Neben dem Haare schneiden bietet der Friseur eine Reihe anderer Dienstleistungen an. Die Kunden möchten ein positiveres und jugendlicheres Aussehen erlangen und selbstverständlich modisch aussehen. Derzeit wieder sehr aktuell ist eine leichte Wellung bis hin zu einer starken Lockung der Haare. Einige Menschen sind von Natur aus mit welligem, lockigem Haar ausgestattet. Woher kommt diese Naturkrause eigentlich? Sie entsteht durch eine säbelförmige Krümmung des Haarfollikels. Besonders bei Menschen dunkler Hautfarbe sei dies der Grund. Allerdings kann eine Naturkrause oder auch eine leichte Wellung des Kopfhaares ebenso aus nicht gekrümmten Haarfollikeln entstehen. Die Ursache dafür ist noch nicht präzise geklärt. Es wird vermutet, dass die Ursache darin liegt, dass sich die Keratinstrukturen während des Verhornungsvorgangs an Außen- und Innenseite des Haares unterschiedlich schichten. Diese ungleichmäßige Schichtung erzeugt dann ebenfalls eine Krümmung des Haarfollikels und somit die lockige Struktur. Diese Erklärung erscheint mir am plausibelsten, weil sie auch erklärt, wie das Phänomen zustande kommt, dass sich bei Menschen die normalerweise glattes Haar besitzen, eine Änderung zu gewellten Haar beobachten lässt. Mit Änderung der Verhornungsvorgänge können sich auch die Haarfollikelkrümmungen ändern. Viele Menschen die nicht von Natur aus mit einer Lockung der Haare bestückt sind, wünschen sich mehr Volumen, leichte Wellen oder auch richtige Locken. Formen der nicht- dauerhaften formverändernden Haarbehandlung, beispielsweise Fönen, Einlegetechniken und ähnliches, zählen deshalb zu den wichtigsten und am häufigsten in Anspruch genommenen Dienstleistungen des Friseurhandwerks. In der vorliegenden Arbeit werden die naturwissenschaftlichen Aspekte bezüglich der nicht dauerhaften Formveränderung näher beleuchtet. Zunächst wird im biochemischen Teil der Haaraufbau näher beschrieben. Als nächstes werden physikalische Aspekte, wie Dehnung, Hygroskopizität usw. des Haares erläutert. Im chemischen Teil wird es um die eigentliche Haarumformung auf chemischer Ebene gehen, während im letzten Abschnitt Möglichkeiten aufgezeigt werden eine Frisur mit unterschiedlichen Frisierpräparaten haltbarer zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Biochemischer Feinbau des Haares
- 2.1 Proteinstrukturen
- 2.2 Keratin
- 3. Physikalische Eigenschaften des Haares
- 3.1 Elastizität
- 3.2 Plastizität
- 3.3 Dehnbarkeit
- 3.4 Wasseraufnahmefähigkeit
- 4. Chemischer Vorgang der kurzfristigen Haarumformung
- 4.1 Wasserwelle
- 4.2 Fönwelle
- 5. Wirkungsweise von Frisierpräparaten
- 5.1 Haaroberfläche
- 5.2 Finishprodukte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die naturwissenschaftlichen Aspekte nicht-dauerhafter Haarumformungen. Ziel ist es, den biochemischen Aufbau des Haares, seine physikalischen Eigenschaften und die chemischen Prozesse bei der Umformung zu erklären. Zusätzlich wird die Wirkungsweise von Frisierpräparaten untersucht.
- Biochemischer Aufbau des Haares (Proteine, Keratin)
- Physikalische Eigenschaften des Haares (Elastizität, Plastizität, Dehnbarkeit, Wasseraufnahmefähigkeit)
- Chemische Prozesse bei der kurzfristigen Haarumformung (Wasserwelle, Fönwelle)
- Wirkungsweise von Frisierpräparaten auf die Haaroberfläche
- Haltbarkeit von Frisuren durch den Einsatz von Frisierpräparaten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der nicht-dauerhaften Haarumformung ein und beschreibt die Bedeutung dieser Dienstleistung im Friseurhandwerk. Sie stellt die Frage nach der Entstehung natürlicher Wellen und Locken im Haar und erklärt, dass diese durch die Krümmung des Haarfollikels und unterschiedliche Schichtung der Keratinstrukturen während des Verhornungsprozesses entstehen können. Die Arbeit kündigt die detaillierte Untersuchung der naturwissenschaftlichen Aspekte dieser Umformungen an, die in den folgenden Kapiteln behandelt werden.
2. Biochemischer Feinbau des Haares: Dieses Kapitel beschreibt den biochemischen Aufbau des Haares, beginnend mit einer Erklärung der Proteinstrukturen und ihrer Bausteine, den Aminosäuren. Es erläutert die verschiedenen Ebenen der Proteinstruktur (Primär-, Sekundär-, Tertiärstruktur) und hebt die Bedeutung der α-Helix und der Rolle von Prolin in der Keratinstruktur hervor. Die Beschreibung der verschiedenen Bindungskräfte, die die räumliche Struktur der Proteine stabilisieren, ist ein zentraler Bestandteil dieses Kapitels. Die detaillierte Auseinandersetzung mit den Aminosäuren und ihrer Anordnung bildet die Grundlage für das Verständnis der weiteren Kapitel.
Schlüsselwörter
Haar, Protein, Keratin, Aminosäure, α-Helix, Proteinstruktur, Elastizität, Plastizität, Dehnbarkeit, Wasseraufnahmefähigkeit, Haarumformung, Wasserwelle, Fönwelle, Frisierpräparate, biochemische Aspekte, physikalische Eigenschaften, chemische Prozesse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Biochemische und physikalische Aspekte der Haarumformung"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die biochemischen und physikalischen Aspekte der kurzfristigen Haarumformung. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf dem Verständnis des Aufbaus des Haares, seiner Eigenschaften und der chemischen Prozesse bei der Umformung mithilfe von Hitze und Frisierpräparaten.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die zentralen Themen sind der biochemische Aufbau des Haares (Proteine, Keratin, Aminosäuren), seine physikalischen Eigenschaften (Elastizität, Plastizität, Dehnbarkeit, Wasseraufnahmefähigkeit) und die chemischen Prozesse bei der kurzfristigen Haarumformung durch Methoden wie Wasserwelle und Fönwelle. Zusätzlich wird die Wirkungsweise von Frisierpräparaten auf die Haaroberfläche und die Haltbarkeit der Frisuren behandelt.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung. Es folgt ein Kapitel zum biochemischen Feinbau des Haares, welches detailliert auf die Proteinstrukturen, insbesondere Keratin, eingeht. Weitere Kapitel befassen sich mit den physikalischen Eigenschaften des Haares und den chemischen Vorgängen bei der kurzfristigen Haarumformung (z.B. Wasserwelle, Fönwelle). Abschließend wird die Wirkungsweise von Frisierpräparaten erläutert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Haar, Protein, Keratin, Aminosäure, α-Helix, Proteinstruktur, Elastizität, Plastizität, Dehnbarkeit, Wasseraufnahmefähigkeit, Haarumformung, Wasserwelle, Fönwelle, Frisierpräparate, biochemische Aspekte, physikalische Eigenschaften, chemische Prozesse.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung ist es, die naturwissenschaftlichen Grundlagen der nicht-dauerhaften Haarumformung zu erklären. Das Dokument soll ein Verständnis für den biochemischen Aufbau des Haares, seine physikalischen Eigenschaften und die chemischen Prozesse bei der Umformung liefern. Die Wirkungsweise von Frisierpräparaten wird ebenfalls beleuchtet.
Wie werden die Kapitel zusammengefasst?
Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst. Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz der Haarumformung im Friseurhandwerk dar. Kapitel 2 beschreibt detailliert den biochemischen Aufbau des Haares. Weitere Kapitel behandeln die physikalischen Eigenschaften des Haares und die chemischen Prozesse bei der Haarumformung, sowie die Wirkung von Frisiermitteln.
Welche Arten der Haarumformung werden betrachtet?
Das Dokument konzentriert sich auf die kurzfristige Haarumformung, insbesondere die Wasserwelle und die Fönwelle. Dauerhafte Haarumformungen werden nicht behandelt.
Welche Rolle spielen Frisierpräparate?
Frisierpräparate spielen eine entscheidende Rolle bei der Haltbarkeit und dem Styling der Frisur. Das Dokument untersucht ihre Wirkungsweise auf der Haaroberfläche und ihren Beitrag zur Stabilität der erzielten Form.
Wie entsteht eine natürliche Welle im Haar?
Die Einleitung erwähnt, dass natürliche Wellen und Locken durch die Krümmung des Haarfollikels und unterschiedliche Schichtung der Keratinstrukturen während des Verhornungsprozesses entstehen können.
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- Meike Bösel (Author), 2006, Naturwissenschaftliche Aspekte nicht-dauerhafter formverändernder Haarbehandlungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58970