Diese Arbeit beschäftigt sich mit der objektiv-hermeneutischen Analyse und Interpretation eines ausgewählten Fallbeispiels. Bevor damit begonnen wird, ist es unerlässlich, die wesentlichen Grundlagen der Objektiven Hermeneutik zu erläutern.
Einer der zentralen Namen, der an dieser Stelle seine Erwähnung finden muss, ist der des Frankfurter Soziologen Ulrich Oevermann. Oevermann entwickelte seit Beginn der 1970er Jahre die Objektive Hermeneutik als Analyseverfahren für qualitatives Datenmaterial. Während seiner 40-jährigen Beschäftigung mit der Thematik, die mit seiner Abschiedsvorlesung unter dem Titel "Objektive Hermeneutik" endete, betonte der Soziologe immer wieder die Untrennbarkeit von methodologischen bzw. methodischen Überlegungen und der theoretischen Konzeption.
Inhaltsverzeichnis
- Basisinformationen zum Fallbeispiel
- Objektive Hermeneutik – eine Einführung
- Sequentielle Analyse und Interpretation des Fallbeispiels
- Fallstrukturhypothese – der geheime Lehrplan
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Fall „Das geht speziell an Dich!“ mit Hilfe der Objektiven Hermeneutik, um das Geschehen zwischen Lehrer und Schüler zu analysieren und zu interpretieren. Der Fokus liegt dabei auf der Rekonstruktion der latenten Sinnstruktur der Interaktion.
- Anwendung der Objektiven Hermeneutik auf ein konkretes Fallbeispiel
- Analyse der Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler
- Rekonstruktion der latenten Sinnstruktur der Interaktion
- Identifizierung der Fallstrukturhypothese
- Interpretation des Fallbeispiels im Kontext pädagogischer Theorien
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Basisinformationen zum Fallbeispiel: Dieses Kapitel stellt den Fall „Das geht speziell an Dich!“ vor, der eine Interaktion zwischen Lehrer und Schüler in einer Deutschstunde der Jahrgangsstufe 9 einer Gesamtschule dokumentiert. Es beinhaltet das Protokoll des Fallbeispiels.
- Kapitel 2: Objektive Hermeneutik – eine Einführung: In diesem Kapitel werden die theoretischen Grundlagen der Objektiven Hermeneutik nach Ulrich Oevermann erläutert. Die Hermeneutik als Analyseverfahren für qualitatives Datenmaterial, der Unterschied zur klassischen Hermeneutik und die Rolle der Lebenspraxis und Sprache werden beleuchtet.
- Kapitel 3: Sequentielle Analyse und Interpretation des Fallbeispiels: Dieses Kapitel beschreibt die Anwendung der Objektiven Hermeneutik auf das Fallbeispiel. Es erläutert die Interpretationsprinzipien (Kontextfreiheit, Wörtlichkeit, Sequentialität, Extensivität, Sparsamkeit) und ihre Rolle in der sequenziellen Analyse des Protokolls.
- Kapitel 4: Fallstrukturhypothese – der geheime Lehrplan: In diesem Kapitel wird die Fallstrukturhypothese des Fallbeispiels entwickelt. Es werden die zentralen Handlungsmuster und die latente Sinnstruktur der Interaktion zwischen Lehrer und Schüler rekonstruiert.
Schlüsselwörter
Objektive Hermeneutik, sequenzielle Analyse, Fallstrukturhypothese, Lehrplan, Lebenspraxis, Sprache, Kommunikation, Interaktion, Lehrer-Schüler-Beziehung, Unterricht, Pädagogik, Qualitative Sozialforschung.
- Quote paper
- Philip Sell (Author), 2018, Objektive Hermeneutik. Analyse und Interpretation eines Fallbeispiels, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/589365