Diese Arbeit beschreibt die zentralen Veränderungen und langfristigen Folgen in Schule, Unterricht und Lehrerschaft in dem Zeitraum von 1933- 1945. Zudem wird die Rolle der HJ als außerschulische Instanz dargestellt. Abschließend werden die Entwicklungstendenzen der Lehrerschaft nach 1945 aufgezeigt.
Der Nationalsozialismus, die hauptsächlich von Adolf Hitler organisierte und begründete politische Bewegung, bestimmte von 1933-1945 die deutsche Politik. Durch den Zusammenbruch des Deutschen Reichs im Jahr 1945 wurde die Diktatur beendet. Die Niederlage des ersten Weltkriegs 1918 und die Versailler Friedensbestimmungen verschärften die Spannungen und Klassengegensätze im deutschen Volk. Zudem waren die durch die Inflation hervorgerufene Verunsicherung und Verarmung des Mittelstandes, sowie die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise von 1929, allgemeine Voraussetzungen für das Aufkommen des Nationalsozialismus. Die Parteipolitische Bewegung wurde 1921 durch Adolf Hitler in Auftrieb gebracht. Er nahm die Parteiführung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) in seine Hand und verschaffte sich mit der Einführung des Führerprinzips diktatorische Vollmachten. Die Parteiorganisation wurde durch die Aufstellungen der Schutzstaffeln (SS) seit 1925, der Errichtung einer Reihe berufsständischer Gliederungen und der Bildung der Hitler-Jugend (HJ) im Jahr 1926 immer weiter ausgebaut. In den Wahlkämpfen konnte sich die NSDAP allerdings nicht durchsetzen. Erst durch die Weltwirtschaftskrise von 1929 und der daran geknüpften zunehmenden Arbeitslosigkeit begann der Massenzustrom zur NSDAP. Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 gelang der Nationalsozialismus in Deutschland zur Macht. Fortan galt ein Verbot für alle weiteren Gewerkschaften und Parteien.
In dieser Arbeit werden exemplarisch die zentralen Veränderungen und Folgen des Nationalsozialismus in den Bereichen Schule, Lehrer und Unterricht untersucht. Anhand von ausgewählten Bereichen sollen die bedeutendsten Umgestaltungen und Beeinflussungen im Bildungswesen Schule aufgedeckt werden. Die Folgen des Nationalsozialismus werden sich ausschließlich auf den Zeitraum von 1933-1945 beziehen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zeitgeschichtlicher Hintergrund
- Lehrer im Nationalsozialismus
- Gleichschaltung der Lehrerschaft durch den Nationalsozialistischen Lehrerbund
- Arbeitsbedingungen der Lehrer unter Einflussnahme des Nationalsozialismus
- Umbruch in der Lehrerbildung
- Idealbild eines NS-Volksschullehrers
- Unterricht im Nationalsozialismus
- Reichsrichtlinien der Jahre 1937 und 1939
- Nationalsozialistische Erziehung am Beispiel des Unterrichtsfaches Deutsch
- Nationalsozialistische Erziehung am Beispiel des Unterrichtsfaches Geschichte
- Schule im Nationalsozialismus
- Schulwirklichkeit einer bayerischen Volksschule unter dem Hakenkreuz
- Bedeutung der Schulfeiern
- Hitler-Jugend als außerschulische Instanz
- Folgen des Nationalsozialismus
- Langfristige Folgen des Nationalsozialismus in der Schule
- Langfristige Folgen des Nationalsozialismus im Unterricht
- Entwicklungstendenzen der Lehrer nach 1945
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Veränderungen im deutschen Bildungswesen unter dem Nationalsozialismus und untersucht die langfristigen Folgen der nationalsozialistischen Ideologie auf die Lehrer und den Unterricht.
- Gleichschaltung der Lehrerschaft und Durchsetzung der nationalsozialistischen Ideologie in der Schule
- Änderung der Arbeitsbedingungen von Lehrern unter der NS-Herrschaft
- Veränderungen in der Lehrerbildung und die Entwicklung eines Idealbildes des NS-Lehrers
- Einfluss der nationalsozialistischen Ideologie auf den Unterricht, insbesondere in den Fächern Deutsch und Geschichte
- Langfristige Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das Bildungswesen und die Lehrer
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Nationalsozialismus dar und führt die zentralen Fragen der Arbeit ein, die sich mit dem Einfluss der NS-Ideologie auf das Bildungswesen befassen.
- Zeitgeschichtlicher Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die den Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland begünstigten, einschließlich der Auswirkungen des Ersten Weltkriegs, der Inflation und der Weltwirtschaftskrise.
- Lehrer im Nationalsozialismus: Dieses Kapitel analysiert die Gleichschaltung der Lehrerschaft durch den Nationalsozialistischen Lehrerbund, die Veränderungen in den Arbeitsbedingungen der Lehrer und den Wandel in der Lehrerbildung unter der NS-Herrschaft. Es wird zudem das Idealbild eines NS-Volksschullehrers beleuchtet.
- Unterricht im Nationalsozialismus: Dieses Kapitel untersucht die Reichsrichtlinien für den Unterricht in den Jahren 1937 und 1939 und analysiert, wie die nationalsozialistische Ideologie in den Fächern Deutsch und Geschichte in den Unterricht integriert wurde.
- Schule im Nationalsozialismus: Dieses Kapitel befasst sich mit der Schulwirklichkeit einer bayerischen Volksschule unter der NS-Herrschaft und der Bedeutung von Schulfeiern. Des Weiteren wird die Rolle der Hitler-Jugend als außerschulische Instanz untersucht.
- Folgen des Nationalsozialismus: Dieses Kapitel analysiert die langfristigen Folgen des Nationalsozialismus für die Schule und den Unterricht, einschließlich der Entwicklungstendenzen der Lehrer nach 1945.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Bildungswesen, Lehrer, Unterricht, Gleichschaltung, Ideologie, Rasse, Blut und Boden, Hitler-Jugend, Schulfeiern, Langfristige Folgen, Erziehung, Pädagogik, Deutschland
- Quote paper
- Christina Zimmermann (Author), 2006, Lehrer, Schule und Unterricht im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58831