Im Fokus dieser Arbeit steht die handlungs- und produktionsorientierte Auseinandersetzung mit dem Märchen "Hänsel und Gretel" der Gebrüder Grimm, welche ich in einer Unterrichtseinheit in einer 5. Klasse einer Förderschule Schwerpunkt geistige, körperliche und motorische Entwicklung durchgeführt habe.
Die Beschäftigung mit dem Unterrichtsgegenstand "Märchen" wird in dieser Einheit mit handlungs- und produktionsorientierten Verfahren erfolgen und soll die Schüler ganzheitlich mit dem Kopf, dem Herzen, den Händen und allen Sinnen fördern und ihr Interesse an literarischen Texten wecken (vgl. Jank & Meyer 1994, 355f).
Im Vordergrund wird dabei die Beantwortung folgender Fragestellung stehen:
"Ist der handlungs- und produktionsorientierte Literaturunterricht für eine 5. Klasse einer Förderschule Schwerpunkt geistige, körperliche und motorische Entwicklung geeignet?"
Im ersten theoretischen Kapitel soll zunächst eine Begriffsklärung des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts erfolgen. Nachfolgend werden Merkmale und mögliche Verfahren aus dem handlungs- und produktionsorientierten Repertoire aufgezeigt. Abschließend sollen Gemeinsamkeiten zwischen einer Didaktik für geistig, körperlich und motorisch beeinträchtigte Kinder und dem Konzept des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts herausgestellt werden.
Im zweiten theoretischen Kapitel dieser Arbeit erfolgt eine Klärung des Begriffs "Märchen", wobei das Volksmärchen und deren Merkmale im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen. Weitere Priorität soll auf die Behandlung von Märchen im Deutschunterricht einer Förderschule Schwerpunkt geistige, körperliche und motorische Entwicklung gelegt werden.
Kapitel 3 erfüllt die Intention, Entscheidungen im Hinblick auf die Planung der Unterrichtseinheit zu verdeutlichen. Es erfolgen zuerst allgemeine Angaben zur Lerngruppe und zu den individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler, die für die Aufstellung von Förderschwerpunkten relevant sind. Im Anschluss an die Schülerbeschreibungen werden die Ziele und der tabellarische Aufbau der Unterrichtseinheit aufgezeigt sowie Überlegungen zur Sache und zu den didaktisch-methodischen Entscheidungen der Einheit angestellt.
Im Vordergrund des vierten Kapitels stehen die ausführliche Dokumentation und Reflexion von drei ausgewählten Unterrichtssequenzen. In der abschließenden Gesamtreflexion sollen die aufgestellten Lernziele und das didaktisch-methodische Vorgehen reflektiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Handlungs- und produktionsorientierter Deutschunterricht
- 1.1 Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht
- 1.2 Merkmale
- 1.3 Verfahren
- 1.4 Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht an einer Förderschule mit dem Schwerpunkt körperlich-motorische und geistige Entwicklung
- 2. Märchen
- 2.1 Begriffsklärung
- 2.2 Merkmale des Volksmärchens
- 2.3 Märchen im Deutschunterricht einer Förderschule mit dem Schwerpunkt körperlich-motorische und geistige Entwicklung
- 3. Planung der Unterrichtseinheit
- 3.1 Die Lerngruppe
- 3.2 Lernvoraussetzungen der Schüler
- 3.3 Ziele der Unterrichtseinheit
- 3.4 Aufbau der Unterrichtseinheit
- 3.5 Überlegungen zur Sache
- 3.6 Didaktische Überlegungen
- 3.7 Methodische Überlegungen
- 4. Dokumentation und Reflexion ausgewählter Unterrichtssequenzen
- 4.1 „Wir erleben das Märchen, Hänsel und Gretel' mit allen Sinnen“
- 4.2 „Wir spielen das Märchen, Hänsel und Gretel' mit Stabpuppen“
- 4.3 „Wir sagen den Märchenfiguren unsere Meinung“
- 5. Gesamtreflexion und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist die Analyse und Reflexion einer handlungs- und produktionsorientierten Unterrichtseinheit zum Märchen "Hänsel und Gretel" in einer 5. Klasse einer Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige, körperliche und motorische Entwicklung. Es soll untersucht werden, ob dieser Ansatz für die Förderung der Schüler geeignet ist und welche konkreten Vorteile er bietet.
- Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht in der Förderschule
- Merkmale und Verfahren des handlungs- und produktionsorientierten Unterrichts
- Die Rolle von Märchen im Deutschunterricht an Förderschulen
- Planung und Durchführung einer handlungs- und produktionsorientierten Unterrichtseinheit
- Reflexion der Ergebnisse und der individuellen Entwicklung der Schüler
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Kontext der Arbeit dar. Kapitel 1 beschäftigt sich mit dem handlungs- und produktionsorientierten Deutschunterricht, seinen Merkmalen und Verfahren sowie seiner Eignung für Förderschüler. Kapitel 2 befasst sich mit dem Begriff und den Merkmalen des Volksmärchens und seiner Relevanz im Deutschunterricht an Förderschulen. Kapitel 3 beschreibt die Planung der Unterrichtseinheit, einschließlich der Lerngruppe, der Lernvoraussetzungen, der Ziele, des Aufbaus und der didaktisch-methodischen Überlegungen. Kapitel 4 dokumentiert und reflektiert drei ausgewählte Unterrichtssequenzen. Kapitel 5 bietet eine Gesamtreflexion der Arbeit, inklusive der Beantwortung der Forschungsfrage und eines Ausblicks auf zukünftige Unterrichtsstunden.
Schlüsselwörter
Handlungs- und produktionsorientierter Deutschunterricht, Förderschule, körperlich-motorische und geistige Entwicklung, Märchen, "Hänsel und Gretel", Unterrichtseinheit, Lerngruppe, Lernvoraussetzungen, Ziele, Verfahren, Reflexion, Individualisierung.
- Quote paper
- Henning Gädeken (Author), 2006, Ein handlungs- und produktionsorientierter Deutschunterricht - aufgezeigt an "Hänsel und Gretel", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58735