Melancholie, Pessimismus oder gar Weltschmerz – Zustände, die unauflösbar im Leben einiger Menschen verflochten zu sein scheinen. Doch wie entkommen, wenn „die Existenz von etwas wirklich Bösem“ (James, William: 1895) unabwendbar zu sein scheint? Auf der Suche nach einer treibenden Kraft im Leben eines Menschen schlägt dieser oft den Weg in eine spezifische Glaubensgemeinschaft ein. Religion wird in der gängigen Erfahrung meist im Kontext einer dogmatischen Institution verstanden, die allgegenwärtige Moderne hingegen lässt durch ihre Pluralisierung der Lebensstile Freiraum für individuelle Erfahrung. William James, einer der wichtigsten Vertreter des klassischen Pragmatismus, wagt die Betrachtung eines religiösen Glaubens, der unabhängig von jedem Kollektiv existiert. Seine Hauptthese besteht darin, dass „die wahre Religion in der individuellen Erfahrung
liegt“. Da James‘ Überlegungen auf einer lebensweltlichen Praxis basieren, begibt er sich an den Ausgangspunkt eines religiösen Pessimismus, dessen Hauptmerkmal, die Melancholie, in neue Lebenskraft überführt werden soll.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Textrekonstruktion: Die Wurzel der Melancholie
2.1 Der Irrtum eines Geistes in der Natur
2.2 Der Kampfgeist
2.3 Die Erlösung durch den Glauben an eine höhere Ordnung
2.4 Das Vertrauen in die religiösen Impulse
3. Kritik: Die Wurzel der Melancholie
3.1 Der Irrtum eines Geistes in der Natur
3.2 Der Kampfgeist
3.3 Die Erlösung durch den Glauben an eine höhere Ordnung
3.4 Das Vertrauen in die religiösen Impulse
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
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