Der Fokus liegt in dieser Arbeit auf dem Ansatz des radikalen Konstruktivismus von Humberto Maturana. Anschließend an die Erläuterung der systemtheoretischen Grundlagen, wird der radikale Konstruktivismus mit Hinblick auf die systemische Organisationsberatung dargestellt. Wichtige Begrifflichkeiten der Autopoiesis-Theorie sowie die Konsequenzen für die systemische Praxis werden skizziert. Resümierend wird ein Über- und Ausblick der konstruktivistischen Grundlagen für die Beratungspraxis gegeben.
Konstruktivistische Theorieansätze haben ihren Ursprung bei den griechischen Philosophen. Von Widerstreit zwischen Realismus und Idealismus bis zu neuzeitlichen Denkansätzen sind die Ursprünge des Konstruktivismus sehr vielfältig. Ebenso die Einflüsse. Grundlegende Gemeinsamkeit der unterschiedlichen Richtungen besteht in der Ansicht, dass Wissen, Erkenntnisse, Ideen und Zusammenhänge sowie andere Inhalte vom Menschen erzeugt oder konstruiert werden. Insbesondere der radikale Konstruktivismus ist stark durch biologische Einflussfaktoren geprägt und vergleicht daher die konstruktivistischen Ansätze mit Forschungsergebnissen aus der Biologie. Der Ansatz ist reizvoll, da zwei Wissenschaftsdisziplinen miteinander verknüpft werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ursprünge des Konstruktivismus
- Systemtheoretische Grundlagen
- Konsequenzen für die systemische Praxis
- Der Radikale Konstruktivismus
- Konzept der Autopoiesis
- Operationale Geschlossenheit
- Strukturdeterminiertheit
- Perturbation
- Strukturelle Kopplung
- Konsequenzen für die systemische Praxis
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die theoretischen Grundlagen des Konstruktivismus, insbesondere des radikalen Konstruktivismus von Humberto Maturana, im Kontext der systemischen Organisationsberatung. Die Arbeit beleuchtet die systemtheoretischen Wurzeln des Konstruktivismus und zeigt auf, wie wichtige Konzepte der Autopoiesis-Theorie für die Praxis der systemischen Organisationsberatung relevant sind.
- Die Ursprünge des Konstruktivismus und seine erkenntnistheoretische Grundlage
- Die Bedeutung der Systemtheorie und der Kybernetik für die Entwicklung des Konstruktivismus
- Das Konzept der Autopoiesis und seine Implikationen für die Systemtheorie
- Die Bedeutung des radikalen Konstruktivismus für die systemische Organisationsberatung
- Die Anwendung konstruktivistischer Prinzipien in der Praxis der Organisationsberatung
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Grundidee des Konstruktivismus vor, dass die von uns wahrgenommene Wirklichkeit eine Konstruktion des menschlichen Bewusstseins ist. Sie beleuchtet die vielfältigen Ursprünge des Konstruktivismus und erläutert die Bedeutung des radikalen Konstruktivismus für die systemische Organisationsberatung.
- Das zweite Kapitel behandelt die Ursprünge des Konstruktivismus. Es zeigt die geistesgeschichtlichen Grundlagen auf und erklärt die systemtheoretischen Grundlagen, die für die Entwicklung des Konstruktivismus entscheidend waren.
- Das dritte Kapitel widmet sich dem radikalen Konstruktivismus und erläutert die wichtigsten Konzepte der Autopoiesis-Theorie, wie die operationale Geschlossenheit, die Strukturdeterminiertheit, die Perturbation und die strukturelle Kopplung. Es zeigt die Bedeutung dieser Konzepte für die systemische Organisationsberatung auf.
Schlüsselwörter
Konstruktivismus, radikeler Konstruktivismus, Humberto Maturana, Autopoiesis, systemische Organisationsberatung, Systemtheorie, Kybernetik, operationale Geschlossenheit, Strukturdeterminiertheit, Perturbation, strukturelle Kopplung.
- Quote paper
- Kathrin Grebe (Author), 2008, Theoretische Grundlagen des Konstruktivismus mit Fokus auf die systemische Organisationsberatung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/588045