Bei diesem Unterrichtsentwurf handelt es sich um ein eigenes entwickeltes Mystery zum Thema Kreuzzüge. Die SchülerInnen erhalten einen Informationstext, aus welchem sich Fragen ergeben. Diese Fragen werden gesammelt und im Anschluss an der Tafel notiert. In Kleingruppen bearbeiten die Schüler die festgehaltenen Fragen, indem sie Quellentexte erhalten, die sie nutzen, um die aufgekommenen Fragen zu beantworten.
Der Unterrichtsentwurf im Fach Geschichte, basierend auf dem Kernlehrplan für Realschulen in Nordrhein-Westfalen, widmet sich auch dem Thema "Christentum und Islam im Mittelalter" und den damit verbundenen Konfrontationen. Der Lehrplan betont die Bedeutung des Mit-, Neben- und Gegeneinanders am Rande des Abendlandes, insbesondere zwischen Christen, Juden und Muslimen.
Durch die aktuelle Situation mit Flüchtlingsbewegungen und den Konflikten im Nahen Osten haben Schülerinnen und Schüler täglich Berührungspunkte mit Glaubenskonflikten. Dieses Unterrichtsvorhaben trägt dazu bei, historische Parallelen zu ziehen und die Auswirkungen von Glaubenskriegen im Mittelalter aufzuzeigen. Die Schüler sollen verstehen, dass solche Konflikte nicht neu sind, sondern bis in die Vergangenheit zurückreichen.
Der Schwerpunkt liegt auf Gegenwarts- und Zukunftsorientierung. Ein Prinzip des Geschichtsunterrichts, das hier Anwendung findet, ist die Problemorientierung. Die Schülerinnen und Schüler sollen historische Probleme erkennen und nachvollziehen, warum bestimmte Ereignisse in der Vergangenheit stattgefunden haben und wie diese die Gegenwart und die Zukunft beeinflusst haben. Der Unterricht fördert die Bildung von Urteilen und ermöglicht den Schülern, aktuelle Probleme im Zusammenhang mit historischen Ereignissen zu reflektieren. So können sie beispielsweise die Frage stellen, ob es heute "moderne Kreuzzüge" gibt und ob Frieden zwischen verschiedenen religiösen Gruppen erreicht werden kann.
Durch die Einbeziehung aktueller Bezüge und die Analyse historischer Konflikte hilft dieses Unterrichtsvorhaben den Schülern, ein tiefes Verständnis für komplexe historische Zusammenhänge zu entwickeln und ihre Fähigkeit zur kritischen Reflexion zu stärken.
Teil I – Längerfristige Unterrichtszusammenhänge
Darstellung und Begründung des Unterrichtsvorhabens auf der Grundlage bestehender Richtlinien und (Kern) Lehrpläne
1. Thema des Unterrichtsvorhabens
„Christentum und Islam im Mittelalter“ – Eine Geschichte der Konfrontation?!
2. Ziele des Unterrichtsvorhabens/ fachspezifische Kompetenzen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Aufbau des Unterrichtsvorhabens
1. Sequenz: „Das Christentum und der Islam “ – Erarbeitung der Entstehungsgeschichten der beiden Glaubensrichtungen.
2. Sequenz: „Die Ausbreitung des Islams“ – Wie sahen die Reaktionen der Christen aus?
1. Stunde: „Islamisches Europa“ – Erschließung und Beurteilung des Vormarsches der Muslime nach Spanien und Sizilien.
2. Stunde: „Der Aufruf zum Ersten Kreuzzug (Teil 1) “ – Erarbeitung der Gründe und Ursachen, die zum Aufruf des Ersten Kreuzzuges geführt haben.
3. Stunde: „Der Aufruf zum Ersten Kreuzzug (Teil 2)“ – Erarbeitung der Gründe und Ursachen, die zum Aufruf des Ersten Kreuzzuges geführt haben.
4. Stunde: „Das Ende des Ersten Kreuzzuges“ – Analyse des Ausgangs des Ersten Kreuzzuges und den Folgen für die jeweiligen Teilnehmer.
5. Stunde: „Die weiteren Kreuzzüge“ – Beurteilung der weiteren Kreuzzüge unter Beobachtung der wirtschaftlichen und theologischen Hintergründe.
6. Stunde: „Wie kam es zum Untergang der Kreuzfahrerstaaten?“ – Erarbeitung der Gründe und Ursachen, die zum Ende der Kreuzfahrerstaaten führte.
7. Stunde: „Welche kulturellen Folgen hatten die Kreuzzüge für Europa?“ – Erschließung und Beurteilung der islamischen Hinterlassenschaften.
3. Sequenz: „Das heutige Jerusalem“ – Auseinandersetzung mit der heutigen Situation in Jerusalem und den dort herrschenden Glaubensrichtungen.
4. Sequenz: „Christentum und Islam“ – Analyse und Beurteilung der Auswirkungen der Glaubenskriege im Mittelalter auf unsere heutige Zeit am Beispiel des Heiligen Krieges.
Teil II – Planung des Unterrichts
Darstellung und Begründung der Stunde
4. Thema der Unterrichtsstunde
„Der Aufruf zum Ersten Kreuzzug (Teil 2)“ – Erarbeitung der Gründe die zur Teilnahme am Ersten Kreuzzug geführt haben.
Leitfrage: Warum haben die Menschen am Ersten Kreuzzug teilgenommen?
5. Schwerpunktziel der Unterrichtsstunde
Die Schülerinnen und Schüler sollen die Gründe, die die Menschen zur Teilnahme am Ersten Kreuzzug bewegt haben, erarbeiten und unterscheiden diese nach privaten, wirtschaftlichen, geographischen und religiösen Gründen, indem sie anhand eines Mystery-Textes eigene Fragen formulieren und diese mit Erarbeitungskarten in Kleingruppen beatworten.
6. Geplanter Unterrichtsverlauf
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
7. Zentrale unterrichtsrelevante Bedingungen und Entscheidungen bezogen auf die Lerngruppe
Fachdidaktische Konzepte und Prinzipien Die didaktische Legitimation dieser Thematik befindet sich im Kernlehrplan Geschichte für die Realschule in Nordrhein-Westfalen. Im Inhaltsfeld 3b sollen sich die Schülerinnen und Schüler1 mit Europa im Mittelalter auseinandersetzen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt laut Kernlehrplan Geschichte auf dem Mit-, Neben- und Gegeneinander am Rande des Abendlandes: Christen, Juden und Muslime (Kernlehrplan Geschichte für die Realschule in NRW, 2013, S. 26). In diesem Unterrichtsvorhaben geht es hauptsächlich um das Mit-, Neben- und Gegeneinander zwischen den Christen und Muslimen. Es geht um eine Art Entwicklungsprozess, der bis in die heutige Zeit reicht. „Der Islam gehört zu Deutschland“ (Zeit online) ist ein Satz der immer wieder von unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel genannt wird, wenn es um die Beziehung zwischen dem Islam und Deutschland geht. Muslime sind somit auch fester Bestandteil unserer Schulen. Da es an meiner Schule viele muslimische SuS gibt, empfinde ich es als sehr wichtig, dass man die Beziehungen zwischen den Christen und Muslimen aufdeckt und thematisiert. Aufgrund dessen hat die Unterrichtsreihe „Christentum und Islam im Mittelalter“ – Eine Geschichte der Konfrontation?! auch einen aktuellen Bezug.
Heutzutage gibt es fast jeden Tag neue grausame Nachrichten über terroristische Anschläge in Europa und in der Welt. Dabei geht es oft um den Heiligen Krieg, auch Dschihad genannt. Diese aktuellen Glaubenskriege, die man auch als “moderne Kreuzzüge“ bezeichnen kann, haben eine tiefgreifende Vergangenheit, die bis ins Mittelalter reicht. Mir ist es wichtig, dass die SuS wissen, dass es diese Glaubenskriege nicht erst gibt, seitdem beispielsweise der islamische Staat (IS) in Syrien und im Irak die Kontrolle übernommen hat, sondern dass es diese Kriege auch schon im Mittelalter gegeben hat.
Aus diesem Grund ist das Unterrichtsvorhaben so aufgebaut, dass eine Gegenwarts- und Zukunftsorientierung vorliegt. Die Kinder erleben die Auswirkungen der Glaubenskonflikte jeden Tag mit, weil sie Flüchtlingen über den Weg laufen, die aufgrund der momentanen Situation in Syrien und im Irak fliehen mussten. Diese Menschen leiden unter den radikalen Ansichten terroristischer islamischer Gruppierungen. Diese Konflikte hat es früher jedoch auch schon gegeben und zwar im Mittelalter. Dort waren es allerdings die Christen, die in mehreren Kreuzzügen in Gottes Namen fürchterliche Verbrechen begangen haben. Die SuS sollen erfahren, dass sich Glaubenskriege wiederholen können und sie sollen einen Blick in die Zukunft wagen und Meinungen dazu äußern, wie unterschiedliche Religionen in Zukunft friedlich nebeneinander existieren können. Ein weiteres Prinzip des Geschichtsunterrichts, welches auch in der Unterrichtsreihe eingebunden ist, ist die Problemorientierung. Gerade die Problemorientierung sorgt dafür, dass sich das Fach Geschichte vom Lern- zum Denkfach wandelt. Die Probleme um die es in dem vorliegendem Unterrichtsvorhaben geht, beinhalten Probleme der Vergangenheit. Sie versuchen sich in die Lage der Menschen von damals hineinzuversetzen um Entscheidungen nachvollziehen zu können bzw. aus heutiger Sicht andere Entscheidungen zu treffen. Dabei geht es beispielsweise darum nachvollziehen zu können, warum die Christen in Kreuzzügen Richtung Jerusalem marschiert sind, um die Heilige Stadt zurückzuerobern. Was hat die Menschen angetrieben? Warum hätte man nicht friedlich nebeneinander weiterexistieren können, sowie in Spanien und Sizilien?
In Bezug auf die Problemorientierung, geht es außerdem um Orientierungsprobleme der Gegenwart und der Urteilsbildung. Mit Ersterem ist gemeint, dass man Fragen an die Vergangenheit richtet um von der Geschichte zu lernen. In diesem Unterrichtsvorhaben, sollen die SuS Fragen aufstellen, wie beispielsweise bei der Mystery-Methode, um nachvollziehen zu können, warum es überhaupt zum Ersten Kreuzzug gekommen ist. Bedingt durch die Orientierungsprobleme entstehen im Geschichtsunterricht oft Probleme in der Urteilsbildung. Bezogen auf den Ersten Kreuzzug beurteilen die SuS die Sache (Erster Kreuzzug) und beziehen danach ihre Ergebnisse auf die heutige und zukünftige Zeit. Dabei könnte es beispielsweise darum gehen, ob es heutzutage „moderne Kreuzzüge“ gibt und ob jemals Frieden zwischen Christen und Muslimen herrschen kann.
Damit die SuS nicht zu schnellen, einfachen und oberflächlichen Urteilen kommen, sollen sie sich, getreu dem Prinzip der Multiperspektivität, intensiv mit Quellen auseinandersetzen, um tiefer in die Thematik „Christentum und Islam im Mittelalter“ – Eine Geschichte der Konfrontation?!“ einzutauchen. Sie sollen sich unterschiedliche Meinungen und Urteile bilden, ganz im Sinne der Pluralität, damit unterschiedliche Sichtweisen und Darstellungen zum Vorschein kommen.
Die Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht befasst sich mit der Eigenaktivität und Selbstständigkeit der SuS. In diesem Unterrichtsvorhaben stellen die SuS beispielsweise historische Produkte her, indem sie anhand von Quellen, zuvor gesammelte Fragen beantworten. In der Hausaufgabe sollen die Kinder einen kreativen Umgang mit den Quellen zeigen, indem sie einen eigenen Text zu den Gründen und Ursachen, die zum Aufruf des Ersten Kreuzzuges geführt haben, schreiben (Peters, 2014, S. 41-47).
Die Unterrichtsreihe ist so aufgebaut, dass ein thematischer Längsschnitt verfolgt wird. Es handelt sich dabei um den Aspekt der Geschichte der Konfrontation zwischen Christen und Muslimen. Dabei wird ein Prozess in der Entwicklung der beiden Glaubensrichtungen verfolgt, der sich vom Mittelalter bis in die heutige Zeit durchzieht. Die Vorgeschichte mit den Kreuzzügen im Mittelalter soll als fortlaufende Geschichte verstanden werden um die Gegenwart nachvollziehen zu können (Peters, 2014, S. 83-84).
Lernausgangslage der Schülerinnen und Schüler
Die Klasse 7b der Hermann-Leeser-Realschule besteht aus insgesamt 27 SuS. Die Klasse setzt sich aus 13 Jungen und 14 Mädchen zusammen. Der Geschichtsunterricht findet jede Woche als Doppelstunde statt und wird im Klassenverbund unterrichtet. Die Klasse wird von mir seit Beginn des laufenden Schuljahres im Rahmen des bedarfsdeckenden Unterrichts unterrichtet. Aus diesem Grund kann ich die Lernausgangslage der Klasse durch meine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen gut einschätzen. Das Lernverhalten der gesamten Klasse ist als sehr schwankend anzusehen. Es gibt Tage, an denen ich mein Unterrichtsvorhaben wie geplant durchführen kann, weil die Klasse motiviert, konzentriert und arbeitsfreudig auftritt. Allerdings gibt es auch andere Tage, an denen ich mein Unterrichtsvorhaben kaum umsetzen kann, weil die Klasse sehr laut, unkonzentriert und unmotiviert ist.
Störungen während des Unterrichts gehen dabei häufig von den gleichen Kindern aus. Aufgrund dessen habe ich diese Kinder genau im Blick und stehe auch in Kontakt mit ihren Eltern. In letzter Zeit ist der Unterricht ruhiger und verläuft unproblematischer, weil ich vermehrt auf die Interessen der SuS eingegangen bin und der Kontakt zu den Eltern nicht abreißt.
Auffällig ist zudem, dass sich die Jungen im Vergleich zu den Mädchen intensiver am Unterrichtsgeschehen beteiligen. Gegen diese Tendenz gehe ich vor, in dem ich Jungen und Mädchen in Bezug auf Wortmeldungen im Wechsel drannehme.
Die Klasse befindet sich meiner Meinung nach auf der zweiten Stufe des Geschichtsbewusstseins nach Fowler. Diese Stufe wird als die konkret-narrative Stufe bezeichnet und betrifft Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren. In dieser Phase lernen die Kinder ein narratives Geschichtsbewusstsein aufzubauen, in dem sie der Welt eine Gestalt und einen Zusammenhang geben. Die Kinder sind in der Lage, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft voneinander zu unterscheiden, können jedoch die Gegenwärtigkeit unserer Welt noch nicht nachvollziehen. Geschichte ist in diesem Alter kein abstrakter Begriff, sondern lediglich eine Aneinanderreihung von Ereignissen. Einen gewissen Reiz für Kinder dieser Stufe bringen mystische Erzählungen mit sich (Pandel, 1993, S. 29).
Im bisherigen Unterrichtsverlauf wurden verschiedene Methoden, wie beispielsweise die Gruppenarbeit als Form des kooperativen Lernens getestet. Die Ergebnisse, die dabei erzielt wurden, sind zufriedenstellend. Als Beispiel lässt sich hier die Präsentation von Plakaten zum Islam und Christentum nennen. Die Kinder haben kreative, informative und übersichtliche Plakate angefertigt und diese vor der Klasse präsentiert.
Bisher haben sich die Kinder in dem Unterrichtsvorhaben mit den unterschiedlichen Glaubensrichtungen, Islam und Christentum auseinandergesetzt. Dabei haben sie charakteristische Eigenschaften der Religionen herausgearbeitet und in Form eines Vortrages mit Hilfe von Plakaten vor der Klasse präsentiert. Im Anschluss daran haben sie sich damit befasst, wie das Christentum zur Staatsreligion wurde und wie sich der Islam in Europa expandierte. Dabei hat sich das Unterrichtsvorhaben vor allem auf die Regionen in Spanien und Sizilien bezogen. Ein weiterer Teil des Unterrichtsvorhabens befasst sich mit den Reaktionen der Christen auf die Expansion des Islam und den daraus resultierenden kriegerischen Konflikten.
Methodische und mediale Entscheidungen
Die Unterrichtsstunde beginnt damit, dass die SuS den Besuch über die bisherigen Themen der Unterrichtsreihe informieren. Dazu gehört auch der Verlauf der vorherigen Stunde, in der die SuS bereits damit begonnen haben Gründe und Ursachen, die zum Aufruf des Ersten Kreuzzuges geführt haben, mit Hilfe der Mystery-Methode zu erarbeiten. Das Ganze dient dazu, dass die SuS den momentanen thematischen Standpunkt nochmal verinnerlichen, um die darauffolgenden Entwicklungen im Glaubenskonflikt zwischen Christen und Muslimen nachvollziehen zu können. Da es sich in dieser Einstiegsphase normalerweise um die Phase handelt, in der die SuS eine Problemstellung entdecken, diese Stunde aber in Verbindung steht, mit der vorherigen Stunde, wiederholen die SuS, wie sie mit Hilfe des Mystery-Textes, auf ihre Problemfragen gekommen sind (Leisen, 2011, S. 3). Der Text ist so geschrieben, dass er viele Fragen aufwirft, die die SuS selbst formuliert haben. In dieser Phase wird die Organisationskompetenz geschult, weil die Kinder das Vorgehen der letzten Stunde nochmals wiederholen und Abläufe erklären und beurteilen (Peters, 2014, S. 54-55).
Im Anschluss daran folgt die Phase der Hinführung bzw. der Problemaufriss in der die SuS ihre Vorstellungen, die sich auf ihre Problemfragen und Hypothesen beziehen, kurz erläutern, damit wir dort fortfahren können, wo wir in der letzten Stunde stehen geblieben sind (Leisen, 2011, S. 4). Nach Peters (2014, S. 53-55) handelt es sich in diesem Abschnitt der Stunde um die Verbesserung der Fragekompetenz, der Organisationskompetenz und der heuristischen Kompetenz. Erstere wird optimiert, indem die SuS ihre eigenen historischen Fragen zum Mystery-Text entwickeln und diese untersuchen um mögliche Lösungen zu finden. Bei der heuristischen Kompetenz, überlegen sich die SuS, durch die Aktivierung ihres Vorwissens, wie eine mögliche Antwort aussehen könnte. Hier können sich die SuS zu Wort melden, die bereits Ursachen und Gründe kennen, die zum Aufruf des Ersten Kreuzzuges geführt haben. Die dritte Kompetenz, die sich auf die Organisation bezieht, steht zielführend über den anderen beiden Kompetenzen, weil es hier um Überlegungen, Entscheidungen und Abläufe geht, die ein erfolgreiches Erarbeiten der aufgestellten Fragen ermöglicht.
Damit die SuS über den weiteren Verlauf der Stunde Bescheid wissen, wird der Verlauf der Stunde an der Tafel festgehalten, damit sie zu jeder Phase der Stunde wissen, wo wir uns befinden.
In der anschließenden Phase wird das Lernmaterial in einer passenden Sozialform bearbeitet. Es handelt sich dabei um eine Gruppenarbeit von maximal vier Personen. Bevor die SuS mit der Mystery-Methode weiterarbeiten, wird der Ablauf der Methode von den SuS nochmal wiederholt, um Transparenz zu schaffen. Die Mystery-Methode bietet sich für die Erarbeitungsphase an, weil die SuS mit Hilfe der Erarbeitungskärtchen ihre Antworten auf die gesammelten Fragen herausarbeiten müssen. Durch die einzelnen Informationen auf den Karten, müssen die SuS geschickt wichtige von unwichtigen Informationen trennen um erfolgreich zusammenzuarbeiten. Die Arbeitsaufträge finden sich jeweils unter dem Mysterytext. Die Antworten auf die gesammelten Fragen schreiben die SuS auf ihre Lösungsblätter. In der Erarbeitungsphase tragen die einzelnen Gruppenmitglieder dazu bei, dass das Lernprodukt erstellt wird. Jedes Gruppenmitglied ist verantwortlich für sein eigenes Lernprodukt und das der Gruppe (Leisen, 2011, S. 5). In diesem Unterrichtsabschnitt analysieren die Kinder Quellen und überprüfen deren Nutzen in Bezug auf die zu beantwortenden Fragen. Nach Peters (2014, S. 53-54) handelt es sich hier um die Analysekompetenz. Weiterhin deuten die Kinder ihre Ergebnisse im Hinblick darauf, ob sie eine Bedeutung haben für ihre Antworten auf die jeweiligen Fragen. Hinzu kommt die Auseinandersetzung innerhalb der Kleingruppe mit den Ergebnissen. Hier sollten die Kinder darüber diskutieren, ob ihre Ergebnisse zufriedenstellend sind, oder ob etwas nachgebessert werden muss.
[...]
1 Im weiteren Verlauf des Entwurfs als SuS abgekürzt.
- Quote paper
- Christopher Rieke (Author), 2015, Ein Mystery zum Glaubenskrieg. Ein Stundenentwurf (Geschichte), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/591002
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