Hedgefonds - "Heuschreckenplage" oder Investmentzukunft?


Hausarbeit, 2006

20 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Problemstellung

2 Theoretische & begriffliche Grundlagen

3 Hedgefonds & Anlagestrategien
3.1 Begriffserläuterung Hedgefonds
3.2 Geschichtliche Hintergründe
3.3 Abgrenzung zu Investmentfonds
3.4 Zielgruppen
3.4.1 Privatanleger
3.4.2 Pensionsfonds
3.4.3 Stiftungen
3.4.4 Versicherungsunternehmen
3.5 Hedgefonds-Strategien
3.5.1 Event Driven
3.5.2 Relative Value Arbitrage
3.5.3 Long/Short Selling
3.5.4 Global Macro
3.6 Ausblick

4 Schlussbetrachtung: „Heuschrecke“ oder Investmentzukunft?

5 Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Problemstellung

„Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten – sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter. Gegen diese Form von Kapitalismus kämpfen wir.“[1]

Seit dieser Aussage des damaligen Bundesvorsitzenden der SPD, Franz Müntefering, existiert der Heuschreckenbegriff für Investorengruppen, die möglichst schnell hohe Renditen erwirtschaften wollen. Hierunter fallen zum Beispiel Private Equity Gesellschaften und Hedgefonds.

In der folgenden Ausarbeitung werden die oben genannten Hedgefonds näher betrachtet. Dazu wird zunächst versucht den Begriff Hedgefonds zu erläutern. Des Weiteren wird kurz auf den geschichtlichen Hintergrund sowie auf die Abgrenzung zu „normalen“ Investmentfonds eingegangen. In den darauf folgenden Kapiteln werden dann die Investorengruppen mit ihren unterschiedlichsten Interessen, die Hedgefonds Strategien, die Chancen und Risiken speziell für Deutschland herausgearbeitet.

Diese Ausarbeitung soll zwei zentrale Aspekte darstellen. Einerseits soll versucht werden, dem Leser einen Einblick in das oben genannte Thema zu geben; andererseits soll diese Ausarbeitung dazu dienen, dem Leser eine Erkenntnis zu schaffen, ob Hedgefonds als eine Art „Heuschreckenplage“ oder Investmentzukunft zu betrachten sind.

2 Theoretische und begriffliche Grundlagen

Derivate: Finanzinstrumente, deren Preise sich ableiten von Kursschwankungen oder Preiserwartungen von anderen Investments. Derivate lassen sie sich sowohl zur Absicherung gegen Wertverluste als auch zur Spekulation auf hohe Kursgewinne verwenden. Derivate: Optionen, Futures, Swaps.

Offshore Gesellschaften: Standortwahl in Ländern ohne spezielle Investmentgesetzgebung, keine Aufsichtsbestimmungen und Anlagevorschriften, meistens sogar Steuervorteile, z. B.: Cayman Islands

Dach-Hedgefonds: Hedgefonds, die ihr Vermögen wiederum in andere Hedgefonds anlegen.

Leerverkäufe: „Verkauf von Wertpapieren, Waren, Devisen, Optionen und Futures-Kontrakten im Kassa- oder im Termingeschäft, die sich noch gar nicht im Besitz des Verkäufers befinden, zumeist mit der Absicht, sie später billiger erwerben zu können und an der Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreis zu verdienen (Differenzgeschäft). Aus einem Leerverkauf entsteht eine so genannte Short-Position.“[2]

3 Hedge-Fonds & Anlagestrategien

3.1 Begriffserläuterung Hedgefonds

Was sind Hedgefonds? Eine genaue und allgemein anerkannte Definition in diesem Zusammenhang gibt es nicht. Der Begriff der Hedgefonds ist relativ weitläufig und deshalb wird im Folgenden der Begriff mit seinen grundlegenden Charakteristika beschrieben.

Hedgefonds sind nicht zu verwechseln mit dem Begriff des „Hedging“. Der Begriff „Hedging“ indes bedeutet - aus dem Englischen stammend - „einzäunen“ bzw. „absichern“. Hedgefonds können beim „Hedging“ z. B. Derivate zum Absichern ihrer Investmententscheidungen nutzen.

Der Begriff „Hedgefonds“ kann allerdings besser als eine Art offener Investmentfond, der rechtlich kaum geregelt ist und sich meist an folgende Investorengruppen wendet bezeichnet werden. Diese stellen die wohlhabende Privatanleger, Pensionsfonds, Stiftungen und Versicherungen dar. Der minimal zu leistende Investitionsbetrag hängt oftmals von der Reputation des Hedgefondmanagers ab.

Meistens entspricht die Gesellschaftsform der einer Kapitalanlagegesellschaft oder auch einer Private Limited Partnership. Bei der Private Limited Partnership sind die Investoren Limited Partners und haften - wie der Kommanditist in einer KG - mit ihrer Einlage. Die Manager des Hedgefonds sind häufig Unlimited Partners, was eine Vollhaftung mit dem gesamten Privatvermögen beinhaltet.

Eine große Anzahl von Hedgefonds sind Offshore Gesellschaften. Dadurch sind die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich der Informationspflichten von Hedgefonds geringer. Das bedeutet für die Hedgefonds Investoren, dass sie keinen Einblick auf die Verwendung der von ihnen investierten Gelder erhalten. Das Ziel eines Hedgefonds ist es, mit verschiedenen Anlagestrategien[3] möglichst hohe Renditen zu erzielen. Dieses Renditeziel hängt natürlich auch mit risikobehafteten Anlagen zusammen. Deshalb werden Hedgefonds auch als spekulativ angesehen, allerdings mit dem Ausblick auf hohe Renditen, die auch in einer Baisse Phase Gewinne erwirtschaften können.[4]

[...]


[1] Franz Müntefering in Bild am Sonntag, 2005, S. 3-4

[2] http://boersenlexikon.faz.net/leerverk.htm

[3] S. Kap. 3.5

[4] Vgl. Harmes, 2002, S. 158

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Hedgefonds - "Heuschreckenplage" oder Investmentzukunft?
Hochschule
Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven; Standort Emden
Veranstaltung
Unternehmensfinanzierung
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
20
Katalognummer
V58940
ISBN (eBook)
9783638529990
ISBN (Buch)
9783638826884
Dateigröße
528 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hedgefonds, Heuschreckenplage, Investmentzukunft, Unternehmensfinanzierung
Arbeit zitieren
Markus Janssen (Autor:in), 2006, Hedgefonds - "Heuschreckenplage" oder Investmentzukunft?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58940

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