Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema 'Frauenschicksale
im Berlin der zwanziger Jahre'. Meine bisherigen Vorstellungen von den zwanziger Jahren beschränkten sich auf einzelne Bilder und Begriffe, die mir aus Medienberichten in Erinnerung geblieben sind. Beispielsweise denke ich beim Stichwort Berlin der zwanziger Jahre an sich amüsierende Menschen im Berliner Nachtleben, an selbstbewusst auftretende Frauen mit Bubikopf und vor allem an die Stars der zwanziger Jahre wie Marlene Dietrich, Lilian Harvey, Asta Nielsen und Josephine Baker. Dieses lückenhafte Bild soll im Verlaufe der Arbeit ergänzt und mit Informationen über das Leben im Berlin der damaligen Zeit gefüllt werden. Mich interessiert vor allem, wie die Frauen in dieser Zeit gelebt und gearbeitet haben. Im Einzelnen möchte ich wissen, ob sich das Leben der Frauen in den zwanziger Jahren im Vergleich zur konservativ geprägten Kaiserzeit verändert hat, ob die Frauen der zwanziger Jahre wirklich so unabhängig und selbstbewusst waren, ob Frauen sich im Berufsleben durchsetzen konnten und inwiefern sie noch abhängig vom 'Familienoberhaupt' als Ernährer waren. Frauen waren in den zwanziger Jahren u.a. im kaufmännischen Bereich, in der Industrie, in Kunst und Kultur tätig. Im Rahmen der Arbeit möchte ich mich vor allem auf diese Bereiche konzentrieren. Ich werde den Alltag von kaufmännischen Angestellten, Fabrikarbeiterinnen und das Leben einiger 'Stars' beschreiben. Ich frage mich an dieser Stelle, ob die weiblichen Angestellten 'neue', selbstbewusste und unabhängig lebende Frauen waren und ob Künstlerinnen dieser Zeit ein ganz anderes Leben geführt haben als 'normale' Frauen. [...]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Grundzüge der Geschichte der Weimarer Republik
2.1 Gründungsphase und Krisenjahre 1918/19-1923
2.2 Stabilisierungsphase 1924-1929
2.3 Auflösung und Zerstörung 1930-1933
3. Berlin
3.1 Überblick: Berlin als Reichshauptstadt und seine Bedeutung
3.2 Stadtentwicklung, Verkehr und Wirtschaft
3.3 Berlin - die Metropole der zwanziger Jahre?
4. Die 'neue' Frau
4.1 Zur Gleichstellung von Mann und Frau in der Weimarer Republik
4.1.1 Zeittafel: Frauen auf dem Weg zur Gleichstellung
4.1.2 Wahlrecht und formale politische Gleichstellung der Frau
4.1.3 Zur tatsächlichen Situation der Frauen in den zwanziger Jahren
4.2 Überblick über die Frauenarbeit in der Weimarer Republik
4.3 Freizeitgestaltung
4.4 Die Mode der zwanziger Jahre
5. Die weiblichen Angestellten
5.1 Berufstätigkeit als Zwischenlösung bis zur Eheschließung
5.2 Zur Herkunft und Stellung der weiblichen Angestellten
5.3 Die Umschichtung des Konsumverhaltens
5.4 Zum Leben zweier weiblicher Angestellten
5.4.1 Die Bankangestellte Helen Berger
5.4.2 Die Büroangestellte Hildegard Schönrock
6. Frauen in der Industrie - mit Orientierung an der Textilindustrie
6.1 Umfang der Frauenarbeit
6.1.1 Zahlen aus dem Bezirk Berlin
6.2 Arbeitsbedingungen
6.3 Situation und Entlohnung der Arbeiterinnen
6.4 Doppelbelastung - Arbeit und Haushalt
6.5 Zum Alltag zweier Textilarbeiterinnen
6.5.1 Die Textilarbeiterin M. F
6.5.2 Die Textilarbeiterin M. R
6.6 Zur Tätigkeit einer ledigen Arbeiterin
6.6.1 Die Arbeiterin Marie Köppke
7. Frauen in Kunst und Kultur
7.1 Der Tanz - Eine Tänzerin der zwanziger Jahre
7.1.1 Anita Berber (1899-1928)
7.2 Die Malerei und eine zeitgenössische Vertreterin
7.2.1 Lene Schneider-Kainer (1885-1971)
7.3 Film und Kino - Das Portrait einer Filmschauspielerin
7.3.1 Asta Nielsen (1881-1972)
7.4 Das Berliner Kabarett
7.4.1 Margo Lion (1900-1989)
8. Zusammenfassung
Didaktischer Exkurs:
Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis der Kinderbücher
Abbildungsnachweis
Anhang
1. Einleitung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema 'Frauenschicksale im Berlin der zwanziger Jahre'.1
Meine bisherigen Vorstellungen von den zwanziger Jahren beschränkten sich auf einzelne Bilder und Begriffe, die mir aus Medienberichten in Erin- nerung geblieben sind. Beispielsweise denke ich beim Stichwort Berlin der zwanziger Jahre an sich amüsierende Menschen im Berliner Nachtleben, an selbstbewusst auftretende Frauen mit Bubikopf und vor allem an die Stars der zwanziger Jahre wie Marlene Dietrich, Lilian Harvey, Asta Nielsen und Josephine Baker.
Dieses lückenhafte Bild soll im Verlaufe der Arbeit ergänzt und mit Infor- mationen über das Leben im Berlin der damaligen Zeit gefüllt werden. Mich interessiert vor allem, wie die Frauen in dieser Zeit gelebt und gearbeitet ha- ben.
Im Einzelnen möchte ich wissen, ob sich das Leben der Frauen in den zwan- ziger Jahren im Vergleich zur konservativ geprägten Kaiserzeit verändert hat, ob die Frauen der zwanziger Jahre wirklich so unabhängig und selbstbe- wusst waren, ob Frauen sich im Berufsleben durchsetzen konnten und in- wiefern sie noch abhängig vom 'Familienoberhaupt' als Ernährer waren.
Frauen waren in den zwanziger Jahren u.a. im kaufmännischen Bereich, in der Industrie, in Kunst und Kultur tätig. Im Rahmen der Arbeit möchte ich mich vor allem auf diese Bereiche konzentrieren. Ich werde den Alltag von kaufmännischen Angestellten, Fabrikarbeiterinnen und das Leben einiger 'Stars' beschreiben. Ich frage mich an dieser Stelle, ob die weiblichen Ange- stellten 'neue', selbstbewusste und unabhängig lebende Frauen waren und ob Künstlerinnen dieser Zeit ein ganz anderes Leben geführt haben als 'norma- le' Frauen. Prominente Frauen wie Anita Berber und Asta Nielsen standen im Rampenlicht, verkörperten den Vamp2 und waren Vorbild für viele Frau- en der damaligen Zeit. Waren sie privat auch so selbstbewusst und unabhän- gig?
Die Suche nach Frauenbiographien - vor allem von weiblichen Angestellten und Industriearbeiterinnen - erwies sich als problematisch. Mir ist aufgefal- len, dass der Alltag der Frauen aus dieser Zeit nur wenig dokumentiert wur- de. Über die 'Stars' dieser Jahre hingegen existiert eine Fülle von Biographi- en. Hier hatte ich jedoch insbesondere bei dem Leben von Asta Nielsen und Margo Lion das Problem, dass nichts oder nur wenig über das Privatleben bekannt ist und damit eine genauere Rekonstruktion des Lebens und der Einstellungen nicht möglich waren.
Zudem hätte es möglich sein müssen andere Quellen beispielsweise aus dem Nachlass einzusehen und gezieltere Nachforschungen in Berlin zu betreiben, was jedoch den Umfang dieser Arbeit gesprengt hätte.
Auf eine Vollständigkeit der in den zwanziger Jahren vorhandenen Frauen- berufe wird in der vorliegenden Arbeit verzichtet. Frauen waren beispiels- weise auch in Wissenschaft und Bildung und in der Politik vertreten. Nur ein kleiner Teil der damaligen Frauen studierte und arbeitete beispiels- weise als Juristin oder Ärztin. Frauen waren politisch aktiv, auch wenn sie in den Geschichtsbüchern keine Erwähnung finden. Ute Frevert berichtet, dass Frauen von den politischen Unruhen, die die Novemberrevolution 1918/19 mit sich brachte, erfasst wurden. Sie nahmen an politischen Versammlungen teil, engagierten sich in Parteien, Gewerkschaften und Berufsverbänden. Mit der Einführung des allgemeinen Frauenwahlrechts konnten Frauen ihre Stimme abgegeben und sich als Abgeordnete wählen lassen. Die Parlamen- tarierinnen setzten sich dann vor allem für die frauen- und familienpolitisch relevanten Bereiche ein wie die Schul-, Sozial- und Gesundheitspolitik.3
Diese Bereiche können aber aus Gründen des begrenzten Umfangs nicht aufgeführt werden.
2. Grundzüge der Geschichte der Weimarer Republik
2.1 Gründungsphase und Krisenjahre 1918/19-1923
Die Novemberrevolution von 1918/19 wurde durch Unruhen in der deutschen Hochseeflotte ausgelöst. Ihr wichtigstes Resultat war die Absetzung der kaiserlichen Monarchie.4
Als die Seekriegsleitung Ende Oktober 1918 einen Angriff auf die britische Flotte vorbereitete, verweigerten die Matrosen in Wilhelmshaven den Ge- horsam. Die etwa 1000 Befehlsverweigerer wurden inhaftiert. Dies löste ei- nen Aufstand der Matrosen und Soldaten in Kiel aus, der sich auf andere Städte ausbreitete. Daraufhin wurden in verschiedenen deutschen Städten Arbeiter- und Soldatenräte gebildet und übernahmen die Macht.5
Am 9. November 1918 erreichte die revolutionäre Bewegung die Reichs- hauptstadt Berlin. Der Reichskanzler Max von Baden gab öffentlich die Ab- dankung des Kaisers6 bekannt und übergab das Amt des Reichskanzlers an Friedrich Ebert.7 Damit war der Beginn der Weimarer Republik besiegelt. Phillip Scheidemann rief am gleichen Tag die Republik aus: "[...] Das Alte und Morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue! Es lebe die Deutsche Republik!"8
Hagen Schulze bezeichnet die Situation in Deutschland im Herbst 1918 nicht als Revolution, sondern als Zusammenbruch des alten Systems. In allen Bevölkerungsschichten war der Wunsch nach Frieden vorhanden. Damit waren die Abdankung des Kaisers und die Errichtung einer parlamentarischen Demokratie verbunden.9
Die neue, provisorische Regierung wurde am 10. November 1918 von USPD und MSPD gebildet. Sie nannte sich der "Rat der Volksbeauftragten". Dieser stand nun vor der Aufgabe acht Millionen Soldaten zu demobilisie- ren und wieder in die deutsche Wirtschaft einzugliedern. Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Heizmaterial musste gewährleistet wer- den.10
Etwa zur gleichen Zeit hatte der amerikanische Präsident Wilson seine Zu- stimmung zu Waffenstillstandsverhandlungen gegeben und so reiste eine deutsche Delegation mit dem Zentrumspolitiker Matthias Erzberger an der Spitze in den Wald von Compiègne nordöstlich von Paris, um am 11. No- vember 1918 das Waffenstillstandsabkommen zu unterzeichnen.11
Am 29. November 1918 wurde das Gesetz über die Wahlen zur verfassungs- gebenden Nationalversammlung durch den Rat der Volksbeauftragten verab- schiedet. Frauen erhielten das aktive und passive Wahlrecht. Die Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung fanden am 19. Januar 1919 statt. Dabei erhielt die SPD mit 37,0 % den höchsten Stim- menanteil. Eine sozialistische Mehrheit konnte jedoch nicht erreicht werden, da die USPD nur 7,6 % der Stimmen für sich verbuchen konnte. Daraufhin wählte die Nationalversammlung am 11. Februar 1919 Friedrich Ebert zum ersten Reichspräsidenten. Das neue Reichskabinett, die "Weima- rer Koalition", setzte sich aus MSPD, Zentrum und DDP zusammen.12 Das Wahlergebnis bedeutete einen Sieg für die Anhänger der parlamentarischen Demokratie und eine Niederlage für deren links- und rechtsradikale Geg- ner.13
Die "Weimarer Verfassung" wurde am 31. Juli 1919 von der Nationalver- sammlung verabschiedet. Darin war das Reich als parlamentarische Repub- lik konstituiert. Der Reichstag war das zentrale Organ der Reichsgewalt. Er war für die Gesetzgebung und die Kontrolle der Exekutiven zuständig. Außerdem war die Reichsregierung von seinem Vertrauen abhängig. Der Reichspräsident erhielt weitreichende Befugnisse wie Berufung und Entlassung der Reichsregierung, Auflösung des Reichstages, Eingriff in das Gesetzgebungsverfahren durch die Anordnung eines Volksentscheides und Verfügung über den Ausnahmezustand mit Hilfe des Artikels 48. Der Reichspräsident wurde durch das Volk gewählt und war daher unabhängig von einer Parlamentsmehrheit. Seine Amtsdauer betrug sieben Jahre und bot die uneingeschränkte Möglichkeit der Wiederwahl.14
Die Volkssouveränität, die Gewaltenteilung und die Grundrechte stellten die zentralen Verfassungsprinzipien der "Weimarer Verfassung" dar. Erstmals wurde die staatsbürgerliche und familienrechtliche Gleichstellung der Frau in den Grundrechten festgelegt. Die Grundrechte waren allerdings noch kein bindendes Recht.15
Die ungünstigen Ausgangsbedingungen und die Bedrohungen von links und rechts gestalteten die Gründungsphase der Republik instabil.16 Nach den für die radikale Linke enttäuschenden Wahlen zur Nationalver- sammlung kam es zu den so genannten "Frühjahrsunruhen" zwischen Febru- ar und Mai 1919. Sie rief Räterepubliken u.a. in Bremen, Mannheim und Braunschweig aus und initiierte Betriebsbesetzungen in vielen Teilen des Reiches. Diese zweite Phase der Revolution war radikaler und vom Umfang der Beteiligten kleiner als die Volksbewegung vom November 1918, erklärt Reinhard Sturm.17 Auch Eberhard Kolb unterteilt die Revolution von 1918/ 19 in zwei Phasen, in die erste, gemäßigte und die zweite, radikale Phase. Die Revolution war gescheitert. Kolb spricht von einer "steckengebliebenen Revolution", da keine politische Richtung die Ergebnisse bezweckt hatte.
Die radikale Linke, die über das 'Steckenbleiben' der Revolution enttäuscht war, bereitete einen Sturz der jungen Republik vor. Die rechte Seite trauerte dem Kaiserreich nach und zielte auf die Abschaffung der Republik. Kolb spricht davon, dass nicht die Demokratie improvisiert war, sondern die parlamentarische Republik, da das Deutsche Reich aufgrund der militäri- schen Niederlage im 1. Weltkrieg für einen Friedensvertrag die Vorausset- zungen eines demokratisch regierten Staates erfüllen musste.18
Die deutschen Friedenshoffnungen orientierten sich an Wilsons pazifistischem 14-Punkte-Programm, das u.a. den Völkerbund, die Abrüstung und die Freiheit der Meere proklamierte.
Als am 7. Mai 1919 die Alliierten den Versailler Vertrag bekanntgaben, ver- ursachte dieser im Deutschen Reich einen Sturm der Entrüstung. Festgelegt waren nicht nur Souveränitätsbeschränkungen, die Entwaffnung und zahlrei- che Gebietsabtretungen, das Reich verlor ein Siebtel seines Gebiets und ein Zehntel der Bevölkerung, auch die wirtschaftlichen Wiedergutmachungsfor- derungen waren enorm hoch. Die finanziellen Forderungen wurden Deutschland erst später vorgelegt. Jedoch traf die Zuweisung der deutschen Alleinschuld, die im Artikel 231 'Kriegsschuldfrage' festgelegt worden war, die gesamte deutsche Öffentlichkeit.19
Das Kabinett Scheidemann trat am 20. Juni 1919 zurück, nachdem im Reichskabinett keine Entscheidung über die Unterzeichnung und Annahme des Versailler Vertrages erfolgen konnte. Scheidemann bemerkte dazu: "Der Vertrag ist unerträglich und unerfüllbar. Welche Hand müsste nicht verdorren, die sich und uns in solche Fesseln legte."20
Die neue Reichsregierung, das Kabinett Bauer, das unter dem wachsenden Druck der Alliierten stand, unterzeichnete den Friedensvertrag.21
Eberhard Kolb sieht den Versailler Vertrag trotz seiner für Deutschland har- ten Bestimmungen als Kompromiss. So hatte dieser zwar mit dem 14-Punk- te-Programm von Wilson nichts mehr gemein, dennoch behielt das Deutsche Reich den Status einer europäischen Großmacht und konnte längerfristig ge- sehen wieder aktiv in der europäischen Politik mitwirken.22 Hagen Schulze beurteilt Deutschlands damalige Situation in Europa ähnlich. Durch den Versailler Vertrag verlor es zwar zunächst seine Großmachtstellung, die Möglichkeit der Wiedererlangung blieb jedoch. Nichtsdestotrotz herrschte in der deutschen Bevölkerung Enttäuschung und Verzweiflung.23
Die Regierung hatte nach dem Abschluss des Friedensvertrages und der Verabschiedung der Weimarer Verfassung mit innen- und außenpolitischen Problemen zu kämpfen.
So wurden für die Kriegsniederlage, die wirtschaftliche Not und die Annah- me des Versailler Vertrages ein Sündenbock gesucht. Der Kaiser, der den 1. Weltkrieg provoziert hatte und die Oberste Heeresleitung, die die Reichs- leitung und die Bevölkerung über die tatsächliche Lage im Krieg im Unkla- ren gelassen hatte, wurden jedoch nicht zur Rechenschaft gezogen. Stattdes- sen hatte sich die neue Reichsregierung von der OHL dazu drängen lassen, den Waffenstillstand und den Friedensvertrag zu unterzeichnen. Damit war sie in den Augen der Deutschen zum Sündenbock geworden.24
Weiterhin trug die Verbreitung der Dolchstoß-Legende durch die OHL zu dem Glauben bei, dass die junge Republik und ihre Repräsentanten für die Niederlage des Krieges mitverantwortlich seien. Die Dolchstoß-Legende be- sagte, dass die Heimat der kämpfenden Front in den Rücken gefallen sei. Die Militärs vertuschten damit ihr Versagen und entlasteten zugleich das alte Regime.25
Antirepublikanische Kräfte konnten daher einen Zustrom verbuchen. Bei den Wahlen zum ersten Reichstag am 6. Juni 1920 verlor die Weimarer Ko- alition ihre Zwei-Drittel-Mehrheit zugunsten der links- und rechtsgerichte- ten Parteien.26
Zu den Krisen der Weimarer Republik trug u.a. auch der Kapp-Lüttwitz- Putsch bei. Die Putschvorbereitungen wurden durch die Abrüstungsbestim- mungen des Versailler Vertrages ausgelöst, da nun 300.000 Reichswehran- gehörige und Freikorbsleute vor der Entlassung standen. General von Lütt- witz und der Korvettenkapitän Hermann Ehrhardt, der die Marinebrigade II anführte, gaben die Befehle zum Putsch. Die Marinebrigade marschierte am 12. März 1920 von Döberlitz nach Berlin, um die Regierung zu stürzen. All- erdings lehnte die Reichswehrführung den Einsatz regierungstreuer Truppen gegen die Putschisten ab. So blieb der Regierung nur die Flucht. Das Regie- rungsviertel wurde durch die Brigade besetzt, Kapp rief sich zum Reichs- kanzler aus und ernannte General von Lüttwitz zum Oberbefehlshaber der Reichswehr. Friedrich Ebert rief daraufhin zum Generalstreik auf. Dank der Gegenwehr durch die SPD, die Gewerkschaften, die Berliner Ministerialbe- amten und die Unternehmer scheiterte der Putschversuch.27
Weiterhin führten im März und April 1920 Unruhen in Sachsen und Thürin- gen und Kämpfe im Ruhrgebiet zu einer Verschlechterung der innenpoliti- schen Lage. Die linksradikalen Kräfte kämpften dort für eine Fortsetzung der Revolution und die Gründung einer Räterepublik. Um die Aufstände in den Griff zu bekommen, setzte die Regierung die Reichswehr ein, die wäh- rend des Kapp-Lüttwitz-Putsches keine Loyalität bewiesen hatte. Das führte dazu, dass sich die Reichswehr als 'Staat im Staate' weitgehend der parla- mentarischen Kontrolle entziehen konnte. Freikorps und Reichswehrtruppen schlugen die Aufstände erbarmungslos nieder.28
Nach wie vor war die Weimarer Republik durch den militanten Rechts- und Linksradikalismus bedroht.
Rechtsradikal Gesinnte organisierten sich ab 1921/22 in den so genannten 'Vaterländischen Verbänden' oder in Geheimbünden. Auf Mitglieder dieser rechtsextremistischen Organisationen waren die politischen Morde zurück- zuführen, die Politiker und Regierungsvertreter der Weimarer Republik tra- fen. Beispielsweise wurden Außenminister Walther Rathenau, Matthias Erz- berger und der USPD-Führer Karl Gareis ermordet. Daraufhin verabschie- dete der Reichstag am 21. Juli 1922 das 'Gesetz zum Schutze der Republik', das diese Morde unter schwere Strafen stellte und extremistische Organisati- onen verbieten konnte.
Aber auch bezüglich der Justiz stand die Weimarer Republik auf wackligen Füßen. Die vom Kaiserreich übernommenen Richter vertraten die konserva- tiven Wertvorstellungen und Ideologien der wilhelminischen Zeit. Mit ent- sprechenden Urteilen brachten die Richter ihre Abneigung gegen die Repub- lik und ihre Vertreter zum Ausdruck. Außerdem kamen rechtsgerichtete Straftäter vor Gericht mit viel geringeren Strafen davon als linksgerichtete.29
Im Januar 1921 hatten sich die Alliierten auf eine deutsche Gesamtschuld von 226 Milliarden Goldmark geeinigt, die innerhalb von 42 Jahren abzuzahlen war. Nach der Weigerung der Deutschen unter dem Kabinett Fehrenbach, wurden die Zahlungen auf 132 Milliarden Goldmark herabgesetzt, was trotzdem noch unerfüllbar hoch war.30
Nach dem Rücktritt des Kabinetts Fehrenbach versuchte die neue Regierung unter Joseph Wirth durch die so genannte 'Erfüllungspolitik' alle Anstren- gungen für eine Erfüllung der alliierten Reparationsforderungen aufzuwen- den, um gleichzeitig deren Unerfüllbarkeit zu beweisen.31
Die Staatsverschuldung, die die Republik übernommen hatte, betrug 1919 144 Milliarden Goldmark. Durch die Finanzpolitik der neuen Regierung wie z.B. die Kriegsopferversorgung, Erwerbslosenunterstützung, Teuerungszulagen und Entschädigungen an Industrieunternehmen in den abgetretenen und besetzten Gebieten nahm die Verschuldung weiterhin zu, so dass sie 1922 auf 469 Milliarden Goldmark angestiegen war.32
Um die jährlich fällige Reparationssumme von zwei Milliarden Goldmark aufzubringen, nahm der Staat Kredite bei den deutschen Banken auf. Die Geldumlaufmenge erhöhte sich dadurch erheblich und beschleunigte somit die Inflation.33
Weiterhin war es für das Deutsche Reich problematisch, dass die Siegermächte nicht bereit waren die Importe aus Deutschland zu verstärken, obwohl es nur durch Exportsteigerung eine Möglichkeit zur Kompensation der Reparationszahlungen gehabt hätte.34
Durch die Inflation war Deutschland zahlungsunfähig. Die Berliner Regie- rung erklärte 1922 die Aussetzung der fälligen Restzahlung und dass Deutschland auch 1923 und 1924 keine Barzahlungen leisten könne. Außer- dem forderte sie als Voraussetzung für die Währungssanierung eine Befrei- ung von allen Lasten für etwa drei bis vier Jahre, sowie einen internationa- len Bankkredit.35
Inzwischen versuchte das Deutsche Reich seine außenpolitische Isolation zu durchbrechen. Reichskanzler Joseph Wirth und Außenminister Walther Rathenau initiierten am 16. April 1922 den Rapallo-Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion, der den gegenseitigen Verzicht auf Kriegskosten und -schäden vorsah.
Eberhard Kolb ist der Meinung, dass dieser Schritt den ersten Ansatz zur ei- genständigen deutschen Außenpolitik nach 1918 darstellte. Die Wirtschafts- beziehungen zwischen beiden Staaten wurden intensiviert und diplomatische Beziehungen aufgenommen.36
Zu Beginn des Jahres 1923 besetzten französische und belgische Truppen das Ruhrgebiet, nachdem Deutschland mit Sachlieferungen in Verzug gera- ten war. Die Reichsregierung rief daraufhin die Bevölkerung zum "passiven Widerstand" auf. Aufgrund der Standhaftigkeit der Bevölkerung und der Ar- beiter des Ruhrgebietes entwickelte sich der Ruhrkampf nicht nur für Deutschland, sondern auch für Frankreich zur wirtschaftlichen Katastrophe. Die deutsche Reichsregierung musste die Bevölkerung des Ruhrgebietes versorgen. Außerdem waren Produktionsausfälle entstanden. So stieg der Fi- nanzbedarf des Reiches enorm an und die Mark verlor im Laufe des Jahres 1923 immer mehr an Wert.37
Nach dem Sturz des Kabinetts Cuno wurde am 13. August 1923 eine Regie- rung der 'Großen Koalition' (SPD, DDP, Z, DVP) gebildet. Gustav Strese- mann übernahm das Amt des Reichskanzlers. Er stimmte der deutschen Ka- pitulation im 'Ruhrkampf' zu und brach den passiven Widerstand ab. Damit konnte sich die deutsche Außenpolitik stärker an den weltpolitischen Gege- benheiten orientieren. Die außenpolitischen Konflikte begannen sich zu ent- spannen. Mit der Einführung der 'Rentenmark' im November 1923 wurde die Grundlage für eine stabile Währung gelegt und die Inflation gestoppt.38
Zur gleichen Zeit scheiterten separatistische Bestrebungen im Rheinland und in der Pfalz, die versuchten die Macht an sich zureißen, am Widerstand der Bevölkerung.
Aber auch Putschversuche von links und rechts gefährdeten weiterhin die Republik. So hatte sich die innenpolitische Krisensituation ein weiteres Mal zugespitzt, als im September 1923 in Sachsen und Thüringen 'proletarische Hundertschaften' der KPD aufgestellt worden waren. Ein 'deutscher Okto- ber' sollte nach dem russischen Vorbild von 1917 den Umsturz ermöglichen. Reichswehrtruppen lösten mit Gewalt die 'proletarischen Hundertschaften' auf. Die kommunistischen Minister wurden in Sachsen entlassen und traten in Thüringen zurück.39
In dieser Herbstkrise von 1923 sah Adolf Hitler die Möglichkeit von Bayern aus die Macht in Berlin auf militärischem Weg zu erobern. Hitler war der Führer der NSDAP, die in Bayern bereits zu einer der größten und einflussreichsten Gruppierungen gewachsen war. Der Hitler-Putsch am 8./9. November 1923 in München scheiterte.40
Die Putschversuche aus beiden extremistischen Lagern konnten somit abgewendet werden. Die KPD hatte an Kraft eingebüßt, verlor einen Großteil ihrer Mitglieder und damit auch an Bedeutung. Die rechte Gefahr konnte nur vorläufig gebannt werden.
Die Republik hatte sich im Jahr 1923 selbstbehaupten können. Die Nachkriegskrisen erreichten damit ihr Ende.41
2.2 Stabilisierungsphase 1924-1929
In Deutschland kam ab 1924 u.a. durch die Sanierung der Währung ein Pro- zess der inneren Stabilisierung in Gang und auch die außenpolitische Isolati- on des Deutschen Reiches konnte nach und nach durchbrochen werden.42 Dennoch waren nach wie vor die strukturellen Schwächen der Republik und die Feindschaft der extremen Rechten und Linken gegen sie vorhanden. Au- ßerdem blieb die außenpolitische Zwangslage der Weimarer Republik beste- hen. Aus diesen Gründen konnte nur eine oberflächliche Stabilisierung statt- finden, argumentiert Möller.43
Die USA verfolgten ein starkes ökonomisches Interesse an Europa und an einer finanzpolitischen vernünftigen Regelung der Reparationsfrage. Dies gab Stresemann die Möglichkeit Deutschland außenpolitisch aus der Isolati- on zu führen. Gustav Stresemann war nach seiner Kanzlerschaft von 1923 bis 1929 Außenminister des Deutschen Reiches. Er verfolgte eine "nationa- listische Revisionspolitik als internationale Versöhnungspolitik".44 Da Deutschland militärisch machtlos war, konnte es nur durch die Nutzung sei- nes Wirtschaftspotentials wieder zur Großmacht aufsteigen. Außerdem strebte Stresemann die Revision des Friedensvertrages an, indem er das Si- cherheitsbedürfnis Frankreichs zu befriedigen suchte und die deutsch-fran- zösische Zusammenarbeit intensivierte.45
Nach der Sanierung der deutschen Währung 1923 war die Grundlage für eine realistische Kalkulation der Leistungsfähigkeit des Deutschen Reiches bezüglich der Reparationszahlungen möglich geworden. So wurde am 1. September 1924 der Dawes-Plan zwischen dem Deutschen Reich und den Alliierten geschlossen. Dieser regelte u.a. eine erträgliche jährliche Höhe der Reparationen und Deutschland erhielt zunächst eine Erholungsphase. Erst ab 1928/29 sollten die Zahlungen gemäß des zuvor geregelten Londo- ner Zahlungsplanes fortgesetzt werden.46 Deutschland erhielt außerdem ei- nen US-Kredit in Höhe von 800 Millionen Reichsmark als Starthilfe. Das Ruhrgebiet wurde bis August 1925 von den französischen und belgischen Truppen geräumt.47 Auf der anderen Seite enthielt der Plan aber auch schwe- re Lasten für Deutschland. So war keine Dauer der Zahlungen festgelegt worden. Außerdem stellte die Kontrolle der öffentlichen Haushalte, der Reichsbahn und der Reichsbank einen Eingriff in die deutschen Souveräni- tätsrechte dar.48
Im Oktober 1925 fand die Konferenz von Locarno statt, an der die führen- den Staatsmänner von Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Italien, Polen und der Tschechoslowakei teilnahmen. Das Ergebnis waren die Locarno-Verträge, die den Bestand der deutschen Westgrenze garantier- ten. Das deutsche Reich war somit gegen zukünftige Sanktionen geschützt, erkannte damit aber auch den Verlust seiner westlichen Gebiete wie Elsaß- Lothringen und Eupen-Malmedy an. Eine Revision der Ostgrenze mit fried- lichen Mitteln hatte sich Stresemann dabei offengelassen. Weiterhin schloss Deutschland ein Schiedsabkommen mit Frankreich und Belgien.49 Mit dem Abschluss der Locarno-Verträge war es Deutschland endgültig gelungen sei- ne Isolierung zu überwinden und wieder als europäische Großmacht zu agieren. Es wurde am 10. September 1926 als Mitglied im Völkerbund auf- genommen.50
Um Russland nach dieser aktiven Westpolitik zu beschwichtigen, schloss Stresemann mit Russland am 24. April 1926 einen deutsch-russischen Freundschaftsvertrag, den 'Berliner Vertrag', ab. Damit sicherte das Deut- sche Reich seinem Bündnispartner Russland im Kriegsfall zwischen Polen und Russland Neutralität zu. Es verpflichtete sich, keine französischen Truppen zur Unterstützung Polens sein Land passieren zu lassen.51 Darüber hinaus hoffte die deutsche Regierung mit dem Abkommen Druck auf Polen ausüben zu können, um die polnische Regierung zu Verhandlungen bezüglich einer Grenzrevision zu bewegen.52
Im August 1929 wurde der Young-Plan verabschiedet, der die Räumung des Rheinlandes und die endgültige Reparationsfrage regelte. Die Alliierten erklärten sich bereit das Rheinland 1930, fünf Jahre vor der im Versailler Vertrag festgelegten Frist, zu räumen. Es wurde eine endgültige Reparationssumme von 112 Milliarden festgelegt. Das Deutsche Reich hatte 59 Jahre lang ca. zwei Milliarden jährlich zu zahlen. Die ersten Jahre sahen eine deutliche Entlastung im Gegensatz zum Dawes-Plan vor.
Außenpolitisch stellte der Young-Plan einen weiteren Erfolg Stresemanns dar. Innenpolitisch stellten jedoch die politischen Rechten diese 'Verständigungspolitik' in Frage.53
Im Gegensatz zur erfolgreichen Außenpolitik konnte sich die Republik je- doch nicht festigen, auch wenn die innenpolitischen Auseinandersetzungen ruhiger als in den Anfangsjahren der Weimarer Republik verliefen. Eberhard Kolb ist der Meinung, dass sich in der so genannten Phase der "relativen Stabilisierung" kein stabiles parlamentarisches Regierungssystem entwi- ckeln konnte.54
Die Wirtschaft erlebte in den Jahren von 1924 bis 1929 durch die Wäh- rungsreform, den Dawes-Plan und die ausländischen Kredite einen Auf- schwung. Die Produktion, der Konsum und das Volkseinkommen nahmen stetig zu. Dennoch blieb die Republik krisenanfällig und eine grundlegende Stabilisierung der Wirtschaft konnte nicht erreicht werden. So erhöhte sich beispielsweise durch die zunehmende Rationalisierung die Zahl der Arbeitslosen. Außerdem stieg die deutsche Auslandsverschuldung. Diese und weitere Gründe verhinderten eine Stabilisierung.55
Innenpolitische Krisen oder Umsturzversuche waren in den Jahren von 1924 bis 1929 nicht zu verzeichnen. Dessen ungeachtet gab es nach 1923 weiter- hin Probleme mit der Bildung stabiler Koalitionsregierungen. Es fehlte an Kompromissbereitschaft und der Mut zu unpopulären Entscheidungen. Die Reichsregierungen der Jahre 1924 bis 1928 besaßen trotz mehrfacher Um- bildung keine oder nur eine unsichere Mehrheit. Deshalb konnte die parla- mentarische Republik keine wirkliche Stabilisierung erfahren.56
Nach dem Tod des Reichspräsidenten Friedrich Ebert fand 1925 die Reichs- präsidentenwahl statt. Im zweiten Wahlgang erhielt Paul von Hindenburg am 26. April eine knappe Mehrheit. Dies bedeutete für die Weimarer Repub- lik eine verheerende Niederlage. Hindenburg stand hinter der alten kaiserli- chen Monarchie. Horst Möller schreibt, dass Ebert als Reichspräsident die Hoffnung der Republik symbolisiert hatte, Hindenburg hingegen war das Symbol ihrer Gefährdung.57
Aufgrund der labilen parlamentarischen Mehrheitsverhältnisse war Hindenburg als Reichspräsident in der Lage bei den Regierungsbildungen indirekt mitzuwirken. Nach seiner Auffassung musste "mehr nach rechts regiert" werden. So versuchte er die DNVP an der Regierungsmacht zu beteiligen und die SPD davon fernzuhalten.58
Nach den Reichstagswahlen von 1928 wurde die Große Koalition (SPD, DDP, DVP, BVP) gebildet, die jedoch mit innenpolitischen Meinungs- schwierigkeiten und mangelnder Kompromissbereitschaft zu kämpfen hatte.
Als sich die sozialen Probleme nach dem Ausbruch der Weltwirtschaftskrise verschärften und der von schwerindustriellen Interessen bestimmte Rechts- kurs der DVP immer spürbarer wurde, kam es zu einem Bruch zwischen SPD und DVP und damit zum Bruch der Großen Koalition. Mit diesem Bruch und dem Rücktritt des Kabinetts Müller war für Hinden- burg die Verwirklichung seines Ziels gekommen.59 Der Reichspräsident strebte eine Rechtskoalition an. Die Deutschnationalen sollten die Führung übernehmen, notfalls auch ohne und gegen das Parlament. Sein Konzept ei- ner autoritären Präsidialregierung, das später zur Realität werden sollte, war schon hier sichtbar, meint Eberhard Kolb.60
2.3 Auflösung und Zerstörung 1930-1933
Kurz nachdem das Kabinett Müller am 27. März 1930 zurückgetreten war, ernannte Reichspräsident Hindenburg ohne vorausgegangene Koalitionsverhandlungen Heinrich Brüning als neuen Reichskanzler. Dies ließ die Vermutung zu, dass der Bruch der Großen Koalition geplant worden war. Die kompromisslose Haltung der SPD war dem allerdings auch entgegengekommen. Die neue Regierung sollte mit Hilfe des Reichspräsidenten, der Notverordnungen (Art. 48 Weimarer Verfassung) und die Reichstagsauflösung (Art. 25 WV) beschließen konnte, notfalls ohne und gegen das Parlament arbeiten. Dies stellte den Übergang zum Präsidialregime dar.61
Auch Eberhard Kolb stellt aufgrund vorhandener Quellen fest, dass das Prä- sidialregime vorsätzlich geplant wurde, um die Machtverhältnisse zugunsten "der alten Eliten in Armee, Bürokratie und Wirtschaft" zu verändern. So hat- ten die Vertrauensleute des Reichspräsidenten bereits im Frühjahr 1929 Kontakt zu Heinrich Brüning aufgenommen. Nachdem das Kabinett Müller die Verabschiedung des Young-Plans vorgenommen hatte, sollte es Platz für die neue Regierung machen und die SPD sollte ausgeschaltet werden.62
Reinhard Sturm geht davon aus, dass einflussreiche Vertreter politischer, z.T. auch monarchistischer Bestrebungen und wirtschaftliche Interessen eine Rolle beim Bruch der Großen Koalition spielten und diesen provoziert ha- ben.63
Als die Arbeitslosenzahl bis zum Sommer 1930 weiter stieg, beschloss die neue Regierung Brüning einen Gesetzesentwurf. Die Beiträge der Arbeitslo- senversicherung, die 1927 eingeführt worden war, sollten bei gleichzeitiger Leistungskürzung erhöht werden. Weiterhin sollten Notopfer für Beamte und Angestellte, die Ledigensteuer und eine einheitliche Kopfsteuer einge- führt werden. Der Reichstag lehnte das unsoziale Programm am 16. Juli 1930 ab. Trotzdem setzte Brüning die Vorlage durch Notverordnungen des Reichspräsidenten nach Art. 48 WV in Kraft.64 Die SPD warf daraufhin der Regierung Brüning vor, verfassungswidrig gehandelt zu haben, da die öf- fentliche Sicherheit und Ordnung im Deutschen Reich nicht gefährdet gewe- sen war und daher eine Anwendung des Artikels nicht zu rechtfertigen sei. Der Antrag der SPD-Fraktion, die Notverordnungen aufzuheben, wurde vom Parlament mit eindeutiger Mehrheit angenommen. Der Reichspräsident jedoch löste den Reichstag nach Art. 25 WV auf und schaltete damit das Parlament aus.65
Die Phase der relativen Stabilisierung der Weimarer Republik wurde sowohl durch die Staatskrise, die durch die Bildung des Präsidialkabinetts im März 1930 ausgelöst worden war, als auch durch die Weltwirtschaftskrise been- det.66
Ab dem 24. Oktober 1929 war an der New Yorker Börse ein dramatischer Verfall der Aktienkurse zu beobachten, der durch jahrelange Überinvestitio- nen in der Industrie verursacht worden war. Damit hatte sich ein erhebliches Überangebot von Waren gebildet. Die amerikanische Krise weitete sich auf- grund der internationalen Finanz- und Wirtschaftsverflechtungen zur Welt- wirtschaftskrise aus.67 Die Weltwirtschaftskrise erreichte Deutschland im Winter 1929/30. Im Gegensatz zu anderen Ländern war Deutschland beson- ders hart betroffen, da sein wirtschaftlicher Aufbau hauptsächlich auf Aus- landskrediten, die nun zurückgezogen wurden, begründet war. Zum Ende des Jahres 1929 wuchs die Arbeitslosenzahl sprunghaft an. Im September 1929 betrug diese über 1,3 Millionen. Im September 1930 waren bereits schon drei Millionen Menschen ohne Arbeit verzeichnet. Bis Anfang 1933 war die Arbeitslosenzahl sogar auf über 6 Millionen angestiegen. Das be- deutete, dass mittlerweile jeder dritte Arbeitnehmer ohne Beschäftigung war.68
Ein Gefühl der Unsicherheit erfasste die gesamte Bevölkerung und erzeugte eine Katastrophenstimmung. Rechte und linke Gegner der Republik pran- gerten die Krise als Konsequenz der Republik an. Durch die Verschärfung der innenpolitischen Konflikte und die Auswirkungen der Weltwirtschafts- krise auf den wirtschaftlichen und sozialen Bereich erfuhr der Nationalsozi- alismus einen Aufschwung. Weite Teile der Bevölkerung waren politisch orientierungslos und durch die wirtschaftliche Not verunsichert. Auf diese wirkte Hitlers Agitation sehr stark.69
Die Reichstagswahl fand aufgrund der Reichstagsauflösung vorzeitig am 14. September 1930 statt. Die NSDAP konnte einen gewaltigen Zuwachs verbuchen und wurde zweitstärkste Partei. Eberhard Kolb ist der Meinung, dass diese Wahl den entscheidenden Durchbruch der NS-Bewegung darstell- te. Außerdem stellt er sich die Frage, ob nicht die Großindustrie, die die NSDAP finanziell förderte, für diesen Wahlsieg mitverantwortlich war.70 Die Wählerschaft der NSDAP war im 'neuen-' und 'alten Mittelstand', sowie in der jungen Generation zu finden. Die Umorientierung der Wähler war durch die Not, die die Weltwirtschaftskrise verursachte, erfolgt. Die NSDAP war noch unverbraucht, Glaubwürdigkeit und Kompetenz hatte sie noch nicht bewiesen. Deshalb steckten die Wähler Hoffnungen und Vertrauen in sie. Außerdem waren Propaganda und Programm gezielt und geschickt den Bedürfnissen der Mittelschicht zugeschnitten.71
Die SPD sah sich durch das Wahlergebnis gezwungen, Brünings autoritäre und unsoziale Politik zu tolerieren, um eine neue Reichstagsauflösung und eine damit verbundene Neuwahl zu vermeiden. Diese hätte einen weiteren Zuwachs für die NS-Bewegung bedeuten können. Die SPD wurde zuneh- mend bewegungsunfähig und für Wähler und Mitglieder unattraktiv. So nahm die Macht des Parlaments weiterhin ab und der Reichstag verlor seine demokratische Kontrollfunktion gegenüber der Regierung. Als Zentrum der Gesetzgebung wurde er zunehmend funktionslos. Das Präsidialregime wandte immer häufiger das Mittel der Notverordnung an. So wurde der Par- lamentarismus ausgehöhlt, was die 'Machtübernahme' der NSDAP 1933 er- heblich erleichterte.72
Mit der Deflationspolitik, die die Staatsausgaben senkte und Steuern und Abgaben erhöhte, reagierte die Regierung Brüning auf die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise im Deutschen Reich. Diese Politik verschärfte jedoch die Krise, da die Senkung der privaten Einkommen die Kaufkraft verringerte. Dies verursachte einen Rückgang der Produktion und einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahl.73
Als die Regierung im Sommer 1931 die Einstellung der Reparationszahlun- gen ankündigte, zogen deutsche und ausländische Kapitalgeber ihr Geld aus Deutschland zurück. Außerdem löste der Zusammenbruch der Österreichi- schen Creditanstalt auch in Deutschland eine Bankenkrise aus. Dies veran- lasste den amerikanischen Präsidenten Herbert Hoover ein internationales Schuldenfeierjahr vorzuschlagen, indem sowohl die deutschen Reparations- zahlungen, als auch der Schuldendienst für die alliierten Kriegsanleihen aus- setzen sollte. Da Deutschland auch nach Ablauf dieser Frist nicht in der Lage war die Reparationszahlungen fortzusetzen, wurde in der Konferenz von Lausanne beschlossen, dass sowohl die Gläubiger Deutschlands auf weitere Reparationen verzichten, als auch diese ihre Zahlungen an die USA einstellen.74
Bei der Reichspräsidentenwahl am 10. April 193275 wurde Hindenburg auf weitere sieben Jahre wiedergewählt. Adolf Hitler konnte allerdings auch einen beachtlichen Erfolg erringen.76
Reichskanzler Brüning wurde am 29. Mai 1932 vom Reichspräsidenten ent- lassen. Durch die verheerenden wirtschaftliche Situation seit dem Sommer 1931 hatte die Regierung an Rückhalt verloren.77 Brünings Politik hatte die Aushöhlung des Parlamentarismus, die Verschärfung der Weltwirtschaftskri- se, die Verarmung der deutschen Bevölkerung und die politische Radikali- sierung bewirkt, aber auch den Aufstieg der rechtsextremistischen NSDAP beschleunigt.78
Nach dem Sturz Brünings als Reichskanzler wurde das Präsidialkabinett von Papen gebildet, das auch 'Kabinett der Barone' genannt wurde. Es repräsen- tierte hauptsächlich die Interessen der Großagrarier und der militärischen Führungsschicht. Papen entwickelte nach den Vorstellungen Hindenburgs und dessen Beratern die Idee eines 'Neuen Staates', der den Strukturen eines Kaiserreiches entsprach. Die Rückkehr der Monarchie sollte vollzogen wer- den. Dem stand u.a. die Preußische Landesregierung im Weg.79
In der so genannten 'Reichsexekution' gegen Preußen wurde diese schließ- lich am 20. Juli 1932 durch ein staatsstreichartiges Manöver abgesetzt. Die SPD-Führung leistete keinen aktiven Widerstand gegen ihre Entmachtung.80 Die neue Regierung löste sogleich die Versprechen ein, die Schleicher Hitler inoffiziell gegeben hatte. So wurde der Reichstag aufgelöst und Neuwahlen für den 31. Juli 1932 ausgeschrieben. Außerdem wurde das Verbot der SA aufgehoben, die im April 1932 von Brüning verboten worden war. Die Reichstagswahlen vom 31. Juli 1932 entschied die NSDAP wie erwartet mit 37,3 % der Wählerstimmen für sich. Das Angebot einer Regierungsbeteili- gung schlug Hitler allerdings aus. Er verlangte am 13. August 1932 von Hindenburg die Regierungs- und Staatsführung in vollem Umfang. Hinden- burg lehnte ab.81
Nachdem der Reichstag der Regierung von Papen das Misstrauen ausge- sprochen hatte, löste von Papen den Reichstag auf. Die darauf folgende Neuwahl am 6. November 1932 brachte der SPD einen Stimmenzuwachs, während die NSDAP die Verluste von zwei Millionen Wählerstimmen hin- nehmen musste. Die Regierung von Papen trat am 17. November 1932 zu- rück. Hindenburg ernannte General Kurt von Schleicher zum neuen Reichs- kanzler.82
Um das Präsidialregime zu retten sah Schleicher nur die Möglichkeit den Staatsnotstand auszurufen. Es sollte eine Reichstagsauflösung ohne Einberufung von Neuwahlen stattfinden. Schleicher erhielt jedoch dafür keine Zustimmung Hindenburgs. Dieser entließ Schleicher.83
Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 war das Ende der Weimarer Republik besiegelt. Hindenburg, Papen u.a. glaubten Hitler lediglich als Bündnispartner gewonnen zu haben. Da Hitlers Vertrau- ter, Hermann Göring, der stellvertretende Reichskommisar war, befand sich die Polizeigewalt in Deutschland in den Händen der NSDAP. Die Reichs- wehr verhielt sich neutral. So stand einer "Machtübernahme" durch die NSDAP nichts im Wege. Joseph Goebbels schrieb am Abend der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler: "Die große Entscheidung ist gefallen. Deutsch- land steht vor seiner historischen Wende. [...] Das neue Reich ist entstanden. Es wird mit Blut geweiht. [...] Wir sind am Ziel. Die deutsche Revolution beginnt!"84
Von einer 'Machtergreifung' der NSDAP kann allerdings keine Rede sein, meint Reinhard Sturm, da Hitler mit der Führung der rechten Koalitionsregierung offiziell beauftragt worden war. Es war daher eine Machtübertragung. Die Errichtung einer 'Führerdiktatur' gelang der NSDAP, weil sie diesen Prozess als 'legale Revolution' tarnen konnte.85
Hagen Schulze fasst die Hauptursache für das Scheitern der Weimarer Re- publik folgendermaßen zusammen: Die Weimarer Republik wurde von der Mehrheit des deutschen Volkes abgelehnt. Parteien und Verbände waren den Anforderungen der parlamentarischen Demokratie nicht gewachsen. "Bevöl- kerung, Gruppen, Parteien und einzelne Verantwortliche haben das Experi- ment Weimar scheitern lassen, weil sie falsch dachten und deshalb falsch handelten."86
3. Berlin
3.1 Überblick: Berlin als Reichshauptstadt und seine Bedeutung
Mit der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 wurde Berlin zur Reichshauptstadt. Über 800.000 Einwohner zählte es zu dieser Zeit. Nach der Jahrhundertwende war die Einwohnerzahl bereits auf zwei Millionen angestiegen. Berlin hatte sich von der Stadt mit einem provinziellen Charakter zur deutschen Metropole, die das Zentrum der Moderne und den Motor des Fortschritts darstellte, entwickelt.
Nach der Eingemeindung von 93 Vororten am 1. Oktober 1920 war Berlin zur drittgrößten Stadt der Erde87 und damit zu einer Weltstadt geworden.88 Mitte der zwanziger Jahre lebten bereits 4.024.000 Menschen in der Reichshauptstadt. Im Vergleich dazu verzeichnete Hamburg als zweitgrößte Stadt des Deutschen Reiches 1.079.000 Einwohner.89
Im Jahr 1929 zählte Berlin 4,3 Millionen Einwohner, 1,5 Millionen mehr als Paris.90
Als Reichshauptstadt wurde Berlin ab 1871 auch das politische Zentrum des Deutschen Reiches. So diente es bis 1918 als Residenz des Kaisers, danach als Sitz der Reichsregierung, des Reichstages, der Diplomatie, der Parteien und zunehmend auch der Verbandsorganisationen.
Darüber hinaus war es führendes wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Deutschen Reiches. So hatten über ein Viertel der deutschen Aktienge- sellschaften und fast ein Drittel der Gesellschaften mit beschränkter Haftung in den zwanziger Jahren ihren Sitz in Berlin.
[...]
1 Dabei ist anzumerken, dass der Begriff 'Frauenschicksale' im Titel der Arbeit als 'Frauenleben' verstanden werden soll, wenngleich in einigen aufgegriffenen Frauenbiographien Schicksalshaftes aufzuspüren ist.
2 Ein Vamp ist laut dem Deutschen Universalwörterbuch (S. 1627) eine "verfüh- rerische, erotisch anziehende, oft kühl berechnende Frau" .
3 Vgl. Frevert, Ute: Frauen-Geschichte. Zwischen bürgerlicher Verbesserung und Neuer Weiblichkeit, Berlin 1986, S. 164f.
4 Vgl. Ritter, Gerhard A./ Miller, Susanne (Hrsg.): Die deutsche Revolution 1918- 1919 - Dokumente, Frankfurt/ M. 1968, S. 37.
5 Vgl. Informationen zur politischen Bildung 261: Weimarer Republik, Bonn 1998, S. 6.
6 Kaiser Wilhelm II., deutscher Kaiser von 1888-1918
7 Vgl. Kolb, Eberhard: Die Weimarer Republik, 5. Aufl., München 2000 (Olden- bourg, Grundriss der Geschichte, Bd. 16), S. 6.
8 Ritter/ Miller, 1968, S. 73.
9 Vgl. Schulze, Hagen: Weimar. Deutschland 1917-1933, 4. Aufl., Berlin 1993 (Die Deutschen und ihre Nation), S. 156.
10 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 8f.
11 Vgl. Kolb, 2000, S. 8f.
12 Vgl. ebd., S. 16ff.
13 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 15.
14 Vgl. Kolb, 2000, S. 18f.
15 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 16.
16 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 15.
17 Vgl. Kolb, 2000, S. 22.
18 Vgl. Kolb, 2000, S. 22.
19 Vgl. Schulze, 1993, S. 190ff.
20 Schulze, 1993, S. 196 zit. nach: Verhandlungen der verfassungsgebenden Nationalversammlung, Bd. 327, S. 1084.
21 Vgl. Schulze, 1993, S. 200f.
22 Vgl. Kolb, 2000, S. 35.
23 Vgl. Schulze, 1993, S. 202f.
24 Vgl. ebd., S. 206.
25 Vgl. Kolb, 2000, S. 37.
26 Vgl. Schulze, 1993, S. 209, 222.
27 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 22f.
28 Vgl. Kolb, 2000, S. 40.
29 Vgl. Kolb, 2000, S. 38, 48.
30 Vgl. ebd., S. 44.
31 Vgl. Schulze, 1993, S. 230.
32 Vgl. Kolb, 2000, S. 42f.
33 Vgl. Schulze, 1993, S. 230.
34 Vgl. Kolb, 2000, S. 42.
35 Vgl. ebd., S. 45.
36 Vgl. Kolb, 2000, S. 46.
37 Vgl. Schulze, 1993, S. 249ff.
38 Vgl. Kolb, 2000, S. 51ff.
39 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 30f.
40 Vgl. Schulze, 1993, S. 265ff.
41 Vgl. Kolb, 2000, S. 54.
42 Vgl. Kolb, 2000, S. 54f.
43 Vgl. Möller, Horst: Weimar. Die unvollendete Demokratie, München 1985, S. 163.
44 Kolb, 2000, S. 63. zit. nach: Karl Dietrich Erdmann
45 Vgl. Kolb, 2000, S. 62ff.
46 Vgl. Kolb, 2000, S. 64f.
47 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 32.
48 Vgl. Schulze, 1993, S. 274.
49 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 32.
50 Vgl. Kolb, 2000, S. 67.
51 Vgl. Schulze, 1993, S. 280.
52 Vgl. Winkler, Heinrich August: Weimar 1918-1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie, Durchges. Aufl., 15.-20- Tsd. der Gesamtaufl., München 1998, S. 315.
53 Vgl. Kolb, 2000, S. 70.
54 Vgl. ebd., S. 71f.
55 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 33ff.
56 Vgl. ebd., S. 39ff.
57 Vgl. Möller, 1985, S. 74ff.
58 Vgl. Kolb, 2000, S. 82.
59 Vgl. Kolb, 2000, S. 85ff.
60 Vgl. ebd., S. 83ff.
61 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 49.
62 Vgl. Kolb, 2000, S. 126.
63 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 50.
64 Vgl. ebd., S. 50.
65 Vgl. Winkler, 1998, S. 380f.
66 Vgl. Kolb, 2000, S. 107.
67 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 48.
68 Vgl. Kolb, 2000, S. 119.
69 Vgl. ebd., S. 111, 120.
70 Vgl. ebd., S. 121f.
71 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 50f.
72 Vgl. ebd., S. 51f.
73 Vgl. ebd., S. 52.
74 Vgl. Kolb, 2000, S. 131f.
75 Dies war der zweite Wahlgang, nachdem Hindenburg im ersten keine absolute Mehrheit erreicht hatte.
76 Vgl. Kolb, 2000, S. 133.
77 Vgl. ebd., S. 132.
78 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 56.
79 Vgl. ebd., S. 56.
80 Vgl. Kolb, 2000, S. 137.
81 Vgl. Schulze, 1993, S. 368, 375, 382f.
82 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 57ff.
83 Vgl. Kolb, 2000, S. 141ff.
84 Schulze, 1993, S. 410. zit. nach: Goebbels, Joseph: Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei, Berlin 1934, S. 254.
85 Vgl. Informationen zur politischen Bildung, 1998, S. 63f.
86 Schulze, 1993, S. 425.
87 Berlin war nach London und New York größte Stadt der Erde.
88 Vgl. Brunn, Gerhard: Einleitung: Zum Bild Berlins im Kaiserreich und in der Weimarer Republik, in: Brunn, Gerhard/ Reulecke, Jürgen (Hrsg.): Berlin... Blicke auf die deutsche Metropole. Essen 1989, S. 1.
89 Vgl. Abelshauser, Werner/ Faust, Anselm/ Petzina, Dietmar: Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch Band 3. Materialien zur Statistik des Deutschen Reiches 1914- 1945, München 1978, S. 38.
90 Vgl. Kolb, 2000, S. 101.
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