Jubel- und Heilandsruf in Mt 11,25-30 sind in der neueren evangelischen Theologie oft behandelte Texte. Fasziniert hat vor allem Vers 27 mit seiner eindringlichen Schilderung der engen (Erkenntnis-)Beziehung von Vater und Sohn, aber auch der Heilandsruf an die Abgemühten, denen Jesus Ruhe verheißt, ist von nicht geringer Eindringlichkeit. Dieser Aufsatz soll vor allem die theologischen Aussagen über die Person Jesu herausstellen, eingebettet in den Kontext des Evangeliums. Leitende Fragen sind: In welcher Stellung stehen Jubel- und Heilandsruf zueinander und zum Kontext? Welche Bedeutung hat das Rufen Jesu an sich und für die Gerufenen selbst? Wie ist das Verhältnis von Gott und Jesus bestimmt?
Zur Behandlung der Fragen sind verschiedene Schritte notwendig, die aufeinander aufbauen. Die anfängliche Übersetzung und Gliederung (Punkt I) nehmen die Ergebnisse schon vorweg, sind aber für das Verständnis des Aufsatzes vonnöten. Um Klarheit über den Inhalt der Perikope zu erlangen, habe ich den Text zunächst unter formal-rhetorischen Gesichtspunkten untersucht (Punkt II). Die gefundenen Ergebnisse unterstützen merklich die theologische Auslegung unter Berücksichtigung der obigen Fragestellung, welche den größten Raum einnehmen soll (Punkt IV-VI). In einem Zwischenschritt (Punkt III) soll der Text diachron untersucht werden, was die Perikope aufgrund ihrer mehrstufigen Genese an sich schon gebietet. Die Theologien der Perikope können dadurch besser erfasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Übersetzung und Struktur von Mt 11,25-30
- II. Textanalyse
- III. Diachrone Untersuchung
- IV. Mt 11,25-30 als Scharnier im Matthäusevangelium
- IV.1. Mt 11,25-30 & Mt 28,18-20 – Sammlung und Sendung
- IV.2. Kontext der Perikope Mt 11,25-30
- IV.3. Die Scharnierperikope Mt 11,25-30
- V. Jesus jubelt
- V.1. Jubel über den Ratschluss Gottes
- V.2. Der Vater und der Sohn
- V.3. Zwischenfazit
- VI. ,,Her zu mir!“
- VI.1. Der Anspruch Jesu als Sohn des Vaters
- VI.2. Jubel- & Heilandsruf des Immanuel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz analysiert die Perikope Mt 11,25-30 mit dem Ziel, die theologischen Aussagen über die Person Jesu im Kontext des Matthäusevangeliums herauszustellen. Die Leitfragen fokussieren die Beziehung zwischen Jubel- und Heilandsruf, die Bedeutung des Rufens und das Verhältnis von Gott und Jesus.
- Der Jubel- und Heilandsruf in Mt 11,25-30 als Ausdruck der engen Beziehung zwischen Vater und Sohn
- Die theologische Bedeutung des Rufens Jesu und dessen Auswirkungen auf die Gerufenen
- Die Beziehung zwischen Vater und Sohn im Kontext der Perikope und im Matthäusevangelium
- Die Rolle von Mt 11,25-30 als Scharnier im Matthäusevangelium
- Die Bedeutung des Heilandsrufes für die "Abgemühten und Geplagten"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung legt die zentralen Fragestellungen des Aufsatzes dar, die sich auf die theologischen Aussagen über die Person Jesu in der Perikope Mt 11,25-30 fokussieren. Die Übersetzung und Struktur des Textes werden in Kapitel I analysiert, um den Inhalt und die Bedeutung der einzelnen Verse zu verdeutlichen. Kapitel II untersucht die Perikope unter formal-rhetorischen Gesichtspunkten, um einen tieferen Einblick in die sprachliche Gestaltung und die argumentative Struktur des Textes zu gewinnen. Kapitel III beleuchtet die diachrone Entwicklung der Perikope, um ihre historische Genese und die sich daraus ergebenden theologischen Implikationen zu erforschen. Kapitel IV untersucht die Positionierung der Perikope im Matthäusevangelium und ihre Bedeutung als Scharnier zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Evangeliums. Kapitel V beleuchtet den Jubel Jesu und dessen Bedeutung als Ausdruck des engen Verhältnisses zwischen Vater und Sohn. Kapitel VI analysiert den Heilandsruf Jesu und dessen Bedeutung für die "Abgemühten und Geplagten" sowie für die Gotteserkenntnis.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Aufsatzes umfassen die Person Jesu, den Jubel- und Heilandsruf, das Vater-Sohn-Verhältnis, die Perikope Mt 11,25-30, das Matthäusevangelium, Gotteserkenntnis und die Bedeutung des Rufens für die Gerufenen. Die Untersuchung analysiert die sprachliche Gestalt und Struktur des Textes sowie dessen Bedeutung im Kontext des Matthäusevangeliums. Die diachrone Untersuchung beleuchtet die historische Genese und die theologischen Implikationen des Textes.
- Quote paper
- Christian Elias (Author), 2008, Jubel- und Heilandsruf in Mt 11,25-30, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/588491