Basel II tritt Ende 2007 in Deutschland in Kraft. Deshalb nehmen Banken heute eine verschärfte Bonitätsbewertung ihrer Firmenkunden vor. Die Bewilligung von Bankkrediten gestaltet sich folglich deutlich schwieriger als früher. Dieser Trend wird sich in Zukunft noch verschärfen. So ist es nicht erstaunlich, dass nach einer veröffentlichten Studie der Siemens Financial Services 71 Prozent der befragten Unternehmen die „Verbesserung der Liquidität“ als ein wichtiges Ziel angaben .
Und auch bei Kreditinstituten hat sich gezeigt, dass aufgrund der von Basel II und dessen neuerlichen Eigenkapitalanforderungen an Kreditinstitute die Rendite des traditionellen Kreditgeschäftes - auch bei Standardisierung – den Rentabilitätsansprüchen der Banken nicht mehr genügt. Im Mittelpunkt von Basel II steht die Modifizierung der international tätige Banken geltenden Eigenkapitalregeln. Die Modifizierung soll in erster Linie eine umfassendere, differenziertere und individuellere Beurteilung von Bankrisiken ermöglichen, die letztlich die Basis für das ökonomisch notwendige, d.h. den tatsächlichen Risiken entsprechende Eigenkapital bilden soll. Ziel ist es, hierdurch einen entscheidenden Beitrag zur Solidität des Finanzsystems zu leisten, ohne das derzeitige Eigenkapitalniveau in der Kreditwirtschaft zu belasten .
Das teure und nur in Grenzen vorhandene Eigenkapital zwingt die Unternehmen wie auch die Banken über Alternativen zum klassischen Bankkredit nachzudenken. Das Bilanzstrukturmanagement kann hierbei eine entscheidende Rolle spielen, ein Blick auf die Aktiva der Bilanz ist für Finanzierungszwecke hilfreich.
Ziel dieses Buches ist es, das Finanzierungsinstrument Asset Backed Securities, welches in Deutschland trotz des unglaublichen Wachstums in den letzten Jahren noch als „neue Anlageklasse“ betrachtet wird, eingehend zu analysieren und das Potenzial und die Sinnhaftigkeit zur Bilanzoptimierung herauszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Arbeit
- Grundidee und Definition von Asset Backed Securities
- Allgemeine Begriffserklärung
- Entstehung und Entwicklung von ABS
- Aufsichtsrechtliche Anforderungen
- Klassisches Transaktionskonzept und dessen Ablauf
- Ablauf einer ABS-Transaktion
- Transaktionsteilnehmer und deren Funktion
- Aktiva zur Hinterlegung von ABS
- Anforderungen an die zu verbriefende Forderungen
- Arten der Forderungen
- Zahlungsstrommanagement
- Pass-Through-Kostruktion
- Pay-Through-Konstruktion
- Sicherungsmöglichkeiten bei ABS-Transaktionen
- ABS als eine Form der Bilanzoptimierung
- Theoretische Bilanzoptimierung
- True Sale vs. Synthetische Verbriefung
- Erschließung neuer Refinanzierungsquellen
- Verbesserung des Risikomanagements
- Verbesserung des Bilanzstrukturmanagements
- Spezielle Gesichtspunkte bei Kreditinstituten
- Praktische Umsetzung der Bilanzoptimierung am Fall der B. Braun AG
- Chancen und Risiken von ABS
- Vorteile und Motivation
- Allgemeine Nachteile
- Vergleichbare Instrumente des deutschen Kapitalmarktes
- Factoring
- Pfandbriefe
- Grundidee und Funktionsweise von ABS
- Bilanzoptimierungspotenzial von ABS
- Chancen und Risiken von ABS
- Vergleichbare Instrumente des deutschen Kapitalmarktes
- Praktische Anwendung von ABS im Kontext der Bilanzoptimierung
- Das erste Kapitel der Arbeit führt in die Problemstellung ein und erläutert den Gang der Arbeit.
- Kapitel zwei befasst sich mit der Grundidee und Definition von ABS, wobei die Entstehung und Entwicklung sowie die aufsichtsrechtlichen Anforderungen im Fokus stehen.
- Kapitel drei erläutert das klassische Transaktionskonzept von ABS, einschließlich des Ablaufs, der Transaktionsteilnehmer, der zu verbriefenden Forderungen sowie des Zahlungsstrommanagements und der Sicherungsmöglichkeiten.
- Kapitel vier analysiert den Einsatz von ABS als Mittel der Bilanzoptimierung. Dabei werden die theoretischen Grundlagen, die praktische Umsetzung am Beispiel der B. Braun AG, sowie die Chancen und Risiken von ABS beleuchtet.
- Kapitel fünf befasst sich mit vergleichbaren Instrumenten des deutschen Kapitalmarktes wie Factoring und Pfandbriefen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Projektarbeit befasst sich mit der Bilanzoptimierung durch die alternative Finanzierungsform Asset Backed Securities (ABS). Das Ziel der Arbeit ist es, die Funktionsweise von ABS zu erläutern, deren Einsatzmöglichkeiten im Kontext der Bilanzoptimierung zu beleuchten und praktische Implikationen anhand eines Fallbeispiels zu analysieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Bilanzoptimierung, Asset Backed Securities (ABS), alternative Finanzierungsformen, Transaktionskonzept, Zahlungsstrommanagement, Chancen und Risiken, sowie Vergleichbare Instrumente des deutschen Kapitalmarktes.
- Quote paper
- Michael Strulik (Author), Christian Budinger (Author), 2006, Bilanzoptimierung durch die alternative Finanzierungsform Asset Backed Securities, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58726