Die Arbeit analysiert den Einfluss von Influencern auf zwei verschiedenen Tourismusevents im Engadin. Dabei wird herausgearbeitet, ob soziale Medien als Kommunikationsmittel effektiv genutzt werden oder ob andere Vermarktungswege hierfür eingesetzt werden. Zunächst wird der Begriff Social-Media und Influencer definiert, ebenso geht der Autor auf die Vermarktung über Onlineplattformen sowie den Influencer-Markt ein. Anhand einer Umfrage soll die Fragestellung beantwortet werden.
In den letzten Jahren ist die Zahl der Mitglieder auf sozialen Netzwerken und die Beteiligung an Blogs von Influencern im Internet rasant gestiegen. Viele Menschen leben und erschaffen sich eine sekundäre Identität und veröffentlichen diese meist täglich auf Onlineplattformen wie Instagram, Facebook oder YouTube. Dadurch wird ein User Generated Content aufgebaut. Zwischen Nutzer und Anbieter entsteht eine digitale Interaktion. Der Nutzer verlässt seine passive Empfängerrolle und nimmt selbst einen aktiven Einfluss auf die Inhalte und kommuniziert mit den Unternehmen. Die Entstehung von Interaktionen zwischen Anbietern und Nutzern kann jedoch als eine neue Chance für Unternehmen angesehen werden. Wenn die neue Art der Kommunikation richtig eingesetzt wird, entstehen viele Vorteile für beide Seiten. Soziale Netzwerke werden in der Öffentlichkeit sehr stark wahrgenommen und bieten eine zeitaufwändige, aber treue und neue Möglichkeit, Kunden zu erreichen und aus ihrem Feedback Wissen zu generieren.
Inhaltsverzeichnis
DANKSAGUNG
ABSTRACT
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
1.Einleitung
2.Theoretische Grundlagen
2.1. Soziale Medien
2.1.1. Begriffserläuterung
2.1.2. Verschiedene Online Plattformen
2.1.2.1. Facebook
2.1.2.2. Instagram
2.1.2.3. Twitter
2.1.2.4. YouTube
2.2. Der Influencer
2.2.1. Begriffserläuterung
2.2.2. Die drei Influencer Typen
2.2.2.1. Key Influencer
2.2.2.2. Social Influencer
2.2.2.3. Peer Influencer
2.3. Vor- und Nachteile der Nutzung von Sozialen Medien
2.3.1. Die Nutzung von Sozialen Medien
2.3.2. Vorteile von Sozialen Medien
2.3.3. Nachteile von Sozialen Medien
3.Marketing
3.1. Produktvermarktung über Soziale Medien
3.1.1. Social-Media-Marketing
3.1.2. Marketingziele beim Einsetzen von Influencern
3.1.3. Finanzierung
3.2. Verschiebung des Werbemarkts
3.2.1. Einfluss oder Phänomen: Der Werbemarkt
3.2.2. Messung verschiedener Einflüsse und Impressionen auf dem Werbemarkt
3.2.3. Wirtschaftliche Folgen
4.Umfrage
4.1. Einführung und Umsetzung der Umfrage
4.2. Aufbau der Umfrage
4.3. Die Ausgangslage vom Engadin speziell St. Moritz
4.4. Events
4.4.1. NoTomorrow
4.4.2. La Tavolata
4.5. Auswertung der Umfrage
4.6. Analyse der beantworteten Umfrage
5.Reflexion und Schlusswort
5.1. Reflexion
5.2. Probleme während der Arbeit
5.3. Ausblick und Fazit
Literaturverzeichnis
ANHANG
Interview mit A. T
Umfragebogen - La Tavolata
Umfragebogen - NoTomorrow
DANKSAGUNG
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei all denjenigen bedanken, die mich während der Anfertigung dieser Maturaarbeit begleitet und unterstützt haben.
Vorab gebührt mein Dank Herrn Oswald, der meine Maturaarbeit betreute und stets Verbesserungsvorschläge anbrachte. Für die Geduld und Ausdauer während der Erstellung dieser Arbeit möchte ich bei Ihnen meinen Dank aussprechen.
Ein besonderer Dank gilt allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen meiner Befragung, ohne die meine Arbeit nie hätte entstehen können, daher bedanke ich mich bei euch bezüglich aller interessanten Beiträge, Informationen und Kommentare welche ihr mir hinterlassen habt.
Wertvolle Informationen bezüglich des Tourismus vom Engadin und St. Moritz habe ich von A. T. erhalten, welche die Sonderprojekte der Geschäftsleitung betreut sowie auch Assistent CEO des Engadiner Tourismus ist. Ohne Sie hätte ich wichtige Grundlagen nie erhalten welche mir für meine Arbeit sehr hilfreich waren, somit vielen herzlichen Dank.
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich noch bei Quirin Hasler, dem Gründer des NoTomorrow Events selbst, welcher mir mit meiner Umfrage für das NoTomorrow sehr geholfen hat und mir weitere Verbesserungsvorschläge gab.
Letztlich bedanke ich mich noch bei meinen Freunden und meiner Familie, dass sie mich stets unterstützt und durch den ganzen Prozess begleitet haben.
ABSTRACT
In den letzten Jahren ist die Zahl der Mitglieder auf sozialen Netzwerken und die Beteiligung an Blogs von Influencern im Internet rasant gestiegen. Viele Menschen leben und erschaffen sich eine sekundäre Identität und veröffentlichen diese meist täglich auf Onlineplattformen wie Instagram, Facebook oder YouTube. Allgemeingesagt wuchs die Wichtigkeit der Sozialen Medien in den letzten Jahren rasant und wird auch zukünftig dementsprechend steigen.
Dadurch wird ein User Generated Content aufgebaut. Zwischen Nutzer und Anbieter entsteht eine digitale Interaktion. Der Nutzer verlässt seine passive Empfängerrolle und nimmt selbst einen aktiven Einfluss auf die Inhalte und kommuniziert mit den Unternehmen. Die Entstehung von Interaktionen zwischen Anbietern und Nutzern kann jedoch als eine neue Chance für Unternehmen angesehen werden. Wenn die neue Art der Kommunikation richtig eingesetzt wird, entstehen viele Vorteile für beide Seiten. Soziale Netzwerke werden in der Öffentlichkeit sehr stark wahrgenommen und bieten eine zeitaufwändige, aber treue und neue Möglichkeit, Kunden zu erreichen und aus ihrem Feedback Wissen zu generieren.
Die folgende Arbeit, analysiert den Einfluss von Influencern bei zwei verschiedenen Tourismusevents im Engadin, dabei wird herausgehoben, ob soziale Medien als Kommunikationsmittel effektiv genutzt werden oder ob andere Vermarktungswege hierfür eingesetzt werden.
In dieser Arbeit wird zunächst der Begriff Socialmedia und Influencer geklärt, ebenso geht man genauer auf die Vermarktung über Onlineplattformen sowie auch den Influencer- Markt ein. Anhand einer Umfrage bei zwei verschiedenen Events und der Zusammenführung von bereits vorhandenen Informationen soll die Fragestellung beantwortet werden.
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 2 Marketingziele
Abbildung 3 Kommunikationsweg von Marketingmassnahmen
Abbildung 4 Alterskategorie der Befragten
Abbildung 5 Wo haben die Befragten ihren Wohnsitz
Abbildung 6 Mit welcher Absicht haben Befragte das jeweilige Event besucht
Abbildung 7 Wie wurden die Befragten auf das Event aufmerksam
Abbildung 8 Über welche Soziale Plattform sind die Befragten auf das Event aufmerksam geworden
1. Einleitung
Kaum verlässt man das Haus, geht der erste Griff hin zum Smartphone und danach auch meist direkt auf eine Onlineplattform wie Twitter, Instagram oder Facebook. Der Begriff Social-Media ist in der heutigen Zeit nicht mehr weg zu denken. Dies hat zur Folge, dass unsere Hauptkommunikationswege schon längst nicht mehr schriftlich von statten gehen, sondern hauptsächlich elektronisch. Kaum ein anderes Medium entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten so schnell wie die sozialen Medien. Demnach hat das nicht nur gesellschaftliche Ausmasse, sondern auch Politische. Viele Unternehmen erkannten früh das Potenzial und die dazugehörende Dynamik, welche die verschiedenen Onlineplattformen mit sich brachten und passten ihre Verkaufsstrategie dem rasch verändernden Markt an. Neun von zehn befragten Unternehmen in der Schweiz nutzen soziale Medien. Dadurch gewinnen sie an Präsenz im Onlinebereich und können somit auf direktem Weg mit ihrer Zielgruppe kommunizieren (Allemann & Messerli, 2018). Hierbei kommen die Influencer ins Spiel. Rund 52% aller Schweizer Unternehmen arbeiten bereits mit Influencern(Bernet Relations AG, 2018). Doch inwiefern beeinflussen diese die Kommunikation und das Kaufverhalten der externen Meinungsmachern?
Den Influencer unterscheidet man auf zwei Arten. Dem Hobbyisten, welchen es durch eine Passion und Faszination aus dem erstellen und hochladen von Fotos auf Onlineplattformen zieht und dem Influencer welcher sich ein Business daraus macht. Das bedeutet, dass sie an Posts genügend Geld verdienen um nebenbei nicht mehr oder kaum noch arbeiten zu müssen. Neben zahlreichen Vorteilen, wie beispielsweise einer rasant ansteigenden Bekanntheit, welche man durch die Vermarktung von Produkten über die Nutzung verschiedenster Kommunikationskanäle erreicht, kann der Druck für viele Influencer sehr hoch werden. Speziell zu Beginn kann eine falsche Umsetzung durch fehlendes Knowhow der zukünftigen Karriere eines Influencers schaden. Dieser Meinung war auch Bill Gates mit seinem Zitat: «Das Internet ist wie eine Welle: Entweder man lernt, auf ihr zu schwimmen, oder man geht unter.». Das Influencerleben wird oft als traumhaft und beneidenswert dargestellt, doch trügt dieser Schein oder ist das die ruhmreiche Realität?
Um diese Fragen zu beantworten, wird anfangs die Bedeutung des Begriffs «Social Media» erklärt, beziehungsweise was es für verschiedene Onlineplattformen gibt und was all diese Plattformen für Auswirkungen auf den Menschen haben. Dazu muss einem bewusst werden inwiefern wir vom Internet abhängig sind. Mit diesen Informationen kann man die Werbeplattformen genauer analysieren und deren Wichtigkeit in der heutigen Welt erkennen. Auf diesen Grundlagen werden zwei Events im Engadin analysiert; Die Tavolata und die von einer ehemaligen Maturaarbeit entstandene Partyreihe NoTomorrow. Der Schwerpunkt dieser Umfrage ist es herauszufinden, auf welche Werbemethode Kunden und Besucher am meisten ansprechen. Genauer Betrachtet wird, ob man am meisten über das Internet oder doch auf die herkömmlichen Werbungen anspringt.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die sozialen Medien und die damit verbundene Kraft des Weiterempfehlungsverhalten eines Influencers, einen erheblichen Einfluss auf das Kaufverhalten, das Unternehmen, die Marke selbst und Events haben. Dies führte letztendlich zur Formulierung des Themas der vorliegenden Maturaarbeit, inwiefern beeinflussen Influencer Tourismusevents im Engadin.
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Soziale Medien
2.1.1. Begriffserläuterung
Webseiten, Apps und allgemeine Online Plattformen gelten als Soziale Medien. Diese Plattformen dienen zur Vernetzung, Kooperation und zu der sozialen Interaktion zwischen Nutzern. (Bendel, 2018). Der ursprüngliche Begriff Soziale Medien beziehungsweise «Social Media» steht in direktem Zusammenhang mit dem Web 2.0, noch genauer gesagt, den Anfängen des World Wide Web (Miriam, 2008). Im Vordergrund von Web 2.0 steht vor allem der Mensch und sein verändertes Nutzerverhalten. Erstmalig wurde dieser Begriff von Tim O’Reilley geprägt, er selbst beschreibt den Begriff Web 2.0 als: «Eine selbst organisierte Interaktion und Kommunikation der Nutzerinnen und Nutzer durch Herstellung, Tausch und Weiterverarbeitung von nutzerbasierten Inhalten über Weblogs, Wikis und Social Networks» (O'Reilly, 2005). Mit dem Web 2.0 näherte man sich zunächst der anfänglichen Intention des Erfinders des WWW Tim Berners-Lee. Dieser wollte eine Plattform erschaffen, auf welcher jeder Nutzer agieren kann und soll, ob passiv oder aktiv. Durch das Web 2.0 wird der Grundgedanke des Webs wieder aufgegriffen und das Internet entwickelt sich zu einem der grössten Kommunikationsinstrumenten der heutigen Zeit. Somit entwickelte es sich viel weiter als dass es ursprünglich von Tim Berners-Lee geplant war (Lackens, 2013).
Heutzutage sind Soziale Medien die Hauptkommunikationsplattform obgleich von Firmen oder Privatpersonen. Man kann schnell und ohne einen grossen Aufwand und wenigen Hindernissen miteinander kommunizieren, sich austauschen aber auch gemeinsam Arbeiten (Bendel, 2018).
2.1.2. Verschiedene Online Plattformen
2.1.2.1. Facebook
Die Onlineplattform Facebook ist weltweit bekannt als verbindendes Netzwerk. Andauernd kommt es zu zahlreicher Kritik an der Privatsphäre, dennoch steht fest, dass der Erfolg seit der Erstellung der Seite ungebremst ist. Die Finanzierung der online Plattform erfolgt durch individuelle Werbung, genauer gesagt durch Sponsored Stories welche im Newsfeed des Benutzers erscheinen und gegebenenfalls kommentiert, weitergeleitet oder erneut geteilt werden können. Egal ob es eine Facebook-Seite oder eine Webseite ist, sie kann grundsätzlich beworben werden und jedem Nutzer wird das Schalten von Werbeanzeigen angeboten (Richter, 2016).
Es wird nicht so viel über den Facebook-Influencer-Markt gesprochen, wie man es über Instagram tut. Dennoch gibt es auch auf Facebook keinen Influencer Mangel. Es ist ein sehr durchdachtes Netzwerk und einige Influencer hatten genug Zeit um ihren Namen und Ruf aufzubauen.
Facebook bietet noch ein weiteres Tool an, welches erfolgreich und überzeugend Menschen anzieht, Facebook Live. Mithilfe von diesem Kommunikationsweg hält der Influencer seine Anhänger immer auf dem neusten Stand, dabei können sie Erfahrungen und neue Produkte miteinander austauschen. Einfacher gesagt sind Facebook Stories, wie auch bei ihrem Konkurrenten Instagram, eine ausgezeichnete Methode für einen Influencer, die Geschichte und die ersten Impressionen einer Marke oder eines Produkts festzuhalten um dann Erfahrungen weiter zu geben (Influencer Marketing Hub, 2019).
2.1.2.2. Instagram
Instagram gehört zu den Weltweit grössten und meist genutzten Online Plattformen. Der Service dieser Seite dient ausschliesslich für den Austausch und das Hochladen von Bildern und kurzen Videoclips. Menschen, welche sich über einen gewissen Zeitraum eine grosse und engagierte Anhängerschaft auf Instagram aufgebaut haben, werden als Influencer bezeichnet. Meistens haben sie aufgrund ihres Lebensstils, ihres Jobs oder Hobbys, des Kleidungsstils oder der Geschichte, welche sie erzählen, durch Posts diese Followers erworben. Da die Auswahl an schon bestehenden Influencer gross und sehr breitfächerig aufgebaut ist, hat jede Marke auf dem Influencer-Markt ein hohes Potenzial an Ansehen zu gewinnen (Evans, 2017).
Das Aufkommen des Instagram-Influencer-Trends eröffnet Unternehmen, die ihre Produkte oder ihre Dienstleistung authentisch an ihre Zielgruppe vermarkten wollen, grosse Chancen und so entstand das nun auch von mehreren online Plattformen genutzte Phänomen der bezahlten Posts.
Angefangen hatte alles dabei, als Marken Influencer eines ihrer Produkte als Geschenk zukommen liessen und als Gegenleistung hierfür einen Beitrag auf dem Profil des Influencers erwarteten.
Jedoch änderte sich das mit dem rasanten Wachstum der Fläche, denn nicht nur Unternehmen sahen einen Profi in Influencer, auch die Influencer selbst erkannten, dass sie nicht nur kostenlose Produkte gewinnen, sondern auch Marken in ihrem Profil aufnehmen können. Instagram-Influencer-Marketing ermöglicht es Marken, ihre Zielgruppe auf eine viel glaubwürdigere und persönlichere Weise anzusprechen als traditionelle Werbung. Anfänglich baut der Käufer eine Beziehung mit dem Influencer auf, anstatt sich direkt an das Unternehmen zu wenden. Denn Instagram-Influencer haben eine starke und loyale Beziehung zu ihren Anhängern, da sie viele Aspekte ihres Lebens mit ihnen teilen und den Anhängern das Gefühl geben sie zu kennen. Wenn also ein Influencer überzeugt ist von einem Produkt, so sind die Follower es auch (Cronin, 2019).
2.1.2.3. Twitter
Die schnelle, einfache und breite Verteilung von Informationen via Twitter machen sich nun auch Unternehmen zunutze, denn sie wissen, dass täglich etwa 129 Millionen Menschen (Firsching, 2019) diese Online Plattform besuchen. Unternehmen treten entweder direkt oder über Influencer mit potenziellen Kunden in Kontakt, die sich für eine Marke, ein Produkt oder eine Dienstleistung interessieren.
Um bei rund 6'000 Tweets pro Sekunde (Smith, 2019) trotzdem erfolgreich zu werden und viele, regelmässige und zuverlässige Follower zu gewinnen ist es Wichtig, eine angemessene Ansprache und Thematik zu finden. Ein Unternehmen welches nicht nur von sich selbst und zusammenarbeitenden Marken twittert, stärkt seine Sozialkompetenz und erschafft so ein sympathischeres Image. Verweise auf andere Inhalte zeigen dem Follower, dass Twitter nicht nur als Werbeplattform zu verstehen ist (Neumann, 2011).
2.1.2.4. YouTube
YouTube bietet speziell Unternehmen Brand Channels (Sobald ein Kanal mit einem Markenkonto verknüpft ist, kann der Nutzer diese über ihr Google-Konto verwalten. Man benötigt keinen separaten Benutzernamen oder Passwort, um den YouTube-Kanal mit dem Markenkonto zu verwalten) an. Ein Vorteil ist beispielsweise die optische Anpassung an das Corporate Design der Firma, zusätzlich erhalten sie Zugriff über weitere Funktionen welche dem typischen Nutzerkanal nicht zu Verfügung steht. Inhaltlich können Unternehmen ihren Kunden Werbespots, Image-Filme oder Making-Of-Videos anbieten. Nicht zu vergessen sind Video-Anleitungen, Neuvorstellungen oder sonstige Marken welche YouTube vertreten. Eine gezielte Möglichkeit Videos an eine bestimmte Gruppe von Konsumenten zu bringen, sind promoted Videos (Videos welche erneut geteilt wurden oder erkennbar von grossen Unternehmen gesponsert werden). Diese versetzt man mit Keywords welche verlinkt mit dem Inhalt des Beitrags sind und so bei relevanten Suchanfragen neben den Ergebnissen erscheinen (Netimperative , 2018). So erreicht man eine grössere Zielgruppe an möglichen Interessenten und zugleich erhält man mehr views auf seine Beiträge.
Auch das Unternehmen YouTube selbst existiert als Werbeanzeige. In unzähligen Varianten kann eine Anzeige auf der Start-, Such- oder Wiedergabeseite bzw. neben dem Video selbst platziert werden. Das Targeting-Tool (Das Tool ermöglicht es Investoren, Menschen auf YouTube ohne Hindernis anzusprechen, welche kürzlich nach Produkten oder Dienstleistungen auf google.com recherchiert haben. YouTube ermöglicht es Marken nun, Anzeigen sogar an Verbraucher zu richten, welche auf anonymisierten Informationen basieren. Nach diesen Informationen sucht Google über Personen in Netzwerken von verschiedenen Werbeplattformen, auf welchen man sich einst angemeldet hatte.) sucht gezielt Beiträge heraus, welche für das Umfeld als angemessene Werbung gelten (Neumann, 2011).
2.2. Der Influencer
2.2.1. Begriffserläuterung
Der aus dem englischen Sprachraum stammende Begriff Influencer, wird vom Verb «to influence» abgeleitet. Auf Deutsch übersetzt, heisst das so viel wie beeinflussen. Somit kann man den Begriff Influencer mit dem Wort «Beeinflusser» gleichstellen.
Unter dem Begriff Influencer werden Personen beschrieben, welche Online eine weitreichende Gemeinschaft hinter sich stehen haben (Follower, Fans etc.). Diese Person kann sich zu einem Vorbild für tausende von Menschen entwickeln, welche sie als vertrauenswürdig und themenkompetent wahrnehmen. Infolgedessen kann auf bestimmte Themen so grossen Wert gelegt werden, dass sogar das Kaufverhalten der Community massgeblich beeinflusst wird.
Der Influencer kann in die drei Untergruppen unterteilt werden: Key Influencer, Social Influencer und Peer Influencer. Diese werden im folgenden Abschnitt genauer beschrieben.
2.2.2. Die drei Influencer Typen
2.2.2.1. Key Influencer
Key Influencer erhalten ein hohes Ansehen bei ihrer Fangemeinschaft und gelten innerhalb ihrer Community als Fachperson in einem Teilgebiet und Vorbild. Sie erschaffen oft ihren eigenen Content (Digital Guide, 2019). Hierbei handelt es sich meist um Blogger, Journalisten oder Markenbotschafter welche ihre Posts auf Blogs, in Onlinemagazinen oder auf Social Media Plattformen wie Instagram, Facebook oder YouTube mit ihren Anhängern teilen. Sie weisen eine hohe Anzahl an Followers auf und demzufolge erreichen sie eine weit gefächerte Zielgruppe (Clement, 2018).
2.2.2.2. Social Influencer
Social Influencer sind Personen aus dem Alltag welche Kommentare oder selbst erstellten Posts mit anderen teilen. Ihr Ziel ist es, ihre Meinungen und Empfehlungen zu den unterschiedlichsten Themen, Unternehmen, Marken und insbesondere zu Produkten abzugeben, um somit die Kaufentscheidung für den nächsten Kunden zu erleichtern. Dies führt zu einer negativen oder positiven Auswirkung auf die verschiedenen Vertriebsgesellschaften (Clement, 2018).
2.2.2.3. Peer Influencer
Peer Influencer gelten als Lückenfüller für den Key und Social Influencer. Sie repräsentieren die sozialen Meinungsführer auf den verschiedenen Onlineplattformen. Sie gelten als Vertrauensperson und Bezugsperson verbindlich zu dem Unternehmen, für welches sie arbeiten(Digital Guide, 2019). Demzufolge fallen Mitarbeiter und Geschäftspartner eines Unternehmens in die Kategorie des Influencers. Sie bringen das nötige Knowhow, wie beispielsweise Kundenerfahrung und ein zuvor erlangtes Expertenwissen mit sich, welches sie nachher mit den Kunden teilen können. So erlangen Peer Influencer schnell eine hohe Anzahl an Follower und grosses Ansehen, welches sich positiv auf die zukünftige Zusammenarbeit mit weiteren Unternehmen auswirkt (Clement, 2018).
2.3. Vor- undNachteile der Nutzung von Sozialen Medien
2.3.1. Die Nutzung von Sozialen Medien
Die Vor- und Nachteile von Sozialen Medien kann man in verschieden Kategorien unterteilen. Dabei unterscheidet man zwischen den Wirtschaftlichen, Gesellschaftlichen und den Einflüssen der heutigen Jugend. Ein besonderer Punkt haben jedoch alle Kategorien gemeinsam, Soziale Medien verbinden und knüpfen Menschen zusammen. Für diese Arbeit wird der genaue Aspekt der Wirtschaftlichen Einflüsse analysiert (Lisken, 2016).
2.3.2. Vorteile von Sozialen Medien
Soziale Medien braucht man in Unternehmen besonders als Tool um mehr über ihr Publikum beziehungsweise ihre Kunden zu erfahren. Die Vorteile hierbei sind, es kann von den Benutzern normalerweise kostenlos und 24 Stunden rund um die Uhr verwendet werden, für das Unternehmen fallen hierfür kaum oder nur geringe Kosten an. Anzeigen in Form von Werbung zählt zu den einzigen Kostenpunkten, auf welche sich eine Firma einlassen muss, um Branding zu betreiben.
Mit der Betreibung von Werbung auf Sozialen Plattformen erreicht man schnell und ohne grossen Aufwand eine grosse Menschengruppe, diese können wiederum das Produkt oder die Marke mithilfe von Teilen (Posten von Beiträgen mit oder über ein Produkt) noch weiterverbreiten.
Ein weiterer positiver Aspekt welches das erfolgreiche und schnelle Erreichen von Personen mit sich bringt, ist die Verbesserung der Markentreue. Sobald der Käufer überzeugt von dem erhaltenen Produkt ist, ist er gleichbereit dies an potenzielle Kunden weiter zu empfehlen.
Somit erhält das Unternehmen eine treue Kundschaft, auf welcher sie weiter aufbauen und diese mit den zuvor genannten Mitteln ausbauen kann.
Es gibt nicht nur Vorteile für den Kunden, sondern auch für das Unternehmen oder die Firma selbst. Soziale Medien und die darauf aufgebauten Plattformen werden gerne und oft für die Organisation von Events und Meetings genutzt. Auf diese Weise kann man schnell, einfach und breitflächig Mitarbeiter anschreiben und diese über aufkommende Events informieren. Es fördert das Teamwork und die Organisation wird einfacher. Dies geht nicht nur in Unternehmen, so auch in Schulen, ein gutes Beispiel hierfür ist das Lyceum Alpinum welches ein Portal, namens ISAMS, für Schüler und Lehrer aufgebaut hat und mithilfe dieser Sozialen Plattform die Effizienz und Kommunikationswege untereinander erleichtert und somit verbessert hat. Schüler haben nun die Möglichkeit mit ihren Lehrern in Kontakt zu bleiben und allfällige Fragen können schon im Voraus geklärt werden (Schorb, 2008).
2.3.3. Nachteile von Sozialen Medien
Hinter all den Vorteilen welche Soziale Medien mit sich bringen, verstecken sich auch einige Nachteile. Jedem Unternehmen ist es wichtig eine funktionierende Online Plattform für die Kunden sowie auch für alle Mitarbeiter zu haben, doch bis diese einwandfrei läuft braucht es einige Zeit.
Eine perfekt laufende Plattform zu erschaffen braucht viel Aufwand und man muss das Geld an den richtigen Orten investieren, ansonsten befriedigt man weder seine Käufer noch die Angestellten. Somit vergeht einige Zeit bis alle Plattformen funktionieren und besonders in Unternehmen sowie Startups gilt der Spruch «Zeit ist Geld». Zuerst muss man das gewünschte Zielpublikum und neue Kunden richtig ansprechen, um sich einen Namen zu erarbeiten. Während dieser Zeit dürfen keine negativen Schlagzeilen auftreten. Dies geschieht jedoch schneller als man denkt und der Nachteil hiervon ist, dass man Posts zwar von den Sozialen Medien löschen kann aber man nie die Garantie erhält, dass diese von jeglichen Plattformen entfernt wurden.
Sobald ein Unternehmen seinen Schwerpunkt auf Online Plattformen setzt und diese einerseits zum Verkauf oder zur Vermarktung nutzen will, so muss es mit negativen Beiträgen und Kommentaren rechnen, da man die Reaktionen der Menschen im Web nicht zielgerichtet oder zuverlässig kontrollieren kann. Dennoch kann man als Unternehmen die ehrlichen Meinungsäusserungen als Anlass zu Verbesserungen und Neuerungen nutzen.
Ein Punkt welcher nicht ins Vergessen geraten darf ist, dass sie eine hohe Verantwortung gegenüber den Daten erhalten und deshalb eine hohe Sicherheit gewährleisten müssen (Carlos, 2019). Denn auch von der Seite des Kunden muss ein gewisses Vertrauen gegenüber dem Unternehmen bestehen, denn diese geben private Daten an und übergeben somit ihr Privatleben in andere Hände.
Die oben erläuterten Nachteile beziehen sich hauptsächlich auf die wirtschaftlichen Ausmasse welche es für ein Unternehmen geben könnte. Betrachtet man nun die heutige Jugend, so fallen besonders zwei Aspekte auf die sich sehr negativ auf das Verhalten eines Heranwachsenden auswirken. Jugendliche sind nicht mehr fähig miteinander klar zu kommunizieren. Denn die menschliche Interaktion geht verloren, insbesondere wenn Social Media zum einzigen Kommunikationsmittel wird, welches von ihnen verwendet wird. Dies hat Folgen auf das zukünftige Berufsleben, denn auch im Jahr 2019 ist es von grosser Bedeutung mit Menschen zu Interagieren, denn nur durch direkte Kommunikation erhält man ein klares Bild über jemanden. Doch die sozialen Medien bergen noch einen anderen Nachteil, sie lenken Schüler und Studenten vom Unterricht und dem lernen ab. Ebenso erzeugt die Mehrheit der hochgeladenen Posts eine gewisse Unsicherheit, welche wiederum einen starken Einfluss auf die Psyche der Jugendlichen hat (Lisken, 2016). Der Einfluss der Medien wird immer mehr gefürchtet. Denn es entstehen immer mehr Zusammenhänge zwischen dem sich verändernden jugendlichen Verhalten gegenüber sozialen Medien. Genauer gesagt, spricht man von Zusammenhängen zwischen Tötungsdelikten und amoklaufenden jungen Menschen, sowie auch ihrer missbräuchlichen Verwendung gewalttätiger Computerspiele (Schorb, 2008).
3. Marketing
3.1. Produktvermarktung über Soziale Medien
3.1.1. Social-Media-Marketing
Social-Media-Marketing (SMM) bezeichnet das publizieren von Werbung für Inhalte, Produkte und Dienstleistungen über Soziale Plattformen (Online Marketing Partner GmbH, 2019). Dabei wird versucht, möglichst viele potenzielle Kunden über ihr Inserat zu gewinnen um darauffolgend mit ihnen in Kontakt treten zu können. Da Soziale Medien eine stetig wachsende Bedeutung in unserem Alltag gewinnen, stellt dieses Medium eine zentrale Rolle für werbliche Botschaften dar. Gemäss einer Statistik, welche die Prognose der Umsätze mit Social-Media-Werbung in der Schweiz von 2015-2021 zeigt, stellt sich heraus, dass sich innerhalb von sechs Jahren der Umsatz von 56 Mio. Euro sich auf rund 116 Mio. Euro verdoppeln wird. (Statista Research Department, 2016)
Um erfolgreich Zahlen beim Social-Media-Marketing notieren zu können und um die Glaubwürdigkeit von Marken, Angeboten und Unternehmen aufrecht zu erhalten, sollten folgende vier Punkte beachtet werden:
Ehrlichkeit und Authentizität
Ehrlichkeit und Authentizität stellen im Zusammenhang mit Social-Media-Marketing einige entscheidende Faktoren dar. Unternehmen sowie auch Influencer, welche versuchen die Meinungsbildung der Konsumenten aus Eigeninteresse zu beeinflussen oder gar zu manipulieren, müssen mit folgenschweren Imageschäden rechnen. Sowohl auch die Nichterfüllung der Erwartungen von Kunden kann dazu führen, dass sich Kunden, sogenannte User, gegen ein Unternehmen oder eine Person entscheiden (Kreutzer, 2019)
Offenheit und Transparenz
Offenheit und Transparenz sind weitere wichtige Punkte, welche voraussetzen die Kritik von Stakeholdern anzunehmen und angemessen darauf zu reagieren. Durch Offenheit und Transparenz kann, kombiniert mit offener Kommunikation, Glaubwürdigkeit erzielt werden (Kreutzer, 2019). Somit kann man schon frühzeitig fehlerhaften und nicht aussagekräftigen Informationen entgegenwirken.
Kommunikation auf Augenhöhe
Eine Kommunikation auf Augenhöhe kann nur garantiert werden, wenn innerhalb von Gesprächen in Form von Dialogen mit den jeweiligen Kunden respektvoll umgegangen wird. Dabei werden belehrende, besserwissende und kritisierende Aussagen schnell negativ aufgenommen, diese tragen Konsequenzen wie beispielsweise Ablehnung mit sich.
Kontinuität/Nachhaltigkeit
Kontinuität und Nachhaltigkeit stehen an erster Stelle in Bezug mit der Kaufbereitschaft der jeweilig angesprochenen Zielgruppe. Kontinuität erklärt den gleichmässigen Fortgang und die Beständigkeit (Duden, 2019). Mit Hilfe von Kampagnen und Posts wird das Engagement gesteigert und intensiviert, hierbei soll die Nachhaltigkeit an erster Stelle stehen (Robert B. Cialdini, 2007).
3.1.2. Marketingziele beim Einsetzen von Influencern
Es gibt verschiedene Ziele warum eine Firma Influencer einsetzt. Dabei stechen jedoch vier Punkte hervor:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2 Marketingziele
Aufmerksamkeit steigern und Markenimagestärken
Wird ein neues Produkt oder ein neuer Service eingeführt, setzt man speziell auf Influencer Marketing Kampagnen, denn diese sind ein einfaches und schnelles Mittel, um die Markenbekanntheit zu steigern bzw. zu fördern. Die Verbraucher vertrauen der Bewertung und Weiterempfehlung anderer Nutzer viel mehr, als dem Content der Marke und sie sind somit bereitwilliger das Produkt zu kaufen und weiter zu empfehlen.
Conversion verbessern
Es bestehen drei mögliche Optionen wie man die Conversions einer Firma steigern kann:
Die erste Option besteht aus der Zusammenarbeit mit bekannten Persönlichkeiten und der Verknüpfung von Produkten mit ihrem Social-Media-Content. Einige Social-Media-Kanäle wie beispielsweise Instagram, erlauben es Nutzern, Bildern mit Links zu taggen, dies ermöglicht es möglichen Käufern über diesen Link direkt auf die Website und auf das Produkt zu gelangen. Dies sollte man jedoch mit Bedacht machen, denn es kann auch einige Followers des Influencers abschrecken, wenn die werbliche Beziehung nicht genau dargelegt wird, insbesondere wenn es sich hierbei um eine einmalige Marketing-Aktion handelt. Wichtig zu beachten ist jedoch auch, dass Influencer solche Posts deutlich als Werbung angeben, ansonsten kann es zu einer rechtlichen Verstossung führen und diese zum Ausschluss aus der Community.
[...]
- Quote paper
- Anonymous,, 2019, Der Einfluss von Influencer-Marketing auf die Tourismusbranche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/590736
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