In dieser Arbeit geht es wie eingangs besprochen um die Pestpandemie, die Europa im Mittelalter überwälzte, der sogenannte "Schwarzer Tod". Forscher sind sich weitgehend einig, dass der Erreger dieser Krankheit aus Asien nach Europa kam - vermutlich über Handelsschiffe. Aus diesem Fakt stelle ich die Hypothese auf, dass es einen Zusammenhang zwischen der Globalisierung im Mittelalter und der Ausbreitung der Pest in Europa gab. Im ersten Teil dieser Arbeit werden einführend die biologischen Aspekte der Pest erläutert, sprich die Erscheinungsformen und ihre Symptome, sowie die Wege der Übertragung, welche eine wichtige Rolle beim Verständnis der Entstehung der Pestpandemie in Europa spielen. Verschiedene Faktoren haben günstig zueinander gefunden für die Verbreitung des Pestbakteriums.
Mehr als 650 Jahre ist es her, da eröffnete eine Krankheit einen Totentanz ungeheuren Ausmaßes in Europa. Eine Seuche breitete sich aus und löschte in wenigen Jahren rund ein Drittel der europäischen Bevölkerung aus - von der Pest ist die Rede. Heutzutage ist die Pest jedermann ein Begriff, was aber viele nicht wissen: Die Pest kommt auch heute noch vor. Madagaskar kämpft beispielsweise momentan mit einer verheerenden Pest-Epidemie, laut Gesundheitsamt seien insgesamt schon 127 Menschen gestorben. Obwohl in Madagaskar in der Regenzeit immer wieder Pestfälle auftreten, ist der jüngste Ausbruch besonders heftig und birgt zwei Formen der Krankheit: Beulenpest und Lungenpest.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Biologische Grundlagen der Pest
- 1.1 Erscheinungsformen und Symptome
- 1.1.1 Beulenpest (= Bubonenpest)
- 1.1.2 Lungenpest
- 1.1.3 Pestsepsis (= Pestseptikämie)
- 1.1.4 Zusammenfassung
- 1.2 Übertragung
- 1.2.1 Übertragung durch Flohbisse
- 1.2.2 Übertragung durch Ratten
- 1.3 Prophylaxe und Therapie
- 1.3.1 Heute
- 1.3.2 Mittelalter
- 1.1 Erscheinungsformen und Symptome
- 2. Globalisierungsprozesse
- 2.1 Der Begriff „Globalisierung“
- 2.2 Globalisierungsprozesse im Mittelalter
- 3. Schwarzer Tod
- 3.1 Ursprung und der Weg nach Europa
- 3.2 Ausbreitung der Pandemie
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen den Globalisierungsprozessen im Mittelalter und der Ausbreitung der Pest in Europa, insbesondere des Schwarzen Todes. Die Arbeit prüft die Hypothese, dass die Globalisierung im Mittelalter einen entscheidenden Faktor für die rasche Verbreitung der Pest darstellte.
- Biologische Grundlagen der Pest: Erscheinungsformen, Symptome und Übertragungswege.
- Definition und Charakterisierung der Globalisierung im Mittelalter.
- Der Schwarze Tod: Ursprung, Weg nach Europa und Ausbreitung der Pandemie.
- Analyse des Zusammenhangs zwischen Globalisierung und Pestausbreitung.
- Bewertung der Hypothese anhand historischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Biologische Grundlagen der Pest: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Einführung in die biologischen Aspekte der Pest. Es beschreibt die Krankheitserreger (Yersinia pestis), die verschiedenen Erscheinungsformen der Pest (Beulenpest, Lungenpest, Pestsepsis) mit ihren jeweiligen Symptomen und Inkubationszeiten. Besondere Aufmerksamkeit wird der Übertragung des Bakteriums gewidmet, sowohl durch Flohbisse als auch durch Ratten, sowie den unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten und Prophylaxen im Mittelalter und der Gegenwart. Die Informationen bilden die Grundlage für das Verständnis der Ausbreitung der Pest im historischen Kontext.
2. Globalisierungsprozesse: Das Kapitel beleuchtet den Begriff der Globalisierung und hinterfragt dessen Anwendbarkeit auf das Mittelalter. Es analysiert die Handelswege, den Austausch von Waren und Ideen sowie die Vernetzung verschiedener Regionen im mittelalterlichen Europa. Diese Analyse bildet die Grundlage für die Bewertung der Rolle der Globalisierung bei der Verbreitung der Pest. Die Frage, ob und inwieweit im Mittelalter bereits von Globalisierung gesprochen werden kann, wird kritisch diskutiert und in Bezug auf die Pest-Epidemie gesetzt.
3. Schwarzer Tod: Dieser Abschnitt widmet sich der Pestpandemie im Mittelalter, dem Schwarzen Tod. Er beschreibt den Ursprung der Pest, ihren Weg nach Europa und die rasche Ausbreitung über den Kontinent. Die Darstellung der historischen Ereignisse wird mit den im vorherigen Kapitel gewonnenen Erkenntnissen zur Globalisierung verknüpft, um den Zusammenhang zwischen diesen beiden Aspekten zu beleuchten und die Hypothese der Arbeit zu überprüfen. Es werden historische Quellen und wissenschaftliche Erkenntnisse herangezogen, um ein umfassendes Bild der Pandemie zu zeichnen.
Schlüsselwörter
Pest, Yersinia pestis, Schwarzer Tod, Mittelalter, Globalisierung, Pandemie, Übertragung, Symptome, Beulenpest, Lungenpest, Handel, Europa, Asien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Mittelalterliche Pest und Globalisierung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen den Globalisierungsprozessen im Mittelalter und der Ausbreitung der Pest, insbesondere des Schwarzen Todes, in Europa. Die zentrale Hypothese ist, dass die mittelalterliche Globalisierung einen entscheidenden Faktor für die schnelle Verbreitung der Pest darstellte.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die biologischen Grundlagen der Pest (Erscheinungsformen, Symptome, Übertragung), den Begriff und die Charakterisierung der Globalisierung im Mittelalter, den Ursprung und die Ausbreitung des Schwarzen Todes, eine Analyse des Zusammenhangs zwischen Globalisierung und Pestausbreitung sowie eine Bewertung der aufgestellten Hypothese anhand historischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptkapitel: 1. Biologische Grundlagen der Pest; 2. Globalisierungsprozesse im Mittelalter; 3. Der Schwarze Tod. Zusätzlich beinhaltet sie eine Einleitung, ein Resümee und ein Inhaltsverzeichnis.
Was wird im Kapitel "Biologische Grundlagen der Pest" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt detailliert die biologischen Aspekte der Pest, einschließlich der Krankheitserreger (Yersinia pestis), der verschiedenen Erscheinungsformen (Beulenpest, Lungenpest, Pestsepsis) mit ihren Symptomen und Übertragungswegen (Flohbisse, Ratten). Es beleuchtet außerdem die Behandlungsmethoden und Prophylaxen im Mittelalter und in der Gegenwart.
Was wird im Kapitel "Globalisierungsprozesse" behandelt?
Dieses Kapitel definiert und charakterisiert den Begriff der Globalisierung im Kontext des Mittelalters. Es analysiert die Handelswege, den Austausch von Waren und Ideen sowie die Vernetzung verschiedener Regionen und diskutiert kritisch, inwieweit im Mittelalter bereits von Globalisierung gesprochen werden kann.
Was wird im Kapitel "Schwarzer Tod" behandelt?
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Pestpandemie des Schwarzen Todes: Ursprung, Weg nach Europa, Ausbreitung und die Verknüpfung dieser historischen Ereignisse mit den Erkenntnissen zum Thema Globalisierung. Historische Quellen und wissenschaftliche Erkenntnisse werden zur Überprüfung der Hypothese herangezogen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Pest, Yersinia pestis, Schwarzer Tod, Mittelalter, Globalisierung, Pandemie, Übertragung, Symptome, Beulenpest, Lungenpest, Handel, Europa, Asien.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen mittelalterlichen Globalisierungsprozessen und der Ausbreitung der Pest zu untersuchen und die Hypothese zu überprüfen, dass die Globalisierung einen entscheidenden Faktor für die rasche Verbreitung der Pest darstellte.
Wie wird die Hypothese der Arbeit überprüft?
Die Hypothese wird anhand einer Analyse historischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse überprüft, die in den einzelnen Kapiteln präsentiert und miteinander verknüpft werden.
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- Anonym (Author), 2017, Europäische Globalisierung im Mittelalter und die Verbreitung des Schwarzen Todes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/590725