühlen können. Fragen nach normal und unnormal, Erfolg und Misserfolg, moralisch und unmoralisch, sinnvoll und sinnlos sind nicht leicht zu beantworten. Hinzu kommt die Beeinflussung der breiten Masse, die vor allem durch die Nutzung von sozialen Medien permanent vertreten ist und zum Vergleich anregt. Diese Ambivalenzen sind in der Schullandschaft und in der Arbeit mit heranwachsenden Kindern
besonders spürbar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Antinomien und Paradoxien
- Keine Antinomien, kein pädagogisches Handeln
- ADHS in einer paradoxen Gesellschaft
- Autonomieantinomie
- Vertrauens- und Subsumttionsantinomie
- Symmetrie- und Machtantinomie
- Fazit
- Literatur und Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Theaterstück „Lasst mich in Ruhe“ von Klaus Pohl, um Antinomien und Paradoxien unserer Gesellschaft und des pädagogischen Handelns im Kontext von ADHS und Ritalin darzustellen. Dabei wird auf den Antinomie- und Paradoxiebegriff von Werner Helsper zurückgegriffen.
- Pädagogische Antinomien und Paradoxien
- Die Ambivalenz des pädagogischen Handelns
- Die Darstellung von ADHS in der Gesellschaft
- Die Auswirkungen von Medikamenten wie Ritalin
- Der Konflikt zwischen individuellen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Erwartungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Ambivalenzen unserer Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf die Schullandschaft und die Arbeit mit Kindern vor. Das Theaterstück „Lasst mich in Ruhe“ wird als gesellschaftskritisches Werk vorgestellt, das die Ambivalenzen thematisiert, die sich in der Beziehung zwischen einer Mutter und ihrer Tochter mit ADHS manifestieren.
Antinomien und Paradoxien
Dieses Kapitel erläutert die Definition von Antinomien und Paradoxien nach Werner Helsper. Es werden verschiedene Formen von Antinomien wie die Subsumtionsantinomie, Symmetrie- und Machtantinomie, Vertrauensantinomie und Autonomieantinomie vorgestellt. Außerdem werden vier Paradoxien, die durch Modernisierung und Pluralisierung entstehen, genannt.
Keine Antinomien, kein pädagogisches Handeln
Dieser Abschnitt erklärt, wie Antinomien das pädagogische Handeln prägen und als Spannungen im pädagogischen Prozess auftreten. Helsper betont die Wichtigkeit von Antinomien für effektives pädagogisches Handeln.
ADHS in einer paradoxen Gesellschaft
Dieser Teil analysiert, wie die Diagnose ADHS in der Gesellschaft paradoxerweise wahrgenommen wird. Es werden die Erwartungen und Anforderungen an Kinder mit ADHS sowie die Auswirkungen von Medikamenten wie Ritalin diskutiert. Das Beispiel der Protagonistin Charlott aus dem Stück zeigt, wie diese paradoxen Erwartungen zu Konflikten in der Familie führen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselbegriffe: Pädagogische Antinomien, Paradoxien, ADHS, Ritalin, Theaterstück „Lasst mich in Ruhe“, Werner Helsper, Ambivalenz, gesellschaftliche Erwartungen, individuelles Bedürfnis, Modernisierung, Pluralisierung.
- Arbeit zitieren
- Alicja Mastalerz (Autor:in), 2019, "Lasst mich in Ruhe" von Klaus Pohl. Pädagogische Antinomien und Paradoxien im Theater, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/591009