Kinder sollten die Möglichkeit haben, in einer Umgebung aufzuwachsen, in der sie sich durch größtmögliche Vielfalt optimal entwickeln können. Diese Vielfalt kann beispielsweise durch den Kontakt zu verschiedenen Personen, durch das Bereitstellen von verschiedenen Spielzeugen und durch unterschiedliche Umgebungen geschaffen werden.
Von jeher waren vor allem Frauen für die Erziehung der Kleinsten zuständig. Männer nahmen an der frühkindlichen Erziehung kaum teil, doch seit einigen Jahren beginnt sich dieses Bild zu ändern. Durch das zunehmende Engagement der Väter für die Erziehung ihrer Kleinsten sind sie auch häufiger in den Kindertageseinrichtungen anzutreffen.
Auch der Paradigmenwechsel in der deutschen Gleichstellungspolitik spielt eine Rolle für das Umdenken. Die Gleichstellungspolitik bemüht sich seit Jahren nicht mehr nur um die Belange der Frauen, sondern auch um die der Männer. Es geht also auch darum, Männern mehr Handlungsmöglichkeiten einzuräumen und ihnen beispielsweise das Berufsfeld des Erziehers zu öffnen.
Aufgrund dieser Tatsachen setzt sich die Koordinationsstelle „Männer in Kitas“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) seit Anfang 2010 dafür ein, mehr Männer für Kindertageseinrichtungen zu werben. Doch warum fällt diese Aufgabe so schwer?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Kita
- Strukturwandel der Familie
- Entdeckung der Kindheit
- Erste Konzepte der Kleinkinderziehung
- Entstehung des Berufes „ErzieherIn“
- Gründe für den geringen Männeranteil
- Warum mehr Männer in Kitas?
- Gründe des BMFSFJ
- Andere Gründe für die Erhöhung des Männeranteil
- Strategien zur Steigerung des Anteils männlicher Fachkräfte
- Warum werden gerade jetzt Strategien erarbeitet?
- Strategien des BMFSFJ
- ESF-Modellprogramm
- Koordinationsstelle „Männer in Kitas“
- Stendaler Modellprojekt
- Alternative Strategien aus kindheitswissenschaftlicher Sicht
- Befragung von Kindern zum Thema „Männer in Kitas“
- Gender im Bildungsprogramm Sachsen-Anhalt
- Geschlechterbewusste Pädagogik in Kitas
- Eigeninitiative der Kitas
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Thematik der Männer in Kindertagesstätten und analysiert die politischen Strategien zur Steigerung des Männeranteils in diesem Berufsfeld.
- Historische Entwicklung des Berufs "ErzieherIn" und die traditionellen Geschlechterrollen
- Gründe für den geringen Männeranteil in Kindertagesstätten
- Bedeutung von männlichen Erziehern für Kinder und die Gesellschaft
- Politische Strategien zur Steigerung des Männeranteils in Kitas, z. B. ESF-Modellprogramm, Koordinationsstelle "Männer in Kitas", Stendaler Modellprojekt
- Alternative Strategien aus kindheitswissenschaftlicher Sicht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Problem des geringen Männeranteils in Kindertagesstätten dar und skizziert die Problematik in Bezug auf die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern.
- Geschichte der Kita: Dieses Kapitel beleuchtet die geschichtliche Entwicklung der Kindertagesstätte, beginnend mit dem Strukturwandel der Familie, der Entdeckung der Kindheit, den ersten Konzepten der Kleinkinderziehung und der Entstehung des Berufs „ErzieherIn“.
- Gründe für den geringen Männeranteil: Hier werden die traditionellen Geschlechterrollen und die geschichtliche Entwicklung des Berufs „ErzieherIn“ als Hauptursachen für den geringen Männeranteil in Kitas analysiert.
- Warum mehr Männer in Kitas?: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Männern in Kitas. Es werden Argumente des BMFSFJ und weitere Gründe für die Erhöhung des Männeranteils vorgestellt.
- Strategien zur Steigerung des Anteils männlicher Fachkräfte: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Strategien zur Steigerung des Männeranteils in Kitas, die vom BMFSFJ erarbeitet wurden, sowie alternative Strategien aus kindheitswissenschaftlicher Sicht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Bereiche frühkindliche Erziehung, Kindertagesstätten, Geschlechterrollen, Männer in Kitas, politische Strategien, ESF-Modellprogramm, Koordinationsstelle „Männer in Kitas“, Stendaler Modellprojekt, Gender im Bildungsprogramm Sachsen-Anhalt, geschlechterbewusste Pädagogik, Eigeninitiative der Kitas.
- Quote paper
- Mareike Striecks (Author), 2011, Männer in Kitas. Eine kritische Auseinandersetzung mit den politischen Strategien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/590645