Die heutige Fernsehlandschaft, so wie sie in Deutschland vorherrscht, ist geprägt durch ständigen Fortschritt und unaufhaltsamen Ausbau. Schon seit Jahren kommt der Zuschauer hier in den Genuss eines dualen Rundfunksystems, dass ihm über Antenne, Kabel oder Satellit die Möglichkeit bietet bis zu 40 Programmen je nach Lage und Art des Empfangs zu rezipieren. Seit dem 04.August 2003 ist das DVB-T in Teilen Deutsch-lands in Betrieb, was dem Rezipienten ein Mehr von ungefähr 25 Programmen bietet. Überraschend ist es da schon, dass obwohl „Sport […] ein zentraler Inhalt für das Fernsehen [ist]“, nur zwei Sportsender auf dem deutschen Free-TV Markt zu finden sind. „Eurosport“, ein paneuropäischer Sportsender und das „Deutsche Sportfernsehen“, DSF. Folglich ist das DSF der einzige Sportspartensender, der ausschließlich in Deutschland angesiedelt ist und verdient durch diese herausragende Stellung eine nähere Untersuchung. Kein anderer deutscher Free-TV Sender bietet seinen Rezipienten ein derartig breit gefächertes Sportprogramm und stellt sich dem Anspruch Fernsehen für Männer zu machen. Für den Erfolg des Senders ist es jedoch in erster Linie von großer Bedeutung, dass sein Selbstverständnis mit der Sicht seiner Rezipienten deckungsgleich ist. Dies soll diese Arbeit untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 1.1 MOTIVATION
- 1.2. FORSCHUNGSANLIEGEN
- 1.3. AUFBAU, METHODEN UND QUELLEN
- 2. DIE ENTWICKLUNG DES DEUTSCHEN RUNDFUNKS
- 2.1. DER ÖFFENTLICH-RECHTLICHE UND DER PRIVATE RUNDFUNK
- 2.2. VOLLPROGRAMME UND SPARTENSENDER IN DEUTSCHLAND
- 3. DIE EINFLÜSSE AUF DEN ERFOLG EINES FERNSEHSENDERS
- 3.1. DER EINFLUSS DES PROGRAMMS
- 3.2. DER EINFLUSS DES MARKENIMAGES
- 3.3. DER EINFLUSS DER WERBEWIRTSCHAFT
- 4. DIE GESCHICHTE DES DSF
- 5. DAS SELBSTVERSTÄNDNIS DES DEUTSCHEN SPORTFERNSEHEN
- 5.1. DIE METHODIK DER DOKUMENTENANALYSE UND DER EXPERTENINTERVIEWS
- 5.2. DAS SELBSTVERSTÄNDNIS DES DSF NACH DOKUMENTENANALYSE UND EXPERTENINTERVIEWS
- 5.2.3. EIGENANSICHT ÜBER DAS PROGRAMM
- 5.2.4. DIE BERÜCKSICHTIGUNG DER EINZELNEN SPORTARTEN
- 6. DAS SELBSTVERSTÄNDNIS DES DSF IM VERGLEICH ZUM AUSGESTRAHLTEN PROGRAMM
- 6.1. DIE VIELFALT DER ANGEBOTENEN SPORTARTEN
- 6.2. HYPOTHESE 1: DIE AM HÄUFIGSTEN GEZEIGTE SPORTART IST MIT GROBEM ABSTAND FUBBALL
- 6.3. HYPOTHESE 2: ABGESEHEN VON FUẞBALL, HANDBALL UND MOTORSPORT TRETEN ALLE ANDEREN SPORTARTEN GEBÜNDELT AUF
- 6.4. HYPOTHESE 3: GROßEVENTS FINDEN, ABGESEHEN VOM FUßBALL, ÖFTER PLATZ IM PROGRAMM ALS LIGASPIELE
- 6.5. HYPOTHESE 4: DAS DSF VERSUCHT ÜBERTRAGUNGEN VON SPORTVERANSTALTUNGEN MÖGLICHST LIVE ZU ZEIGEN
- 7. DIE SICHT DER REZIPIENTEN
- 7.1. METHODIK DER EMPIRISCHEN UNTERSUCHUNG
- 7.1.2. Die Fragestellung
- 7.1.2. Die Ziele der Befragung
- 7.2. DIE DEMOGRAPHISCHEN MERKMALE DER BEFRAGTEN REZIPIENTEN
- 8. DAS SELBSTVERSTÄNDNIS DES DSF IM VERGLEICH ZU DESSEN EINSCHÄTZUNG DURCH SEINE REZIPIENTEN
- 8.1. SENDERPROFIL UND PROGRAMMINHALTE IM VERGLEICH ZUR SICHT DER REZIPIENTEN
- 8.2. DISKREPANZEN ZWISCHEN POSITIVER UND NEGATIVER EINSCHÄTZUNG DES SENDERS DURCH SEINE REZIPIENTEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Selbstverständnis des Deutschen Sportfernsehens (DSF) und vergleicht es mit der Wahrnehmung seiner Zuschauer. Ziel ist es, Übereinstimmungen und Diskrepanzen zwischen dem Selbstbild des Senders und dem Fremdbild seiner Rezipienten aufzuzeigen und die Gründe hierfür zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des deutschen Rundfunksystems, die Faktoren des Sendererfolgs und die Geschichte des DSF.
- Das Selbstverständnis des DSF und dessen Übereinstimmung mit der Programmgestaltung.
- Die Wahrnehmung des DSF durch seine Zuschauer und deren demografische Merkmale.
- Die Unterschiede zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem Rundfunk in Deutschland.
- Faktoren, die den Erfolg eines Fernsehsenders beeinflussen.
- Die Vielfalt der angebotenen Sportarten im DSF-Programm.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit untersucht die Übereinstimmung zwischen dem Selbstverständnis des Deutschen Sportfernsehens (DSF) und der Wahrnehmung seiner Zuschauer. Sie begründet die Relevanz dieser Untersuchung anhand des dualen Rundfunksystems in Deutschland und der besonderen Stellung des DSF als einziger rein deutscher Sportspartensender. Die Forschungsfrage zielt auf die Identifizierung möglicher Diskrepanzen zwischen Senderselbstbild und Zuschauerwahrnehmung ab und deren Ursachenanalyse.
2. Die Entwicklung des deutschen Rundfunks: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die Entwicklung des deutschen Rundfunksystems, differenziert zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem Rundfunk und beschreibt die Charakteristika von Voll- und Spartenprogrammen. Es legt den Grundstein für das Verständnis des Kontextes, in dem der Sportsender DSF operiert und seine Position innerhalb des Medienmarktes einordnet.
3. Die Einflüsse auf den Erfolg eines Fernsehsenders: Dieses Kapitel analysiert die Schlüsselfaktoren, die den Erfolg eines Fernsehsenders bestimmen. Es untersucht den Einfluss von Programmgestaltung, Markenimage und Werbewirtschaft auf die Zuschauerzahlen und die Gesamtperformance des Senders. Diese Analyse bietet einen Rahmen für die spätere Bewertung des Erfolgs des DSF.
4. Die Geschichte des DSF: Die Geschichte des DSF wird hier nachgezeichnet, um dessen Entwicklung und Positionierung im Markt zu verstehen. Dieser historische Kontext ist essentiell für die Interpretation des gegenwärtigen Selbstverständnisses und der Zuschauerwahrnehmung des Senders. Die Entwicklung des Programmangebots und die strategischen Entscheidungen des Senders werden beleuchtet.
5. Das Selbstverständnis des deutschen Sportfernsehen: Dieses Kapitel erörtert die Methodik der Dokumentenanalyse und Experteninterviews, die zur Ermittlung des Selbstverständnisses des DSF verwendet wurden. Es präsentiert die Ergebnisse dieser Untersuchung und beschreibt die Eigenansicht des DSF bezüglich seines Programms und der Berücksichtigung verschiedener Sportarten. Das Selbstbild des Senders wird hier detailliert dargestellt.
6. Das Selbstverständnis des DSF im Vergleich zum ausgestrahlten Programm: Dieser Abschnitt vergleicht das Selbstverständnis des DSF mit dem tatsächlich ausgestrahlten Programm. Es werden mehrere Hypothesen aufgestellt und anhand der Programmanalyse geprüft, beispielsweise die Dominanz des Fußballs im Programm und die Berücksichtigung anderer Sportarten. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Übereinstimmung zwischen Anspruch und Wirklichkeit des Senders.
7. Die Sicht der Rezipienten: Hier wird die Methodik der empirischen Untersuchung (Befragung der Zuschauer) detailliert beschrieben, einschließlich der Fragestellung und der Ziele der Befragung. Die demografischen Merkmale der befragten Rezipienten werden ebenfalls analysiert, um ein besseres Verständnis ihrer Perspektive zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Deutsches Sportfernsehen (DSF), Sportfernsehen, Selbstverständnis, Zuschauerwahrnehmung, Rundfunksystem, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, privater Rundfunk, Programmgestaltung, Markenimage, Werbewirtschaft, Empirische Untersuchung, Rezipienten, Sportartenvielfalt, Fußball.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Das Selbstverständnis des Deutschen Sportfernsehens (DSF) im Vergleich zur Zuschauerwahrnehmung"
Was ist das zentrale Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Selbstverständnis des Deutschen Sportfernsehens (DSF) und vergleicht es mit der Wahrnehmung seiner Zuschauer. Das Hauptziel ist es, Übereinstimmungen und Diskrepanzen zwischen dem Selbstbild des Senders und dem Fremdbild seiner Rezipienten aufzuzeigen und die Gründe hierfür zu analysieren.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit nutzt eine Kombination aus Methoden. Zum einen werden Dokumentenanalysen und Experteninterviews eingesetzt, um das Selbstverständnis des DSF zu ermitteln. Zum anderen wird eine empirische Untersuchung (Befragung von Zuschauern) durchgeführt, um die Zuschauerperspektive zu erfassen. Die demografischen Merkmale der Befragten werden ebenfalls analysiert.
Welche Aspekte des deutschen Rundfunks werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des deutschen Rundfunksystems, differenziert zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem Rundfunk und beschreibt die Charakteristika von Voll- und Spartenprogrammen. Sie beschreibt den Kontext, in dem der Sportsender DSF operiert und seine Position innerhalb des Medienmarktes einordnet.
Welche Faktoren beeinflussen den Erfolg eines Fernsehsenders laut der Arbeit?
Die Arbeit analysiert den Einfluss von Programmgestaltung, Markenimage und Werbewirtschaft auf den Erfolg eines Fernsehsenders. Diese Faktoren werden im Kontext der Bewertung des Erfolgs des DSF betrachtet.
Welche Aspekte der DSF-Geschichte werden behandelt?
Die Arbeit zeichnet die Geschichte des DSF nach, um dessen Entwicklung und Positionierung im Markt zu verstehen. Die Entwicklung des Programmangebots und strategische Entscheidungen des Senders werden beleuchtet.
Wie wird das Selbstverständnis des DSF ermittelt?
Das Selbstverständnis des DSF wird durch Dokumentenanalysen und Experteninterviews ermittelt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden präsentiert und beschreiben die Eigenansicht des DSF bezüglich seines Programms und der Berücksichtigung verschiedener Sportarten.
Wie wird das Selbstverständnis des DSF mit dem ausgestrahlten Programm verglichen?
Der Vergleich erfolgt durch die Prüfung mehrerer Hypothesen anhand einer Programmanalyse. Beispielsweise wird die Dominanz des Fußballs im Programm und die Berücksichtigung anderer Sportarten untersucht. Die Ergebnisse zeigen die Übereinstimmung (oder Diskrepanz) zwischen Anspruch und Wirklichkeit des Senders.
Wie wird die Sicht der Rezipienten erfasst?
Die Sicht der Rezipienten wird durch eine empirische Untersuchung (Befragung) erfasst. Die Methodik der Befragung, die Fragestellung und die Ziele werden detailliert beschrieben. Die demografischen Merkmale der Befragten ermöglichen ein besseres Verständnis ihrer Perspektive.
Welche Hypothesen werden in der Arbeit geprüft?
Die Arbeit prüft mehrere Hypothesen, die den Fokus auf die Programmgestaltung des DSF legen. Beispiele hierfür sind die Dominanz des Fußballs, die Berücksichtigung anderer Sportarten und die Häufigkeit von Live-Übertragungen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Deutsches Sportfernsehen (DSF), Sportfernsehen, Selbstverständnis, Zuschauerwahrnehmung, Rundfunksystem, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, privater Rundfunk, Programmgestaltung, Markenimage, Werbewirtschaft, Empirische Untersuchung, Rezipienten, Sportartenvielfalt, Fußball.
- Quote paper
- Oliver Kapffenstein (Author), 2005, Das Selbstverständnis des Deutschen Sportfernsehen (DSF) im Vergleich zu dessen Einschätzung durch seine Rezipienten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58856